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countrytrucker8
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Beitrag von countrytrucker8 » 04.02.2009, 15:47

Grundsätzlich ist es aber so, dass die Ahnen in gleicher Weise Stammhalter der Familie sind, die aus eingeheirateten Familien stammen.
Nun, zumindest hier sind wir einer Meinung.
Im übrigen hatte ich nicht von Jobs (Straßenkehrer) sondern von Berufen gesprochen. Unter Beruf verstehe ich alles wo man eine Ausbildung benötigt und eine Prüfung ablegen muß. Wobei ich aber für mich ganz klar sage, nicht der Beruf und die damit verbundene Achtung zählt für mich, sondern der Mensch. Ob jemand studiert hat oder nicht, ist mir ziemlich schnuppe. Die Einstellung der Menschen ist für mich maßgebend. Ich bitte die hier anwesenden ehemaligen Studenten schon mal um Verzeihung für meinen nächsten Satz. Es gibt genug studierte Idioten die zwar ihren Job beherrschen aber zu blöd sind um andere Menschen Menschen sein zu lassen sondern sie für Abfall halten und so behandeln. Wobei ich natürlich nicht vergesse das das kein Klassenbild ist, sondern das das auch in anderen Bevölkerungsgruppen vorkommt. Ausländerfeindlichkeit u.ä. Aber wir wollen nicht politisieren sondern ich stelle fest das meine Frage nicht beantwortet worden ist. Nach welchen Kriterien würden Sie bei einer Neustiftung ausgehen?
Wolfgang Schönenberg

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HFRudolph
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Beitrag von HFRudolph » 04.02.2009, 16:23

Nach keinen generellen Kriterien. Der Wappenstifter muss zunächst einmal sagen, was er sich vorstellt, was seine Ideen sind. Davon ausgehend kann man untersuchen, welche besonderen oder gemeinsamen Eigenschaften die Familienmitglieder haben bzw. ob es besondere Werte gibt, die zum Ausdruck gebracht werden sollen und ob man dementsprechend einfache, einfallsreiche Symbole findet, vielleicht sogar zündende Ideen, die für außenstehende gar nicht erkennbar sein müssen.

Wichtigster Punkt ist, dass sich die Personen damit identifizieren können und sich darin wieder finden: Das kann man als außenstehender nur selten beurteilen.

Man kann keinen generellen Katalog abarbeiten.

Mit redenden Wappen wäre ich auch vorsichtig, wenn das zu offensichtlich ist kann das auch sehr schnell langweilig werden. Nicht jeder redende Name braucht ein redendes Wappen, der Inhalt ist doch im Ergebnis immer willkürlich: Familie Burg kriegt eine Burg, Kirchner eine Kirche und Hasenfuß einen Hasenfuß, kann so sein, muss aber nicht und es ist meistens sogar davon abzuraten, weil es gähnend langweilig ist. Soll doch Frau Huhn den Fuchs nehmen, wenn sie List und Schlauheit abbilden will.

Auf Ortsverbundenheit würde ich nur dann zurück greifen, wenn eine wirkliche Verwurzelung vorliegt, auf Berufe und Initialen würde ich erst zu allerletzt zurückgreifen, wenn einem einfach nichts einfällt. Es müssen auch nicht immer zig Sachen ins Wappen, um das Wappen einzigartig zu machen.

Zuallerletzt: Ich würde das Thema nicht immer zu bierernst nehmen. Im Ergebnis ist die Wahl uns Symboldeutung willkürlich - gerade deshalb sind Symbole für Außenstehende häufig ganz anders belegt, so dass man auch nicht die Deutung immer veröffentlichen muss.

Es ist auch nicht unheraldisch, wenn man abstrakte Symbole komplett frei wählt.
…um andere Menschen Menschen sein zu lassen …
Ja, pass mal auf, was da demnächst so von den Unis abgeht: Die Alten sind doch alle lieb und verhätschelt... Studieren hat nichts mit Menschlichkeit zu tun, im Gegenteil - wir kriegen genau das, was wir heranzüchten... :twisted: Wobei das auch die Frage ist, was genau menschlich ist...

Straßenfeger wird heute auch nur einer, der Straßenfegen studiert hat...

HarryKF
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Beitrag von HarryKF » 04.02.2009, 18:21

Leute Leute, HAAALT! :o :o

zerreisst euch nicht wegen unterschiedlicher Meinungen. Der eine siehts so, der andere eben anders. Das ist derzeit für mich noch kein Thema!

