VORDEROESTERREICH ... hmmmm ???

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Frank Martinoff

VORDEROESTERREICH ... hmmmm ???

Beitrag von Frank Martinoff » 18.12.2013, 21:16

hmmm... vielleicht sollte man die Geschichte neu schreiben !!!!
http://imageshack.us/photo/my-images/36/utvs.jpg/

Bild


:?: :!: :idea:

..gefunden in der Nähe des
ehem. Verwaltungssitzes des Oberamtes Hohenberg :!:

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Simplicius
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man braucht Geschichte nicht neu zu schreiben

Beitrag von Simplicius » 20.12.2013, 13:25

Frank Martinoff hat geschrieben:... vielleicht sollte man die Geschichte neu schreiben !!!!

..gefunden in der Nähe des
ehem. Verwaltungssitzes des Oberamtes Hohenberg :!:
Vgl. Vorderösterreich, (auch Karte) und Oberamt Hohenberg, oder hier: Geschichte Baden-Württembergs.

Die Stammburg der Habsburger liegt bei Brugg an der Aare. (CH) Etliche Territorien, die in der Neuzeit als „Vorderösterreich“ begrifflich zusammengefasst wurden gehen auf alte Besitzungen bzw. Erwerbungen des Geschlechtes zurück, sodass dort der rot-weiß-rote Bindenschild häufig anzutreffen ist. s.a. Österreichisches Schlösschen in Radolfzell, oder Altes Rathaus Freiburg im Breisgau.

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 20.12.2013, 13:33

richtig, ... nur dieses kann jetzt nicht mehr stimmen!
Zitat:
"""Im Pressburger Frieden von 1805 verloren die Habsburger Vorderösterreich vollständig"""


...dieser vorderösterreichische Grenzstein wurde 1808 gesetzt :idea:

Wappenkundler
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Beitrag von Wappenkundler » 20.12.2013, 14:02

Die Abtretung erfolgte schrittweise, Erst "1815" kam es dann zur endgültigen Abtretung.
Wappen sind Zeichen für die Ewigkeit

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 20.12.2013, 14:16

Prima... :!:

könnte das dann "bitte" Jemand korrigieren :wink: :!:

Zitat:
"""Übergang an Württemberg

Bis es 1805 an Württemberg fiel, war Rottenburg vorderösterreichische Oberamtsstadt."""

und

Zitat:
"""Im Pressburger Frieden von 1805 verloren die Habsburger Vorderösterreich vollständig"""

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Simplicius
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Beitrag von Simplicius » 20.12.2013, 18:08

Ein prinzipielles Problem der Wikipedia ist ihre Unübersichtlichkeit. Das kommt wohl daher, dass die verschiedensten Autoren meinen dass ein Sachverhalt den sie kennen, oder mit dem sie sich speziell beschäftigen, in den Artikel unbedingt einfließen muss. Dass ist zwar nicht falsch, allerdings erkennt jemand der kein Insider ist und sich informieren will, u.U. gar nicht mehr was ist das Wesentliche. Es täte vielen Artikeln (vor allem im geschichtlichen Bereich) also gut, wenn sie einmal gründlich gestutzt werden würden, und man lieber auf weiterführende Literatur verwiese. Eine gewisse Unschärfe ist häufig sogar genauer, als ein penetrantes Klein-Klein, denn es suggeriert eine Genauigkeit, die häufig gar nicht eingehalten werden kann. – Habe aber noch etwas gefunden, was mit Ihrem Grenzstein im Zusammenhang stehen könnte, sowie mit den Informationen von Wappenkundler. Ich nehme an, Sie waren in der Gegend von Rottenburg unterwegs. Teile des vorderösterreichischen Oberamtes Hohenberg gingen wohl seinerzeit im neugebildeten württembergischen Amt Rottenburg auf. Die meist aus dem Mittelalter überkommene Rechtsgeschichte ist häufig diffizil, was wohl am Ende des Römisch-Deutschen Reiches dafür sorgte, dass nicht alles eindeutig und glatt „geregelt“ wurde, jedenfalls nicht in einem einzigen Schritt.
Ehemalige Herrschaften

Vorderösterreich

Als Folge des Pressburger Friedensvertrags fielen Stadt und Amt Rottenburg 1805 an Württemberg. Die Stadt war Hauptort der Grafschaft Hohenberg, Direktiorialstadt der schwäbisch-österreichischen Stände und besaß innerhalb des gleichnamigen Amtes eine privilegierte Stellung. Die umliegenden Dörfer unterstanden unmittelbar dem Amt Rottenburg, mit Ausnahme von Frommenhausen und Obernau, die unter Wahrung der österreichischen Landeshoheit als Lehen (an Wagner von Frommenhausen bzw. Freiherr von Raßler) vergeben waren.

Oberamt Rottenburg, Ehemalige Herrschaften

Habe selber schon alte Grenzsteine fotografiert, und in Messtischblättern dokumentiert. Auf einem Stein befinden sich nicht immer nur Jahreszahlen, sondern bspw. auch fortlaufende Nummern, dabei nicht selten unterschiedliche Zählungen aus verschiedenen Zeiten. (auch im vierstelligen Bereich) Man müsste in diesem Fall weitere Steine in der Grenze untersuchen um Eindeutigkeit zu erlangen. Was noch hinzukommt ist der Umstand, dass alte Steine z.T. belassen wurden, und andere Nummerierungen oder Symbole lediglich hinzugesetzt wurden. (oder auch nicht) Vielleicht wissen Sie ja noch, wo Sie Ihre Aufnahme genau gemacht haben, und evtl. hilft die Karte des Oberamtes Rottenburg. (siehe Wiki.)

