Suche nach bereits registriertem Wappen

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Falkreichle
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von Falkreichle » 06.01.2020, 21:25

Hallo Kleinschmidt,

Respekt für die Recherche. Ich bin beeindruckt, dass Du sogar den Geburtsort des Grossvaters korrekt recherchiert hast.

Ich befürchte, der Grossvater muss in den 50er Jahren einem Wappenschwindler aufgesessen sein. Ich habe auch mit dem deutschen Herold korrespondiert und diese kommen zu sein gleichen Ergebnis. In der Tat ist mir keine Abstammung zu den von Reichlins bekannt, demzufolge sich auch kein Anspruch auf das Wappen ableitet.

Schade, dass das "Familienwappen" ein Schwindel ist. Das ist traurig aber nicht zu ändern.
Wenn ich Mal Zeit und Muße habe, muss ich über ein eigenes Wappen nachdenken.

Falkreichle
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Danke an Euch alle

Beitrag von Falkreichle » 06.01.2020, 21:28

Danke nochmals in das gesamte Forum für die Hilfe und Unterstützung! Wirklich sehr beeindruckes heraldisches Fachwissen.
Beste Grüße,
Falk

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kalex1946
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von kalex1946 » 07.01.2020, 03:34

Falkreichle hat geschrieben:
05.01.2020, 11:54
Gerd H.z.B. hat geschrieben:
05.01.2020, 11:49
Hallo Falk,

das sieht ja dann doch dem Wappen der adligen Familie Rechlin zum verwechseln ähnlich. Daher wird es auch keinen Eintrag in eine Wappenrolle geben.
Hallo Gerd,
ich habe mich ja in die Statuten des Berliner Herolds etwas eingelesen und vermutlich wirst Du Recht haben. Ich weiß nicht ob die Tingierung einen Unterschied macht. Ob z.B die von Reichlins Silber und Rot führen und die Reichles bei gleichem Wappenschild Blau und Gold führen dürften.

Danke und beste Grüße,

Falk
Hallo Falk,

Ich habe hier im Forum schon öfters gelesen "andere Farben, anderes Wappen". Da die beiden, oben eingestellten Bilder wirklich keine genaue Schraffuren aufweisen, könntest Du schon überlegen, evtl. eine andere, nicht bereits in Anspruch genommene Farbenkombination für Deine Familie auszusuchen. Eine solche Suche kann man z. B. hier

http://ww-person.com/html/wwp/siebmacher.html

oder hier

http://siebmacherwiki.de/index.php?title=Spezial:Suche

nach dem Blason durchführen, z. B. Blau und Gold wie oben erwähnt oder etwas anderes.

Gruß aus South Carolina
Kurt

Kleinschmid
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von Kleinschmid » 07.01.2020, 18:31

Falkreichle hat geschrieben:
06.01.2020, 21:25
Ich befürchte, der Grossvater muss in den 50er Jahren einem Wappenschwindler aufgesessen sein.
Gab es in den 1950er Jahren Wappenschwindler, und sind diese in der einschlägigen Literatur tatsächlich dokumentiert? Zudem: Promovierte Chemiker sind helle Köpfe! Denen dreht man doch nicht so einfach ein Wappen an.

Nein, der Name Reichle ist um den Bodensee sicher häufig anzutreffen, aber die fragliche Familie gab es bereits im Spätmittelalter und diese Freiherren v. R.-M. gibt es heute noch. Da sind sehr viel Generationen dazwischen, die schwerlich vollständig erfaßt sind. Wie bereits angemerkt, weist ebenso das Wappen 'von Reichle' diese drei Ringe im Wappen auf – die müssen da also auch irgendwie reinpassen. Schließlich findet sich bei den Reichlins durchaus die abweichende Schreibweise 'Reichel, Reychel usw.' – siehe hier. Da wäre es doch vorstellbar, daß der Großvater intensive Familienforschung betrieben hatte und dabei ein nachgewiesenen Vorfahren – also einen 'Reichle' – fand, der das besagte Wappen führte, weil er aus einer Nebenlinie der Reichlins stammte.

Es sollte sich doch lohnen, den schriftlichen Nachlaß des Opas durchzusehen bzw. andere Vorfahren zu befragen, ob und inwieweit der Opa Forschungen betrieben hatte.

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kalex1946
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von kalex1946 » 08.01.2020, 01:32

Mit Verlaub hier etwas Augenschmaus zum Thema

Bild

Anklicken, um Bild zu vergrößern

Gruß aus South Carolina
Kurt

Joachim v. Roy
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Allianzwappen v. Ulm - v. Reichlin

Beitrag von Joachim v. Roy » 08.01.2020, 12:02

Besten Dank für diesen Augenschmaus.

