Wappenneustiftung Fam. Katava

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Kaisertreuer2
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Kaisertreuer2 » 07.08.2020, 10:26

Hallo,

wer soll eigentlich das gestiftete Wappen führen dürfen? Die gesamte Familie, oder eher ein eingeschränkter Teil der Familie?

Ich könnte mir ein mit roten Noten besätes silbernes Schild vorstellen, worin ein aufgeschlagenes blaues Buch mit silbernen Seiten zu finden ist. Darin auf jeder Seite eine blaue (oder rote oder beides) Lilie.

VG

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Jochen
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Jochen » 07.08.2020, 11:16

Kaisertreuer2 hat geschrieben:
07.08.2020, 10:26

Ich könnte mir ein mit roten Noten besätes silbernes Schild vorstellen, ...
Ich persönlich finde Noten problematisch, weil sie im Ergebnis auch nichts Anderes als typographische Zeichen wie Buchstaben sind....

Ich vermeide (wie stets) das Wort "umheraldisch", das in den meisten Fällen nicht trifft. Aber wenn man sich eine Konvention gibt, derzufolge Buchstaben zu vermeiden sind, sollte man jene eigentlich auch für sinnverwandte Zeichen anwenden.
Ne suy plus vil que les aultres

jochen

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Gerd
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Gerd » 07.08.2020, 17:52

Hier mal noch eine Ideenskizze. Damit der Schild unten nicht so leer ist, sind dort zwei gekreuzte Schreibfedern.

Bild
Mit besten Grüssen
Gerd
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joki
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von joki » 07.08.2020, 18:02

Berlingo hat geschrieben:
07.08.2020, 00:22
joki hat geschrieben:
06.08.2020, 18:28
Btw, muss das Buch leer sein oder darf ich die Feder und Note ins Buch positionieren?
Siehe hier:
https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Buch_(Heraldik)

1001 Grüße
Dankeschön
MfG
Joki

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joki
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von joki » 07.08.2020, 18:28

Tejas552 hat geschrieben:
07.08.2020, 08:52
joki hat geschrieben:
06.08.2020, 18:28
...
Weil ich kein Mitglied einer Nation bin ….
Mich würde interessieren, wie das sein kann. Also wie kann man keine Nationalität haben? Man kann staatenlos sein, also keine Staatsbürgerschaft besitzen, aber kann man auch nationalitätslos sein? Nationalität im weiteren Sinne ist vielschichtig. So kann man zugleich Deutscher, Niedersachse und Westfale sein oder Engländer, Brite und Waliser. Selbst wenn einem die eine oder mehrere dieser "Nationalitäten" nichts bedeuten oder man sie sogar ablehnt, müsste doch immer noch die eine oder andere übrig bleiben.

Für mich ist dieser Zustand der Nationalitätslosigkeit nur schwer nachvollziehbar. Konkret für die Wappenstiftung bedeutet das offenbar, dass sich die Mitglieder Deiner Familie nicht mit irgendeiner Region oder auch nur irgendeinem Ort besonders verbunden fühlen, bzw. die Geschichte der Familie ebenfalls an keinen bestimmten Ort, Region oder Volksgruppe gebunden ist.

Ich finde das bemerkenswert. Für die Wappenstiftung ist das natürlich kein Problem - einfach nur ein Faktor, den man berücksichtigen muss. Gibt es nicht noch irgendetwas anderes, was der Identifikation Deiner Familie dient? Geschichtliche oder familiengeschichtliche Ereignisse wie Kriege, Flucht, Vertreibung um einige negative Beispiele zu geben.

Ist die Assoziation "Liebe zum Lernen und Lesen", plus Neuhebräisch katava = Bericht/Reportage/Buch genug um Buch und Schreibfeder als "dauerhaftes Zeichen" für Deine Familie zu begründen? Ich möchte keine Zweifel streuen, sondern einfach offen nachfragen. Schliesslich spricht nichts gegen diese Symbole.


Gruss
Dirk

PS Ich erinnere mich als ich noch in England gelebt habe kam es mal zu einem wichtigen Cricketspiel zwischen England und Pakistan. In England lebt eine grosse und eigentlich gut integrierte pakistanische Minderheit, die gern und bei jeder Gelegenheit ihre Loyalität zu England (Grossbritannien) hervorhebt. Bei dem Spiel zeigte sich aber, dass die Pakistanis in England praktisch ausnahmslos Pakistan unterstützten und nicht England. Dies führte damals zu einer langen öffentlichen und politischen Debatte über Integration und Identität. Nationale Identität kann sehr stark und langlebig sein.
Hallo Dirk,
bin ein Österreicher, gebürtiger Bosnier mit ( vermutlich) dalmatinischen Würzeln- also ein Europäer oder, noch besser, ein Weltbürger.
Mein Uropa kämpfte im ww1 für k.u.k., mein Opa im ww2 für Deutschland.
Mein Vater, ich und mein Sohn mussten das nicht- und ich hoffe das für die nächsten Generationen...
Und ja, "Liebe zum Lernen und Lesen" - verbunden mit Fleißigkeit- reicht und definiert uns:
Ob Bauer, Handwerker, Techniker oder Ingenieure- wir haben unser tägliches Brötchen immer selber verdient...keiner von uns war Krimineller oder Politiker 8)
PS: Wenn Österreich gegen Bosnien oder Kroatien spielt- ist mir wichtig nur, dass es viele Tore gibt...
(Btw, die Hälfte Ö- Team sind sowieso ex-Yugos) :lol:
MfG
Joki