Wichtiger ist wie ich an die ganzen Infos meiner Vorfahren komme. Gibt es da irgendein "Standart" Schreiben mit dem ich die Standesämter, Kirchen usw. anschreiben kann? Was gibts da zu beachten bzw. wer hat da Tips für mich?

Grüße, Harry

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HFRudolph
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Beitrag von HFRudolph » 04.02.2009, 18:28

Ich will nicht demotivieren, das kann sehr intreressant sein, ich will nur vor dem Aufwand warnen... :roll:

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countrytrucker8
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Beitrag von countrytrucker8 » 04.02.2009, 18:34

zerreisst euch nicht wegen unterschiedlicher Meinungen
keine Angst, tun wir nicht. Es sieht manchmal ein wenig so aus aber eigentlich vertragen wir uns meist ganz gut. Wichtig ist nur das es sachlich bleibt und nicht persönlich wird.
Zurück zu deiner Frage, ja es gibt solche Standartbriefe. Wenn mich nicht alles täuscht hat Irmchen so was mal bei http://www.familie-greve.de/user.php eingebracht. Bin aber nicht sicher, da können ev. die Herrschaften, die dort auch mitarbeiten, mehr zu sagen.
Wolfgang Schönenberg

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HFRudolph
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Beitrag von HFRudolph » 04.02.2009, 19:04

Wichtig ist nur das es sachlich bleibt und nicht persönlich wird.
@HarryKF:
:lol: Und wenn Du mal als Schmalspurdenker bezeichnet wirst, denk dir nichts dabei, das sehen manche Personen als sachlich und nicht persönlich an. :twisted:

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Beitrag von R1126 » 04.02.2009, 21:11

HFRudolph hat geschrieben:
Wichtigster Punkt ist, dass sich die Personen damit identifizieren können und sich darin wieder finden: Das kann man als außenstehender nur selten beurteilen.
Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu. Doch je großer der dabei zu betrachtende Personenkreis ist, desto schwieriger wird das werden. Und ich fürchte dass man recht bald wenig gemeinsames hat als eben die Vorfahren und den Namen.
HFRudolph hat geschrieben: Mit redenden Wappen wäre ich auch vorsichtig, wenn das zu offensichtlich ist kann das auch sehr schnell langweilig werden.
Ja, so kann man es sehen, wobei es da aber schöne auch ironische Beispiele gibt, die auf den Namen anspielen. Ich schließe mich jedenfalls denen an, die in einem Wappen eine bildhafte Ergänzung des Familiennamens sehen.

Grüße

Ralf
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Gast

Beitrag von Gast » 05.02.2009, 16:47

Jemand geht in einen Laden, will eigentlich eine Wurst haben und kommt dann mit einem Käse wieder heraus. :lol: :lol:

So ähnlich ist das m.E., wenn hier unbedingt Herrn Eichel die Ahnenforschung aufgedrängt werden soll.
Familienforschung ist -weiß Gott- ein schönes Hobby, aber keine Pflichtveranstaltung. Und wird es auch nicht, nur weil Heraldik und Genealogie wesensverwandte Disziplinen sind.
Aus seinen Beiträgen geht zudem recht klar hervor, daß es (aller Wahrscheinlichkeit nach) kein existierendes Familienwappen gibt, genausowenig wie eine geographische, berufliche oder sonstwie lange familiäre Tradition zu verorten ist. Der Fragesteller möchte eigentlich einfach ein neues Wappen stiften, und das ist Legitimation genug. Auch und vor allem wenn er als Wappenstifter nur seine ureigensten Vorstellungen einbringen will. So haben das frühere Wappenstifter auch gehandhabt.
Mir persönlich gefallen bei den neueren Wappen im allgemeinen diejenigen besser, die nicht zu sehr von der Geschichte vorbelastet sind, und in denen sich die Persönlichkeit des Stifters auf orginelle Weise manifestiert.