Als Stifter der schönen Wappenscheibe erscheinen
Marq(uard) von Ulm G[e]richtsherr zu Griessenberg,
Fe: S: Gallischer Rath und Hoffmaister, Fr. Anna
Barbara von Ulm, geborne Richline von Meldeckh,
sein Eh[e]gema(c)h(e)l . 1 6 . 2 6 .

Marquard v. Ulm war also Herr zu Griesenberg
(vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Griesenberg ) sowie Rat
und Hofmeister der bedeutenden Abtei Sankt G a l l e n
(vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/St._Gallen ). Vom Kloster
St. Gallen hatten die Herren v. Ulm bereits im Mittelalter
Lehen empfangen.

MfG

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Tejas552
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von Tejas552 » 08.01.2020, 16:05

Falkreichle hat geschrieben:
06.01.2020, 21:25

Schade, dass das "Familienwappen" ein Schwindel ist. Das ist traurig aber nicht zu ändern.
Wenn ich Mal Zeit und Muße habe, muss ich über ein eigenes Wappen nachdenken.
Es muss sich nicht unbedingt um Schwindel handeln. Vielleicht hat der Grossvater das Wappen in gutem Glauben geführt. Die Namen Reich-le und Reich-lin sind durchaus gleichbedeutend (-le und -lin sind Verkleinerungsformen zu Reich/Rich - was wohl zur Vornamenssilbe Rich-/-rich wie in Rich-ard oder Hein-rich gehört).

Wie dem auch sei, ich habe den Fall jemanden bei der Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft geschildert, der sich gut mit der Heraldik süddeutscher und Schweizerischer Adelsfamilien auskennt. Sein Verdikt lautete leider auch, dass es sehr unwahrscheinlich sei ("praktisch ausgeschlossen"), dass eine bürgerliche Familie Reichle die Führungsberechtigung am Wappen der Frh. Reichlin v. Meldegg besitzt, deren Genealogie wohl auch gut bekannt ist.

Gruss
Dirk
Beste Grüsse
Dirk

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Duppauer1
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von Duppauer1 » 09.01.2020, 16:34

Hallo Falk,
also ich würde die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen!

Du siehst ja, das dies ein interessanter Faden/Thread ist, den Du hier aufgemacht hast.

Ich kann ja jetzt nicht sagen, inwieweit Du noch intensive Ahnenforschung betreiben willst, um die Herkunft des Wappens zu belegen.

Jedenfalls würde ich hier den Ratschlag von Herrn Kleinschmid folgen und schauen was der Großvater evtl. schon an Ahnenforschung betrieben hat, oder in der Verwandtschaft nachfragen ob dort etwas bekannt ist. Denn hypothetisch könnte eine nichtadeliger (bürgerlicher) Nebenzweig der Reichlin v. Meldegg auch das Wappen geführt haben und es weitergegeben haben, wie es Herr Kleinschmid schon erwähnte.

Folgenden Sachverhalt finde ich aber interessanter.
In dem von Herrn Kleinschmid gefundenen Werk über die Genealogie der Reichlin von Meldegg
https://daten.digitale-sammlungen.de/~d ... 38/images/ findet sich auf Seite 11 in der Fußnote folgender Eintrag.

Bild

Diese wohl bürgerliche Familie aus dem Kanton, oder der Gemeinde Schwyz und Umgebung, führten das gleiche Wappen wie die R.v.M.

https://query.staatsarchiv.sz.ch/detail.aspx?ID=315585
https://query.staatsarchiv.sz.ch/detail.aspx?ID=317683
https://query.staatsarchiv.sz.ch/detail.aspx?ID=316416
https://query.staatsarchiv.sz.ch/detail.aspx?ID=316466
https://query.staatsarchiv.sz.ch/detail.aspx?ID=317685
https://query.staatsarchiv.sz.ch/detail.aspx?ID=316459
https://query.staatsarchiv.sz.ch/detail.aspx?ID=316404
https://www.sz.ch/bildungsdepartement/a ... -2530-4931