Irmgard
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Beitrag von Irmgard » 20.12.2013, 20:11

das st kein vorderösterreichiges Wappen auf dem Grenzstein, denn Voderösterreich hatte kein Wappen. Das ist das Habsburger Wappen.

Zitat Wikipedia:

Viele Gemeinden und Ortsteile im heutigen Baden-Württemberg führen den österreichischen rot-weiß-roten Bindenschild in ihrem Wappen, wie Achern, Altheim (bei Riedlingen), Altenschwand, Altoberndorf, Bergalingen, Biengen, Bierstetten, Birkingen, Bremgarten (Hartheim am Rhein), Buchenbach, Bußmannshausen, Deilingen, Dietenheim, Ehrsberg, Endingen am Kaiserstuhl, Großherrischwand, Hänner, Herbolzheim, Herten (Rheinfelden), Heimbach (Teningen), Hochdorf (Riß), Höchenschwand, Hochsal, Hogschür, Hohentengen (Oberschwaben), Indlekofen, Kenzingen, Klingenstein (Blaustein), Luttingen, Niederschwörstadt, Oberschwörstadt, Rheinhausen (Breisgau), Rippolingen, Münstertal/Schwarzwald, Oberbergen (Vogtsburg im Kaiserstuhl), Reute (Breisgau), Riedichen, Riedlingen, Rotzel, Schlechtnau, Schönau im Schwarzwald, Schönenberg (Schwarzwald), Tiefenhäusern, Todtnauberg, Weilheim (Baden), Winterstettenstadt, Wyhlen, Zell im Wiesental sowie der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis Ehingen und Landkreis Sigmaringen.

In Bayern führt die Gemeinde Missen-Wilhams den Bindenschild im Wappen.

siehe auch : großes Landeswappen Baden-Württemberg http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... emberg.svg

..................

schöne Vorweihnachtszeit, Fest- und Feiertage

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 20.12.2013, 20:21

Simplicius hat geschrieben:
Ehemalige Herrschaften

Vorderösterreich

Als Folge des Pressburger Friedensvertrags fielen Stadt und Amt Rottenburg 1805 an Württemberg. Die Stadt war Hauptort der Grafschaft Hohenberg, Direktiorialstadt der schwäbisch-österreichischen Stände und besaß innerhalb des gleichnamigen Amtes eine privilegierte Stellung. Die umliegenden Dörfer unterstanden unmittelbar dem Amt Rottenburg, mit Ausnahme von Frommenhausen und Obernau, die unter Wahrung der österreichischen Landeshoheit als Lehen (an Wagner von Frommenhausen bzw. Freiherr von Raßler) vergeben waren.

Oberamt Rottenburg, Ehemalige Herrschaften
Der Grenzstein liegt direkt an der Grenze von dem horizontal schraffierten Feld Rottenburgs, wenn man eine gerade Linie von Kiebingen nach unten zieht....!

Grenzgebiet Rottenburg 1800

http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... g_1800.svg
er ist so gestellt das man Ihn lesen kann,
wenn man den Rottenburger Grund betritt!

Bild



...andere zu finden wird äusserst schwer, da auch dieser an keinem Weg liegt!

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 21.12.2013, 12:03

Frank Martinoff hat geschrieben: ...dieser vorderösterreichische Grenzstein wurde 1808 gesetzt :idea:
Irmgard hat geschrieben:das st kein vorderösterreichiges Wappen auf dem Grenzstein, denn Voderösterreich hatte kein Wappen. Das ist das Habsburger Wappen.
wo steht hier Wappen, btte nicht nur flüchtig lesen :roll:

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 22.12.2013, 10:54

Simplicius hat geschrieben:
Ehemalige Herrschaften

Vorderösterreich

Als Folge des Pressburger Friedensvertrags fielen Stadt und Amt Rottenburg 1805 an Württemberg. Die Stadt war Hauptort der Grafschaft Hohenberg, Direktiorialstadt der schwäbisch-österreichischen Stände und besaß innerhalb des gleichnamigen Amtes eine privilegierte Stellung. Die umliegenden Dörfer unterstanden unmittelbar dem Amt Rottenburg, mit Ausnahme von Frommenhausen und Obernau, die unter Wahrung der österreichischen Landeshoheit als Lehen (an Wagner von Frommenhausen bzw. Freiherr von Raßler) vergeben waren.

Oberamt Rottenburg, Ehemalige Herrschaften
Uebrigens, Danke :!:
Dies dürfte meine Vermutung, wenigstens in Bezug auf einige Ortschaften, bestätigen :!:

Für Rottenburg ... only time will tell,
so lange nicht dauernd der eine vom anderen nur "abschreibt" :!:

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 09.01.2014, 11:20

..habe mal einen Freund gebeten, in der Gegend zu suchen,
zwanzig Meter links vom Stein,
ist ein zweiter mit Wappenschild, (im Wald und überwachsen)
über dem Wappen die Nummer 5
und auf der anderen Seite die Nr. 47
...keine Jahreszahl, aber er war sehr tief in der Erde!

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