Mit besten Grüßen

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Rider
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Beitrag von Rider » 05.02.2009, 17:42

Und der Name (Eichel) schreit ja geradezu nach einem "redenden" Wappen. Z. B. ein Eichenzweig im Schild:

http://www.pilzfreunde-saar-pfalz.de/images/eichel.gif
Gruß vom Rider

HarryKF
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Beitrag von HarryKF » 05.02.2009, 20:06

Ich habe zwar noch keine Ahnung aber meinen beiden Vorrednern kann ich irgendwie zustimmen. :D

Gibt es irgendwie eine Art Anleitung was bei so einem Wappen alles sein soll/ sein darf usw. Ich würde es zwar von einem der hier Anwesenden "Profis" machen lassen aber irgendwie muss ich ja mal anfangen mir Gedanken zu machen wie das fertige Wappen dann aussehen soll.

Was ich jetzt schon weis ist das ich das Wappen auf jeden Fall als eps Datei haben will so das ich es in meine Korrespondenz usw. einbringen kann. Gibt es hier jemanden der das kann?

Und wie lange dauert solch ein Prozess des "stiftens" denn?

Grüße, Harry Eichel

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Rider
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Beitrag von Rider » 05.02.2009, 21:36

So, oder so ähnlich könnte das Schildbild für ein redendes Wappen "Eichel" aussehen:

Bild

Falls dieses Schildbild nicht schon besetzt ist.
Gruß vom Rider

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R1126
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Beitrag von R1126 » 05.02.2009, 21:41

vWackerbarth hat geschrieben:Jemand geht in einen Laden, will eigentlich eine Wurst haben und kommt dann mit einem Käse wieder heraus. :lol: :lol:
Gut, vielleicht haben wir uns da etwas versteift...
vWackerbarth hat geschrieben: Mir persönlich gefallen bei den neueren Wappen im allgemeinen diejenigen besser, die nicht zu sehr von der Geschichte vorbelastet sind, und in denen sich die Persönlichkeit des Stifters auf orginelle Weise manifestiert.
So läuft das Wappen jedoch Gefahr ein "Persönlichkeitszeichen" zu werden. Ich hänge eher der Idee an, dass es ein Familiensymbol sein sollte.
Gut, überlieferte Wappen stellen sicher oft genug auch "nur" die Vorstellungen des Stifters dar. Das muss vermutet werden.
Wenn ich aber nun begeisterter Kanninchenzüchter bin und ein Kanninchen im Wappen führe - meine Kinder aber mit den Tieren nie etwas anfangen konnten, so werden sie dieses Wappen nicht weiterführen wollen - schade...
HarryKF hat geschrieben: Und wie lange dauert solch ein Prozess des "stiftens" denn?
Je genauere Vorstellungen man von dam hat, was man will, desto schneller geht es. Haben Sie sich denn schon Anregungen geholt? Gibt es etwas was Sie besonders anspricht?

Grüße

Ralf
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HFRudolph
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Beitrag von HFRudolph » 06.02.2009, 10:55

Es gibt sicherlich zahlreiche Schilde mit Eicheln. Spontan fällt mir (von?)Leyser ein, allerdings nur in zwei von vier Feldern.

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Michael BERNHARD
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Beitrag von Michael BERNHARD » 06.02.2009, 12:05

Hallo,

Wappen mit Eicheln im Bürgerlichen Siebmacher:

Eichholz, Gross, Grasser, Kühll, von Bergen, Reinhard, Eichler, Eichacker, Im Hofe, Speck, Aichinger, Gerbelius, v. Ackere, Linnenbecker, Mayr, Gwerb.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr
Michael F. BERNHARD, Assessor, Heraldiker - MdH
www.ahnenforschung-und-familienwappen.de

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Rider
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Beitrag von Rider » 06.02.2009, 15:41

Dass es etliche Wappen mit "Eicheln" gibt, ist mir schon klar. Aber darauf kommt es ja nur bedingt an. Wichtig ist, dass das Schildbild einmalig ist, bzw. dass keine Verwechslungsgefahr besteht. Und hier spielen bekanntlich mehrere Faktoren eine Rolle.

Beispiel eines bestehenden Wappens: In Rot eine silberne Eichel.

Ein Farbwechsel ( in Silber eine rote Eichel) wäre zwar möglich um ein neues Wappen zu schaffen, aber m. E. nicht unbedingt empfehlenswert. Anders sähe es aus, wenn ich den Schild silbern-rot spalte und mit einer Eichel in verwechselten Farben belege.

Beispiele gäbe es genügend, den Fakt ist, dass ich auf eine Eichel im Wappen nicht verzichten muß auch wenn es schon einige Eichel-Wappen gibt.
Gruß vom Rider

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