Evtl. liegt ja eine Genealogie über diese Familie vor und man findet eine Verbindung des Großvaters Alfred Reichle * in Gottlieben in der Schweiz am 22. Juli 1909 als Sohn des Ehepaares Georg R. u. Elisabeth Mayer, zu der besagten Familie Reichlin aus Schwyz?
https://query.staatsarchiv.sz.ch/detail.aspx?id=269701
https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022905/2010-08-20/
Hier könnte evtl. Herr Kleinschmid als "Supergenealoge" :wink: weiterhelfen.
Evtl. kann auch Dirk (Tejas552) mit seinen Beziehungen zur Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft etwas nachforschen. In o.g. Wappenbuch des Kantons Schwyz, soll es ja auch einen kurzen "Beschrieb" zu den Familienwappen geben. Das genannte Historische Lexikon der Schweiz, gibt dort unter Literatur
"M. Styger, Wappenbuch des Kt. Schwyz, hg. von P. Styger, 1936, 83 f." an
Das Buch kann man auch über den Fernleihverkehr der örtlichen Gemeinde-/ Stadtbibliothek ausleihen.In der Regel kostet das nur 1,50 €. Die Bayrische Staatsbibliothek hat es z.B. im Bestand.
https://www.worldcat.org/search?qt=worl ... ons+Schwyz+

Warum schreibst Du eigentlich in Deinem Anfangsbeitrag, das Dein Großvater in Konstanz geboren wurde und in einem weiteren Beitrag, das Herr Kleinschmid den Geburtsort Gottlieben in der Schweiz korrekt recherchiert hat ?
Das widerspricht sich doch :!:

Was stimmt nun?
Liegt Dir die Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunde Deines Großvaters vor? In der Regel ist dort auch immer der Geburtsort vermerkt.
Bild Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an. (Sokrates)

Herzliche Grüße
Dieter

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kalex1946
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von kalex1946 » 09.01.2020, 20:08

Ganz toller Fund, Dieter. Chapeau!

Gruß aus South Carolina
Kurt

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Tejas552
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von Tejas552 » 11.01.2020, 16:05

Duppauer1 hat geschrieben:
09.01.2020, 16:34
Hallo Falk,
also ich würde die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen!

Hallo Dieter

In der Schweiz gibt es eine vormals deutsche Familie REICHLE in Solothurn. Diese Familie führt ein Wappen das an das Wappen der Frh. Reichlin v. Meldegg angelehnt ist. Es ist aber ganz klar ein eigenständiges Wappen:

Bild

Dann gibt es noch 5 verschiedene REICHLIN-Wappen in der Schweiz. Die Reichlins kommen alle aus derselben Region (dem Steinerviertel) in Schwyz und dem nahgelegenen Luzern. Eine Familie in Steinen (Schwyz) und Luzern führt denselben Schild wie die Frh. Reichlin v. Meldegg. Allerdings führen sie den Schild ohne Helmkrone und statt der Büffelhörner haben sie einen Flug im Wappen. Dann gibt es noch 4 weitere Reichlin-Wappen in Steinen und dem Nachbardorf Steinerberg. Zwei davon lehnen sich an das Reichlin v. Meldegg-Wappen an und zwei zeigen einen ganz anderen Schild:


Bild


Laut dem Historischen Lexikon der Schweiz handelt es sich bei den Reichlins aus dem Steinerviertel (wohl jenen mit dem Reichlin v. Meldegg-Wappen) um ein "Landleutegeschlecht bäuerl. Herkunft", dass seit dem 16. Jh. bekannt ist und deren Verwandtschaft zu den Frh. Reichlin v. Meldegg nicht nachgewiesen wurde, bzw. werden kann.

https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022905/2010-08-20/

Die Reichlins aus dem Steinerviertel hiessen offenbar anfänglich auch nicht Reichlin sondern RICHLIG und RICHLI. Ich weiss nicht wie wahrscheinlich es ist, dass sich ein Spross der Adelsfamilie Reichlin v. Meldegg als Bauer in Schwyz unter dem Namen RICHLIG/RICHLI niedergelassen hat, aber ich vermute eher dass sich die RICHLIGs/RICHLIs irgendwann (vielleicht im Zuge ihres sozialen Aufstiegs im 18. Jh.) an Namen und Wappen der Familie Reichlin v. Meldegg angenähert haben.

Gruss
Dirk

PS Noch eine interessante Geschichte: Papst Pius IV entstammte einer unbedeutenden Familie namens Medici, die nicht mit den bekannten di Medici verwandt war. Trotzdem nahm er als Papst das Wappen der bekannten di Medici an. Womöglich ein Fall einer päpstlichen Wappen-Usurpation. Vermutlich kam das öfter mal vor.
Beste Grüsse
Dirk

Falkreichle
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von Falkreichle » 14.01.2020, 21:10

Hallo Ihr alle,

es ist korrekt, mein Grossvater Dr. Alfred Reichle ist in Gottlieb in der Schweiz geboren worden, da seine Mutter Schweizerin ist.
Da der Vater Georg Reichle Leiter des Konstanzer Wasserwerkes war, bin ich davon ausgegangen, dass Alfred in Konstanz zur Welt gekommen ist.
Gottlieben und Konstanz sind Nachbarstädte.
Der Vater von Alfred hiess wohl Bernhard Reichle und muss ca. 1852 geboren sein. Weiter bin ich in der Reichle Geschichte nicht bewandert.