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joki
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von joki » 07.08.2020, 19:11

Kaisertreuer2 hat geschrieben:
07.08.2020, 10:26
Hallo,

wer soll eigentlich das gestiftete Wappen führen dürfen? Die gesamte Familie, oder eher ein eingeschränkter Teil der Familie?

Ich könnte mir ein mit roten Noten besätes silbernes Schild vorstellen, worin ein aufgeschlagenes blaues Buch mit silbernen Seiten zu finden ist. Darin auf jeder Seite eine blaue (oder rote oder beides) Lilie.

VG
"...eher ein eingeschränkter Teil der Familie" würde ich sagen, nicht die ganze Familie ist so "Heraldisch- begeistert" wie ich...
MfG
Joki

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joki
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von joki » 07.08.2020, 19:32

Gerd H. hat geschrieben:
07.08.2020, 17:52
Hier mal noch eine Ideenskizze. Damit der Schild unten nicht so leer ist, sind dort zwei gekreuzte Schreibfedern.

Bild
Hallo Gerd, Danke nochmals für deinen Support...habe gestern Helm, Helmdecke und Helmzier gezeichnet...habe mich, genau wie du, auf das Buch, Schreiben und Musik konzentriert- zufrieden mit dem Ergebnis bin ich aber noch nicht ... 8)
MfG
Joki

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Kaisertreuer2
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Kaisertreuer2 » 07.08.2020, 22:05

Hallo,

im Prinzip kann man Tejas nur zustimmen. Wenn ich mich nicht täusche, hatten wir in der Vergangenheit schon so einige Wappenstifter, die erst einmal alle guten Tugende ihrer Familie wie Wißbegier, Fleiß, Redlichkeit usw. in ihrem neuen Wappen ausdrücken wollten. Aber das war nicht die ursprüngliche Aufgabe eines Familienwappens. Die ursprüngliche Aufgabe eines Wappens war es, mit einem kurzen Blick, dieses Wappen einer Familie zuzuordnen. Je markanter und einzigartiger, je prägnanter, desto besser. Die amerikanische Flagge erkennt wohl jeder auf der Welt, weil auch ziemlich einzigartig. Andere Flaggen verwechselt man oft, manche kennt man gar nicht. Ich würde auch empfehlen, das Wappen einzigartig zu gestalten, frei von Noten-, Zahnrädern- und Bücherzwängen. Ein Wappen sollte auch kein Tugendschwur für eine Familie sein, sondern ein einzigartiges Erkennungszeichen.
Hat man einmal ein prägnates und einzigartiges Wappen, was man dann auch stolz zu den gegeben Zwecken führt, verbinden dann andere, die die Familie kennen, jeder etwas anderes mit diesem Wappen. Das ist wieder wie mit den Flaggen. Die einen verbinden gutes mit einer bestimmten Flagge, andere schlechtes, und andere garnichts.

VG

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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von joki » 07.08.2020, 22:35

Kaisertreuer2 hat geschrieben:
07.08.2020, 22:05
Hallo,

im Prinzip kann man Tejas nur zustimmen. Wenn ich mich nicht täusche, hatten wir in der Vergangenheit schon so einige Wappenstifter, die erst einmal alle guten Tugende ihrer Familie wie Wißbegier, Fleiß, Redlichkeit usw. in ihrem neuen Wappen ausdrücken wollten. Aber das war nicht die ursprüngliche Aufgabe eines Familienwappens. Die ursprüngliche Aufgabe eines Wappens war es, mit einem kurzen Blick, dieses Wappen einer Familie zuzuordnen. Je markanter und einzigartiger, je prägnanter, desto besser. Die amerikanische Flagge erkennt wohl jeder auf der Welt, weil auch ziemlich einzigartig. Andere Flaggen verwechselt man oft, manche kennt man gar nicht. Ich würde auch empfehlen, das Wappen einzigartig zu gestalten, frei von Noten-, Zahnrädern- und Bücherzwängen. Ein Wappen sollte auch kein Tugendschwur für eine Familie sein, sondern ein einzigartiges Erkennungszeichen.
Hat man einmal ein prägnates und einzigartiges Wappen, was man dann auch stolz zu den gegeben Zwecken führt, verbinden dann andere, die die Familie kennen, jeder etwas anderes mit diesem Wappen. Das ist wieder wie mit den Flaggen. Die einen verbinden gutes mit einer bestimmten Flagge, andere schlechtes, und andere garnichts.

