redendes Wappen?

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Laie
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redendes Wappen?

Beitrag von Laie » 01.02.2011, 19:31

Guten Abend,

mir wurde ein Wappen von einem Epitaph oder Grabmal aus dem Westhavelland zugereicht, mit der Frage was es bedeutet.

Kann jemand näheres oder erläuterndes dazu mitteilen?

Danke und Gruß
Laie

(wie kann ich es hier hochladen, bzw. einstellen?)

edit: ich hab es hier: http://forum.ahnenforschung.net/showthr ... post389468 hochgeladen

Gast

Beitrag von Gast » 02.02.2011, 15:12

kann beim besten Willen - auch mit Photoshop-Verfremdung usw. - überhaupt nichts erkennen.
1) wo genau ist dieser Stein ?
2) könnte man mal eine Schräg-/Seitenlichtaufnahme hier einstellen ?

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peters
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Beitrag von peters » 02.02.2011, 15:49

hier ein bischen "versucht" vom Monitor abzupauschen glaube das sieht auch so im endeffekt aus
is zwar auf die schnelle gemacht worden aber man sieht nun glaube "alles" was auf dem wappen auch drauf sein soll

Bild
Mit freundlichen Grüßen

P. Szymanski

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http://szymanski.de.to/

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 02.02.2011, 16:25

Ich glaube, das sind zwei Pflüge, höchstens vieleicht zwei Hacken!
Dazwischen Löffel oder ein stilisierter Spaten bzw. eine Brotschaufel!

Gast

Beitrag von Gast » 02.02.2011, 18:13

1) warum soll das Wappen redend sein ?
Ist denn der Name bekannt ?

2) geteiltes Wappen mit oben 1/2 Pferd a.d.Teilung, da habe ich eine ganze Reihe, die meisten aber j.w.d. oder nicht mit diesem handwerklich/bäuerlichem Gerät unten.
Am nächsten:
die pommerschen Liss, sie haben unten 1 g. Pflug,
die lübischen Zerrenthin sind unten gegittert.

Aber es ist möglicherweise kein Adelswappen, dann bin ich schlecht sortiert.

Laie
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Beitrag von Laie » 03.02.2011, 17:19

Guten Abend und herzlichen Dank für die vielen Hinweise.

''redend'' weil ich glaubte, dass sich aus der Symbolik etwas zur Familie ergibt. Also ein Wappen was wegen konkreten Hintergründen, vll. einem ausgeübten Beruf, kreiert wurde.

Die Familie heißt Ganzert wir mir jetzt mitgeteilt wurde, und das Wappen soll sich auf dem Auerstehungsfriedhof in Rathenow auf einer Familienstelle zu finden sein.

Beste Grüße
Laie

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peters
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Beitrag von peters » 03.02.2011, 17:37

naaaja redend wohl eher weniger. da müsste schon ne gans dann abgebildet sein und kein Pferd

"ganzer" => "Gänserich" wohl für den Gänsehändler, -züchter
Mit freundlichen Grüßen

P. Szymanski

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Gast

Beitrag von Gast » 03.02.2011, 17:58

Auferstehungsfriedhof klingt NEU.
Wann wurde dieser Friedhof angelegt ?
Wenn es in der Zeit war, in welcher es schon Kirchenbücher gab, dann empfiehlt es sich: zunächst die Genealogie zu erforschen.

Außerdem würde ein besseres Photo auch nicht schlecht sein !

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Rider
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Beitrag von Rider » 03.02.2011, 18:00

Edit
Gruß vom Rider

Gast

Beitrag von Gast » 03.02.2011, 19:41

peters hat geschrieben:naaaja redend wohl eher weniger. da müsste schon ne gans dann abgebildet sein und kein Pferd
"ganzer" => "Gänserich" wohl für den Gänsehändler, -züchter
oder doch:
es ist ein Gänsehändler, der seine Wehrpflicht bei einem Kavallerie Regiment absolviert hat, z.B. beim Husaren-Regiment von Zieten (Brandenburgisches) Nr. 3 - stationiert in Rathenow

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Beitrag von Rider » 03.02.2011, 21:26

oder es ist einfach nur ein Bauer der ein Pferd und einen Pflug sein eigen nannte, und mit der Brotschaufel das selbstgebackene Brot aus dem Ofen holte. (Es geht doch nichts über Spekulationen, auch wenn sie den Fragenden nicht weiterbringen. :wink: )

Ich habe kein entsprechendes Wappen finden können, was auch nicht verwundert da zigtausende von Wappen nirgendwo erfasst wurden.
Gruß vom Rider

Irmgard
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Beitrag von Irmgard » 05.02.2011, 18:58

naaaja redend wohl eher weniger. da müsste schon ne gans dann abgebildet sein und kein Pferd

"ganzer" => "Gänserich" wohl für den Gänsehändler, -züchter
'tschuldigung, aber das ist Unsinn!

Ganzert ist ein Herkunftsname, abgeleitet vom ca 44km von Rathenow entfernten Ort Ganzer und weder der FN noch der ON hat irgendwas mit Gänsen zu tun!

Der "Löffel" ist wohl eher kein Brotschieber ;-)
Die "HACKEN" sehen wie Seitenschwerter von Flachbodenschiffen http://de.wikipedia.org/wiki/Schwertboot aus und der "Löffel" wäre dann dazu in der Proportion korrekt das Ding zum Staken.

Das Pferd könnte ein Symbol sein für die Tätigkeit des Treidelns als Halfer und die Pflanze stellt eine Sumpfblume dar. Alles zusammen ergäbe dann das Bild einen Kanalschiffers.
--------------------
Eine andere vage Möglichkeit besteht in der unteren Darstellung als Hinweis auf die vielleicht ursprüngliche Abkunft (vor der Herkunft aus Ganzer?) oder die sonstwie begründete Verbundenheit mit dem Ort Staaken (heute Ortsteil von Berlin). Allerdings sehe ich dann für das Pferd und die Blume keinen Sinn.

netten Gruß,
Irmgard

Gast

Beitrag von Gast » 05.02.2011, 20:58

bevor wir hier uferlos spekulieren
komme ich auf meine ursprüngliche genealogische Frage zurück,
in anderen Worten, von welchem Jahrhundert reden wir eigentlich ???

Und können wir nicht doch ein besseres Bild bekommen ???

Irmgard
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Beitrag von Irmgard » 05.02.2011, 22:14

bevor wir hier uferlos spekulieren
sorry, meine Anmerkung möchte ich keineswegs als "uferlose Spekulation" verstanden wissen!
komme ich auf meine ursprüngliche genealogische Frage zurück,
in anderen Worten, von welchem Jahrhundert reden wir eigentlich ???
das Alter des Grabsteins sagt wohl nichts über das Alter des Wappens aus! Der Friedhof wird seit Mitte des 18.Jh. genutzt, errichtet allerdings auf einem älteren Gräberfeld, ein Umstand der hier eher ohne Bedeutung ist.

Hätte man schon genealogische Forschungsergebnisse, würde kaum jemand um Auskunft bitten, denn dann wüßte man ja um die Herkunft und Geschichte des Wappens und der Tätigkeit des Trägers.

Viel Glück und Erfolg bei der weiteren Suche unter der Laterne.

;-)[/quote]

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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 05.02.2011, 22:30

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