Ich werde in jedem Fall in der Familiengeschichte weiter forschen. Wenn ich eine Erklärung für das Wappen finde, werde ich dies hier veröffentlichen!

Es ist schon merkwürdig. Ich selber komme aus dem Rheinland aber es hatte mich 2012 für einige Jahre zwecks Promotion zufällig in die Schweiz verschlagen und ich war schlussendlich im Kanton Schwyz wohnhaft. Nun erfahre ich hier ausgerechnet von Schwyzer Familien die ähnliche Wappen wie die Reichlins haben, die wiederum das Wappen führen, welches mein Grossvater für das Familienwappen hielt. Ich bin sehr gespannt ob ich durch entsprechende Recherche Klarheit in die ganze Angelegenheit bringen kann.
Vielen Dank nochmals Euch allen!!!

Kleinschmid
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von Kleinschmid » 14.01.2020, 23:34

Falkreichle hat geschrieben:
14.01.2020, 21:10
Der Vater von Alfred hiess wohl Bernhard Reichle und muss ca. 1852 geboren sein.
Das sollte doch dann passen:

Joseph Reichle, oo Agnes Geiger
- Martin Reichle, Schuster, * 31.12.1815, oo 2.6.1842 Frickingen, Maria Anna Luitpold, To.d. Martin L. u.d. Theresia Heller/Feller
- - Bernhard Reichle, * 6.8.1852 Frickingen/Überlingen, oo 26.4.1884 Konstanz, Theresia Unsölt/Unheld/Unsold, To.d. Josef u.d. Mathilde Wetzel
- - - Josefa Mathilde Reichle, * 20.3.1885 Konstanz
- - - Johann Georg Reichle, * 22.4.1886 Konstanz (der Wasserwerker?)
- - - Bernhard Alfred Reichle, * 18.12.1887 Konstanz

Hier Bernhards Taufe aus 1852.

Kleinschmid
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von Kleinschmid » 15.01.2020, 14:41

Kleines update. Ich kenne ja das Geburtsdatum des Wasserwerkers Georg R. nicht. Wurde er am 22.4.1886 in Konstanz als Sohn der Eheleute R./Unsold [o.ä.] geboren, sollte die Sache wie folgt aussehen:

Philipp Reichle, Bauer, *~ 1757, + 14.9.1824 Bruckfelden, oo 21.1.1788 Frickingen, Maria Anna Haller
- Joseph Reichle, Bauer, * 28.3.1793 Bruckfelden, + 28.3.1858 Bruckfelden, oo 29.1.1828 Frickingen, Elisabeth Endres

Joseph R. hatte mit der Magd Agnes Geiger einen unehelichen Sohn Johann Martin!

Martin Geiger, oo Maria Agatha Hödl
- Agnes Geiger, * 20.12.1794, + 4.7.1841 Frickingen, oo 12.4.1831 Frickingen, Mathäus Lang
- - (unehelich!) Johann Martin Reichle, Schuster, * 31.12.1815 Frickingen, oo 2.6.1842 Frickingen, Maria Anna Luitpold, * 20.1.1813 Neufrach, To.d. Martin L. u.d. Theresia Zeller, ooII. 7.2.1861 Frickingen, Rosa Nell, To.d. Joseph Anton N. u.d. Maria Anna Strobel [zu Rosa Reichle, geb. Nell: Die Erbschaft der Rosa Reichle, geborene Nell, zu Frickingen]
- - - Bernhard Reichle, * 6.8.1852 Frickingen, oo 26.4.1884 Konstanz, Theresia Unsölt/Unheld/Unsold, To.d. Josef U. u.d. Mathilde Wetzel
- - - - Josefa Mathilde Reichle, * 20.3.1885 Konstanz
- - - - Johann Georg Reichle, * 22.4.1886 Konstanz (der Wasserwerker?)
- - - - Bernhard Alfred Reichle, * 18.12.1887 Konstanz

Ich bin mit der Kirchenbuchführung im Badischen nicht vertraut. M.E. dürfte die Familie aber heute nicht Reichle heißen, sondern Geiger. Sowohl in seinem Tauf- als auch in seinem Trauungseintrag wird Martin als unehelicher Sohn bezeichnet. Ich kenne es eigentlich nur so, daß der Pfarrer dann ausdrücklich einen Vermerk mit Ort + Datum über die Vaterschaftsanerkennung eintragen muß, damit das Kind den Namen des Vaters führen darf. Der fehlt aber hier.

