Hallo allerseits,
ich (heraldischer Laie) versuche gerade herauszufinden in welcher Region sich die Apotheke befand, die folgendes Glas im Regal hatte:
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Vierkantflasche auf ca. 1750 zu datieren ist - plus/minus 20 Jahre. Die Fürstenkrone weist darauf hin, dass die Apotheke ein Privileg des Landesherrn besaß.
Wäre es nach Ansicht der Experten hier prinzipiell möglich anhand einer solchen vereinfachten Darstellung den Landesherrn zu identifizieren oder ist das ein von vornherein aussichtsloses Unterfangen? Der Schwertknauf links und die Blüte rechts könnten möglicherweise Bedeutung tragen.
Der Rest des Dekors, also die blau-gelbe Rokoko-Ornamentik und die untere Blüte, beziehen sich mit hoher Sicherheit nicht auf eine Familie oder Person, sondern sind bei Apothekengefäßen allgemein übliche Verzierungen.
Da es sich um eine Fürstenkrone (edelsteinbesetztes Goldband) und keinen Fürstenhut (Hermelinbesatz) zu handeln scheint, könnte man möglicherweise alle Fürstbischöfe schonmal ausschließen und sich auf die "weltlichen" Fürstentümer des 18. Jahrhunderts beschränken? Oder konnte auch ein Fürstbischof eine solche Krone führen?
Oder hat man das damals generell nicht so genau genommen? Konnte es z. B. vorkommen, dass jemand Fürstbischof wurde und sein "weltliches" Familienwappen einfach behielt?
Einen leichtfertigen Schnitzer der Glashütte würde ich für unwahrscheinlich halten. Denn man muss davon ausgehen, dass eine Serie solcher Gefäße mindestens ein paar Dutzend bis zu ein paar hundert Exemplare enthielt - also ein Großauftrag, der sicherlich mit Sorgfalt ausgeführt wurde.
Vielen Dank im Voraus für jegliche Informationen,
Ulrich
Apothekengefäß mit Fürstenkrone
Moderatoren: Markus, Christian Ader
Re: Apothekengefäß mit Fürstenkrone
Hallo Ulrich,
nur anhand der Krone ist eine Zuordnung nicht möglich.
nur anhand der Krone ist eine Zuordnung nicht möglich.