Mich würde jetzt interessieren, ob jemand (mit Begründung) sagen kann, aus welcher Fälscherwerkstatt das Wappen stammt.
Außerdem habe ich noch das Problem, dass ich denen, die das Wappen lieb gewonnen haben, erklären muss, dass es eine Fälschung ist (der erste Versuch war nicht erfolgreich...). Nach allem, was ich gelesen habe, bin ich zwar jetzt davon überzeugt, dass es eine Fälschung ist, aber ich kann es nicht begründen. Deshalb wäre es nett, wenn mir jemand helfen würde die Indizien aufzuzählen, die dafür sprechen.
Es geht um folgendes Wappen:
https://sharegallery.strato.com/u/87PmWA1l/8KlJMg6v
(zum Vergrößern Bild anklicken)
Der Text unter dem Wappen lautet:
Anmerkungen:Die Familie Amodé entstammt einem uralten, edlen und vornehmen ursprünglich französischem Geschlechte aus Versailles bei Paris und führen folgendes historisches Wappen:
Schild von blau und silber getheilt; darin ein aufspringender Löwe in verwechselten Farben von gold und roth; - einen geschlossenen blau/golden bewulsteten Turnierhelm; worauf zwei Büffelhörner; das rechte gold/blau, das linke roth/silber; - dazwischen der goldene Löwe wachsend -.
Bedeutung des Wappens:
Das blaue Feld bedeutet - Treue und Beständigkeit, nebst herzlicher Andacht gegen Gott -. Das silberne Feld bedeutet Reinheit, Weisheit, Unschuld und Freude -. Der Löwe bedeutet Stärke, furchtlose Tapferkeit und Großmuth -. Der Turnierhelm bekundet gute Abkunft mit ritterlichem Sinn -. Die Büffelhörner deuten Streitbarkeit und im Streite erwiesene Mannheit -.
Die Helmdecken blau/golden bedeuten Freude am Guten; während roth/silber Kühnheit verräth -. Dieses Wappen erhielten Sie unter Kaiser Wenzel I. Anno Domini 1385 für Tapferkeit im Kriege -. Durch die eingetretenen zeitweiligen Kriegsunruhen hat sich das Geschlecht auch nach Deutschland verzweigt und bleibt seit Langen eine Familie in Bayern und zwar in Nabburg (Oberpfalz), welche sich allgemeiner Achtung erfreut und aus welcher Familie der nunmehrige zu Nürnberg seßhafte Glaser- und Zinngießermeister Thomas Amodé, als der Sohn der zu Nabburg anno 1874 im Alter von 65 Jahren verstorbenen Schreinermeisters Sebastian Amodé entsprossen ist; und welcher sich im Jahre 1895 dieses Wappen als Familien-Signum zum steten Gedächtnis für seine lieben Nachkommen anfertigen ließ.
- Das Wappen existiert auch bunt. Ich besitze aber leider nur dieses schlechte Foto.
- Die Fakten zu Thomas Amodé sind korrekt. Er war Glaser- und Zinngießermeister in Nürnberg und stammte von dem erwähnten Sebastian aus Nabburg ab. Die Amodé Linie lässt sich bis ins 17. Jahrhundert in Nabburg zurück verfolgen. Es kann als sicher angenommen werden, dass die Vorfahren von Thomas und Sebastian bereits 1644 in Nabburg waren, vielleicht auch noch früher.
- Wichtig zu wissen ist, dass in den Kirchenbüchern nicht nur der Name Amodé auftaucht. Der erste auftauchende Name ist Amadeo. Anschließend folgen u.A. folgende Varianten: Amadee, Amadea, Amada, Amade, Amode. Teilweise wurde sogar die gleiche Person mit unterschiedlichen Nachnamen benannt.