Noch zwei Hinweise:
1. Ganz interessant zur Geschichte von Frickingen und Bruckfelden - siehe hier
2. Johann Georg Reichle: Chronik und Stammbaum der Familie Reichle : Geschichte einer alten oberschwäbischen Bauernfamilie. 1. Aufl. Plaidt 2013, 632 (!!) Seiten.

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Tejas552
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von Tejas552 » 15.01.2020, 15:31

Falkreichle hat geschrieben:
14.01.2020, 21:10
…. Nun erfahre ich hier ausgerechnet von Schwyzer Familien die ähnliche Wappen wie die Reichlins haben, die wiederum das Wappen führen, welches mein Grossvater für das Familienwappen hielt. Ich bin sehr gespannt ob ich durch entsprechende Recherche Klarheit in die ganze Angelegenheit bringen kann.

Am Anfang schriebst Du doch "Mein Großvater (Dr. Alfred Reichle, Chemiker, geb. in Konstanz) hat irgendwann in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Wappen für unsere Familie entwerfen lassen."

Wenn Alfred Reichle das Wappen hat "entwerfen lassen", dann hatte er offensichtlich keine Kenntnis von einem alten, in der Familie vererbten Wappen, bzw. er verfügte nicht über Informationen die eine Führungsberechtigung am Reichlin v. Meldegg-Wappen hätten belegen können. Das er das Wappen, dass er selber hat "entwerfen lassen" für jenes seiner Familie hielt ist auch nicht verwunderlich.

Ich möchte Dich nicht entmutigen, aber vor diesem Hintergrund hätte ich wenig Hoffnung, dass weitere Familienforschung doch noch eine Führungsberechtigung zum Reichlin v. Meldegg-Wappen zutage fördert. Ich würde zu einer Neustiftung raten.

Gruss
Dirk
Beste Grüsse
Dirk

Falkreichle
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Re: Suche nach bereits registriertem Wappen

Beitrag von Falkreichle » 16.01.2020, 00:49

Lieber Kleinschmidt,

Du wurdest im Forum ja bereits Super-Genealoge bezeichnet und bist diesem Ruf mehr als gerecht geworden.
Ich bin wirklich beeindruckt und auch offen gesagt sehr dankbar, dass Du die Herkunft meiner Vorfahren derart recherchieren konntest. Ich vermute bei Phillip Reichle 1756 ist Schluss? Oder gibt es da eine Chance noch weiter zurück zu gehen. Ich bin in meiner ersten Recherche nicht über Bernhard Reichle hinaus gekommen.
Um dem Ganzen ein bisschen Farbe zu verleihen, lade ich die gefundenen Bilder von Berhard und Theresia, sowie den 3 Kindern hoch. Von Bernhard existieren auch noch Schiessbuch, Militärpass und Soldbuch sowie ein Bild in Uniform.
Kann ich mich irgendwie für die Hilfe revanchieren oder erkenntlich zeigen?

Bild

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Bild

Lieber Dirk,

ich habe die Information so weitergegeben, wie mein Vater sie mir gesagt hat. Er sprach davon, dass sich mein Großvater Alfred zeitweilig sehr für die Familiengeschichte interessiert haben soll. In diesem Zuge soll er dann auch ein Wappen "erstellt haben". Ganz offensichtlich hat er aber eben kein neues Wappen erstellt, sondern ist auf das Wappen der Familie Reichlin von Meldegg gestossen (oder über einen Wappenfälscher darauf gestossen worden). Dieses Wappen ist jedenfalls auf dem Ring und auf der Gravurplatte abgebildet. Ich kann nur spekulieren, dass die Tatsache, dass die Wurzeln der Reichles und der Reichlin von Meldeggs beide in Überlingen liegen, hier eine Rolle gespielt haben mag.
Basierend auf der Recherche von Kleinschmidt kann ich jedoch keinerlei Berechtigung ableiten, dieses Wappen in meiner Familie offiziell führen zu dürfen.
Ich bin dadurch nicht entmutigt, da ich nicht erwartet hatte aus "adeligem Hause" zu stammen. Ich hatte gedacht, mein Grossvater hätte ein eigenes Wappen gestiftet und dieses hatte ich vorgehabt zu finden.
Jetzt sieht es scheinbar so aus, dass ich selber ein Wappen stiften müsste.

Ganz herzliche Grüße,

Falk

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