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Markus
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Beitrag von Markus » 27.05.2008, 11:49

@Barolo

Hätten Sie Ihr letztes Posting an den Anfang gesetzt, hätte ich mir die Energie, mit Ihnen zu diskutieren, sparen können. Wenn Sie meinen, selbst im Unrecht recht behalten zu müssen, bitte sehr!

Abschließend: Alles gehört auf den Prüfstand, auch die Tradition. Und was gut ist, soll man behalten. Um beim Thema zu bleiben: Ich halte die "Mannesstamm-Tradition" für überholt, diskriminierend und rechtlich nicht haltbar. Ich finde meine Meinung zum Thema Wappenführung keineswegs seltsam.

@Herr von Roy

Vielen Dank für Ihren ergänzenden und erhellenden Hinweis.
Heraldische Grüße
Markus

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Barolo1644
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Beitrag von Barolo1644 » 27.05.2008, 17:45

ach Gottchen!

Ihro Gnaden hat jetzt seine Energie verplempert ...

wenn Sie das deutsche Namensrecht verteidigen wollen, wo sich jeder der zufällig eine Frau Gräfin von xy heiratet, einfach Ihren Namen annehmen und sich dann Graf von xy nennen kann verteidigen wollen, bitte sehr.

Beim traditionellen Wappenrecht gilt salisches Erbrecht.

Was seltsame Stifter in Wappenrollen festlegen ist deren Bier.

Barolo1644
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...

Beitrag von Barolo1644 » 27.05.2008, 17:57

countrytucker8

Zitat:
Einfache Antwort: Bei den zuständigen "Heroldsämtern". Wenn ich das richtig sehe gab es diese in vielen Städten. Ob diese jedoch dem Stadtrat oder dem königlich/kaiserlichem Heroldsamt unterstand, das habe ich noch nicht heraus gefunden.

Sie glauben doch nicht im Ernst das königlich/kaiserliche Heroldsämter selbstzugelegte Wappen eingetragen haben?
Die vielen Heroldsämter in den vielen Städten sind fürchte ich nicht vorhanden.

Zitat:
Was die vielen Verleihungen angeht, das sehe ich auch etwas anders. Zumindest ein größerer Teil davon waren finanzierte Stiftungen. Man ist dann zu seinem Lehnherren gegangen und hat darum gebeten ein Wappen verliehen zu kommen. Dafür hat man dann bezahlt. Hierbei ging es oft nur darum sagen zu können das man das Wappen verliehen habe bekommen. Und je höher der Rang des Verleihenden desto wertvoller war dann das Wappen. Optimalerweise wäre es dann vom König oder Kaiser.

Woher diese Weisheit ist frag ich mich.
Selten so viel Stuss gelesen ...

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Beitrag von countrytrucker8 » 27.05.2008, 19:57

Um es mal klar zu sagen, Wissen bekommt man durch lernen. Lernen bedeutet unter anderem lesen. Lesen tut man dann Fachbücher. Wenn auch Sie dieses mal getan hätten wären uns alle hier sehr viel Nonsens erspart geblieben. Ihr Denken ist anscheinend das eines indischen Klassenstils. Nur weil einer ihrer Vorfahren von einem Regenten mal geadelt worden ist bedeutet das nicht das Sie alles besser wissen. Bei uns in Deutschland gibt es ein Sprichwort: Adel verpflichtet. Sie haben sich anscheinend der Ignoranz verpflichtet.
Wolfgang Schönenberg

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Frank J. Reuther
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Re: ...

Beitrag von Frank J. Reuther » 27.05.2008, 20:09

Barolo1644 hat geschrieben:Und wenn es 100 mal gültiges Recht ist, jeder der sich der Tradition verpflichtet fühlt wird das nie anerkennen.
Diskussion hat immer dort eine Grenze, wo allgemein anerkannte gesellschaftliche Konventionen überschritten werden. Ich akzeptiere die unterschiedlichsten Auffassungen zur Wappenführung, natürlich auch wenn sie der meinen widersprechen.

Die Nichtanerkennung von geltendem Recht, also die bewusste Rechtsuntreue, stellt für mich allerdings eine unter keinen Umständen hinnehmbare oder diskussionswürdige Einstellung dar.
Mit freundlichen Grüßen
Frank J. Reuther, MdH
Quia Dominus dat sapientiam et ex ore eius scientia et prudentia. (Prv 2;6)
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Beitrag von Tekker » 27.05.2008, 20:29

Ich möchte nochmal kurz auf meine Frage hinweisen:

Gibt es hier irgendjemanden, der das mütterliche Wappen führt? :?:
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Beitrag von Markus » 28.05.2008, 07:22

@Tekker

Die Familie meiner Mutter führt kein Wappen. Wenn sie eines führen täte, könnte ich es nicht nutzen, weil ich nicht den Familiennamen meiner Mutter führe.
Wäre ich ein uneheliches Kind meiner Mutter trüge ich deren Familiennamen. Hätte diese Familie ein Wappen, würde ich selbiges beanspruchen.

