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Schwabsen
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Beitrag von Schwabsen » 22.10.2011, 18:17

Moin Markus, das habe ich bei Bernard Peter gefunden
"Es gibt zwar historische Belegbeispiele für Schilde mit plastischer Oberfläche, erzeugt durch gepreßte Ausflagen aus Leinen und Leder, was ein kunstvolles Relief erzeugt, wir dürfen aber nie aus den Augen verlieren, daß es sich dabei um Prunk- und Repräsentationsschilde reicher Adeliger handelt, die so wenig alltäglich anzusehen sind wie heute ein Modellkleid von Dior o.ä. Solche Schilde mit plastischen Auflagen sind beispielsweise im Museum auf dem Marburger Schloß zu bestaunen.
Im Oberwappen ist das etwas anderes, das Oberwappen kann und soll dreidimensional dargestellt werden. Die Helmzier ist schließlich auch im Original vollplastisch, und die Helmdecke ist ein im Wind flatterndes Tuch.Quelle:Kunst und Kultur der Wappen.

LG Sven

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Gernot
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Beitrag von Gernot » 24.10.2011, 10:21

Zunächst einmal ist es natürlich schmeichelhaft, dass diesem Forum das Schildbild gefällt. Das vergnügt mich aus hier nicht zu diskutierendem Anlass. :lol:

Es ist richtig, ein Aufriss eines Schildes mit gut gemachter dreidimensionaler Umsetzung des Inhalts kann eine Augenweide sein. Aber das ist es hier ja nicht. Es ist ein billiges rechnergestütztes Aufpeppen des Motivs mit vorgefertigten Effekten.

Die wirklichen Stellen, die nach einer plastischen Verdeutlichung rufen, sind weiter außen vor. Speziell meine ich den Übergang von der festen Schiffwand zur losen Helmdecke, der nach meiner Meinung einen Wulst erfordert hätte. Hier zuwenig, dort zuviel.

SR-7v
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Mit oder ohne Pausch?

Beitrag von SR-7v » 24.10.2011, 10:43

Gernot hat geschrieben:Speziell meine ich den Übergang von der festen Schiffwand zur losen Helmdecke, der nach meiner Meinung einen Wulst erfordert hätte. Hier zuwenig, dort zuviel.

Man könnte hier zu Gunsten des Herrn Schwabsen wohlwollend anmerken: in der Zeit der lebenden Heraldik wäre das Schiffchen eine federleichte Attrappe gewesen, sei es beispielsweise aus Pappmaché, sei es ein leichtes Drahtgerüst, welches mit Stoff bespannt war.

Zumindest im zweiten Fall wäre das Fehlen des Pauschs meines Erachtens kein Dilemma.


edit: "Pappmaché" bitte ich sinngemäß zu verstehen. Es gab natürlich nicht die bei uns heute gebräuchlichen Substanzmischungen, aber das Prinzip war damals bereits bekannt. Vielleicht fällt mir der präzise Begriff in den nächsten Tagen wieder ein.
Zuletzt geändert von SR-7v am 24.10.2011, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Schwabsen
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Beitrag von Schwabsen » 24.10.2011, 12:02

Moin Gernot, ich weiß das du ein Meister der Schraffur bist und darum beneide ich Dich. Ich habe mir immer und immer wieder deine Zeichnungen angeschaut. Natürlich ist es einfach mittels einer guten Software ein Wappen aufzupeppen und das sieht dann auch ganz spitze aus nur die Frage ist dann doch ,Ist das noch ein Wappen?? Von Peter Bernhard und den Mitgliedern der GWF ist immer wieder zu lesen weiniger ist mehr und dieser Satz hat sicher seine Berechtigung. Ich denke mit ein paar Strichelchen am richtigen Platz ist mehr gewonnen als mit Computergestützten Schattierungen auch wenn es dem Betrachter zweifellos gefällt.
LG Sven

Irmgard
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Beitrag von Irmgard » 25.10.2011, 13:47

ein schönes Motiv...

aber das Wappen gefällt mir in der Ausführung gar nicht!

Die Schattengebung ist falsch!
Von wo soll denn das Licht kommen?
Und weshalb hat der Rumpf keine Wölbung, sondern sitzt wie ein Hahnkamm obenauf? Ein zipfeliger Stoff hätte Wellen symbolisieren können.
Auch die metallischen Fäden im Stoff, die wohl Schatten oder sowas darstellen sollen, laufen falsch..
Machen Sie diese "Kunst" nicht zu Ihrem Markenzeichen. Ihre Stäreken liegen eher woanders oder ...Sie lernen noch viel dazu. Volkshochschulen bieten Zeichenkurse an.

Viel Spaß noch! ;-)

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Schwabsen
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Beitrag von Schwabsen » 25.10.2011, 18:02

Moin Irmgard, Ja das wäre sicher keine so schlechte Idee :P wenn ich doch nur etwas mehr Zeit hätte.
LG Sven :|

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Schwabsen
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Beitrag von Schwabsen » 26.10.2011, 19:12

Moin, ich war zwar nicht auf der Volkshochschule habe aber heute was zum Thema Lichteinfall gelernt und unter den neuen Gesichtspunkten müssen ja jedem Heraldiker oder Wappen-Künstler die Augen wehtun.
Entschuldigt bitte das ich euren Augen so eine Schmach bereitet habe. Ich gelobe Besserung. :oops:
LG Sven

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