Ich bin kein Experte, aber die Ritter und ihre Waffen haben mich seit der Kindheit interessiert und ich habe dazu einiges gelesen. Ich mache mal einen Anfang mit der ritterlichen Waffe schlechthin, dem Schwert.
Im Mittelalter gab es eine grosse Zahl an Schwerttypen, vor allem wenn man dazu noch die einschneidigen Schwerter (Falchions, Langmesser usw.) zählt. Diese einschneidigen Schwerter waren viel einfacher in der Herstellung und auf den Schlachtfeldern häufiger vertreten als die klassischen Ritterschwerter
Hier die Abbildung eines Falchions:

Trotzdem treten sie in der Heraldik kaum auf. Der Grund dafür ist sicher die Tatsache, dass diese Schwerter als unritterlich galten, weil sie vom Fussvolk geführt wurden. Im Codex Manesse tragen alle bewaffneten Ritter denn auch das typische Ritterschwert mit gerader, zweischneidiger Klinge, einfacher Parierstange, kurzem Griff und grossem Pommel.
Hier sieht man das Schwert des Herrn Ulrich v. Singenberg, Truchsess von St. Gallen:

Ich denke, wenn man in der Heraldik ein Schwert so oder so ähnlich darstellt, liegt man nicht falsch.
Dieser Schwerttyp ist nicht nur ritterlich er gehört auch in die erste Blütezeit der Heraldik, also in die Zeit als mit Schild und Schwert gekämpft wurde (ca. 1250). Das Schwert wurde in der Regel mit einer Hand geführt. In der anderen Hand hielt der Ritter einen Dreiecksschild. Natürlich konnte ein solches Schwert auch zweihändig verwendet werden, z.B. wenn der Schild verloren ging, oder wenn der Kämpfer (wie in der Manesse Darstellung von Herrn Dietmar) einen besonders heftigen Schlag ausführen wollte. (Richtschwerter bildeten eine Ausnahme).
Im Hoch- und Spätmittelalter intensivierte sich das Wettrüsten. Die Ritter trugen immer effektivere Plattenharnische. Der Schild verschwand allmählich oder wurde durch einen kleinen Parierschild (Parma-Schild, Buckler) ausgetauscht, der kein Wappen mehr trug.
Hier ein Beispiel:

Das Schwert wurde länger, die Klinge war spitzer zulaufend und der Griff wurde länger, damit das Schwert mit einer und mit beiden Händen geführt werden konnte. Diese Eineinhalbhänder oder deutschen Langschwerter hatten ihre Blütezeit im 15. Jahrhundert.
Hier nochmal das Video, dass die "neue" Kampftechnik mit dem langen Schwert demonstriert.
https://www.youtube.com/watch?v=Kj4Ng6DBfrg
Bei diesen Langschwertern handelte es sich um ritterliche Waffen. Obwohl sie mit zwei Händen geführt wurden, dürfen sie auf keinen Fall mit den eigentlichen Zweihändern (Bidenhändern) verwechselt werden. Zweihänder sind Söldnerwaffen des 16. und frühen 17. Jahrhunderts. Sie wurden nicht von Rittern verwendet. Dazu waren sie viel zu gross und unpraktisch.
Hier nochmal das Video, dass den Kampf mit dem Zweihänder zeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=pYXuNuXA5WU
Ich denke, wenn ein Blason ein "Schwert" vorsieht ohne es näher zu beschreiben, sollte man auf keinen Fall einen Zweihänder darstellen.