VG
Danke zuerst,
wenn ich wusste, wie mann "ein prägnates und einzigartiges Wappen" erstellt, wäre ich nicht hier :)
Bin aber nur ein Erzähler und Techniker, ohne heraldischer Erfahrung :|
MfG
Joki

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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von joki » 07.08.2020, 22:49

Hier noch eine (ziemlich sicher heraldisch unkorrekt) Skizze mit den von mir gezeichneten Symbolen...konstruktive Kritik erwünscht
https://www.bilder-upload.eu/bild-f2b9d ... 6.jpg.html
Danke und schönes WE :)
MfG
Joki

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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Kaisertreuer2 » 08.08.2020, 00:21

Interessant. Wir tasten uns langsam vorwärts.

Hier mal zwei geometrische Vorschläge von mir. Vielleicht ist auch diese Richtung attraktiv?
Bild
Bild

VG

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Berlingo
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Berlingo » 08.08.2020, 03:20

Gerd H. hat geschrieben:
07.08.2020, 17:52
Hier mal noch eine Ideenskizze. Damit der Schild unten nicht so leer ist, sind dort zwei gekreuzte Schreibfedern.
Für mich persönlich, sorry (reines Geschmacksurteil), ist diese Idee nicht einmalig genug. Vielleicht kann man die Idee "Kadaver" -- von lat. "gefallener Körper" -- mit einer "Buchfigur" kombinieren? Also zum Beispiel: knöcherner Arm, der in irgendeiner Art ein Buch präsentiert? So was ist meines Wissens in der Heraldik neu, da meist geharnischte oder irgendwie "lebendige" Arme in Wappen erscheinen, aber selten ein "Skelettarm".

Ich erinnere mich, diese Kombination außerhalb der Heraldik in der bildenden Kunst hier und dort schon mal gesehen zu haben, also irgendwas, dass zum Beispiel in folgende Richtung geht:

Zeichnung aus dem 17. Jhr.:
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RobertK.
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von RobertK. » 08.08.2020, 08:19

Hallo Joki,

vielleicht solltest Du Dir zunächst die Frage stellen, ob Du ein Familienwappen oder vielleicht lieber ein Personenwappen entwerfen möchtest?
Deiner Aussage nach ist das Interesse beim Rest der Familie an einem Wappen nicht so groß und die klassischen Ansätze (Herkunft der Familie, Namensbedeutung etc,) scheinen Dir nicht so zu gefallen, da wäre das eine Alternative.
Schau Dir mal diese Seite aus Tschechien an und lasse Dich inspirieren (hier könnte Dir Gerd sicherlich einige Informationen zu geben):
http://www.genealogie.cz/aktivity/osobni-znaky/#c399
Grundsätzlich musst Du Dich nicht irgendwelchen heraldischen Regeln unterwerfen; es sei denn, Du möchtest Dein Wappen z.B. in einer deutschen Wappenrolle eintragen lassen. Dann musst Du Dich auf das Regelwerk komplett einlassen. In diesem Sinne sei Dir die Seite von Dr. Bernhard Peter noch einmal ernsthaft empfohlen (ich sage das so direkt, weil Du in Deinem Entwurf viele dieser heraldischen Regeln nicht beachtest hast).

Eine Frage noch an Dich/in die Runde: Wie ist es eigentlich mittlerweile in Österreich i.S. Wappenführung?

Weiterhin gutes Gelingen und beste Grüße
Robert

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Gerd
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Gerd » 08.08.2020, 09:43

RobertK. hat geschrieben:
08.08.2020, 08:19
Eine Frage noch an Dich/in die Runde: Wie ist es eigentlich mittlerweile in Österreich i.S. Wappenführung?
Eigentlich verboten, aber solange man es nicht auf Briefköpfe oder Visitenkarten macht die für offiziellen Stellen sind, scheint sich keiner daran zu stossen.
Da es auch keine Vereine gibt die Wappenrollen führen wegen des Verbots, lassen österreichische Staatsbürger ihre neu gestifteten Wappen teilweise in Wappenrollen in Deutschland eintragen.
Mit besten Grüssen
Gerd
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Jochen » 08.08.2020, 12:58

Gerd H. hat geschrieben:
08.08.2020, 09:43
...
Da es auch keine Vereine gibt die Wappenrollen führen wegen des Verbots, lassen österreichische Staatsbürger ihre neu gestifteten Wappen teilweise in Wappenrollen in Deutschland eintragen....
...und sind dort herzlich willkommen !
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jochen

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