@Barolo
Von mir aus können Sie in Ihren vier Wänden bestimmen, was dort Tradition ist und welches Recht dort herrscht, für das geltende Rechtssystem in unserem Lande ist das völlig ohne Belang. Und bevor Sie uns weiter mit Ihren heraldischen "Küchen-Weisheiten" belehren, empfehle ich Ihnen zur Abwechslung mal, ein gutes Buch zum Thema zur Hand zu nehmen und sich dort schlau zu machen, oder den Hinweis des bekannten Kabarettisten Dieter Nuhr zu befolgen: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten".
Ich weise vorsorglich darauf hin, dass ich Herrn Nuhr lediglich zitiere. In eigener Wortwahl bediene ich mich anderer Formulierungen.
Heraldische Grüße
Markus

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Beitrag von countrytrucker8 » 28.05.2008, 08:49

Hallo Tekker,
mir ist lediglich eine Familie bekannt in der das mütterliche Wappen sowohl als Familienwappen und Firmenlogo genutzt wird.
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Frank J. Reuther
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Beitrag von Frank J. Reuther » 28.05.2008, 09:27

Jetzt muss ich mich wohl doch mal outen. Mein Familienname Reuther leitet sich über meinen unehelich geborenen Vater her, der den Mädchennamen Reuther seiner Mutter erhalten hat, als diese verwitwet Meyer hieß. Sie hat später dann noch mal einen Herrn Kolbig geheiratet und ist mit diesem Namen verstorben.

Der Herold hat das gewusst, mein Wappen eingetragen und diesen Namensstamm auch so veröffentlicht. Die Details sind auf meiner Homepage www.frank-reuther.de unter Namensstamm und Wappeneintrag (Link: Seite 114) nachzulesen.

Wenn also der Herold als deutscher Heraldik-Traditions-Wächter so entschieden hat, spricht dies doch für einen Wandel in der Auffassung.
Mit freundlichen Grüßen
Frank J. Reuther, MdH
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...

Beitrag von Barolo1644 » 28.05.2008, 09:57

@countrytucker8

Nonsens kam von Ihnen in Ihrem letzten Statement.

Aber anstatt näher zu definieren wo Sie das lesen gehen Sie zu persönlichen Angriffen und Unterstellungen über.

Kommt halt vor wenn man sich nicht mehr zu helfen weiss

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Beitrag von Barolo1644 » 28.05.2008, 09:59

@markus theising

auf diese Art der Kommunikation antworte ich nicht einmal

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Beitrag von Barolo1644 » 28.05.2008, 10:02

dazu noch etwas

Mag durchaus sein das ich hier sehr konservative Ansichten vertrete die einigen nicht gefallen.

Aber das Recht wird man mir wohl zugestehen müssen!

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Beitrag von Siegler » 28.05.2008, 10:14

Barolo1644 hat geschrieben:
Mag durchaus sein das ich hier sehr konservative Ansichten vertrete die einigen nicht gefallen.

Aber das Recht wird man mir wohl zugestehen müssen!
Konservative Ansichten sind Jedem gestattet.
Nur wie man die in der Kommunikation gegenueber anderen vertritt, spielt eine grosse Rolle.
Gerade darin wuerde ich bei Ihnen einen grossen Nachholbedarf sehen.

Ausserdem erwarten sie, dass man ihnen etwas zugesteht, dass sie anderen nicht einraeumen. Darueber wuerde ich mal nachdenkden.
Allerdings ist das meist ein Problem der Selbstreflexion.

:wink:

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Re: ...

Beitrag von Heilbronner » 28.05.2008, 10:22

Frank J. Reuther hat geschrieben:
Barolo1644 hat geschrieben:Und wenn es 100 mal gültiges Recht ist, jeder der sich der Tradition verpflichtet fühlt wird das nie anerkennen.
Die Nichtanerkennung von geltendem Recht, also die bewusste Rechtsuntreue, stellt für mich allerdings eine unter keinen Umständen hinnehmbare oder diskussionswürdige Einstellung dar.
Um mal der Position von Barolo1644 beizupflichten, möchte ich folgende Frage stellen:
Da die gesellschaftliche Konvention auch per geltendem Recht vorschreibt, daß kein Mensch wegen seinem Geschlecht zu benachteiligen ist, wie kann dann das Wappenrecht jetzt immer noch nur eine Weitergabe im Mannesstamm ermöglichen und muß dies nicht neu jetzt auch verpflichtend für den Frauenstamm vorsehen ?
"Open fire... all weapons!"(Flash Gordon)

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Beitrag von Heilbronner » 28.05.2008, 10:30

Ergänzung:
Vorausgesetzt sie (die Frau) läßt nach Eheschließung ihren Geburtsnamen zum Ehenamen bestimmen, was ja jetzt häufig der Fall ist.
"Open fire... all weapons!"(Flash Gordon)

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