Prag 1648

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Gerd
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Prag 1648

Beitrag von Gerd » 15.04.2022, 15:30

1648 wurde Prag durch schwedische Truppen belagert. Gegen die Einnahme der Stadt verteidigten nicht nur Soldaten sondern auch Einwohner und Studenten die Stadt. Viele wurden später dafür nobilitiert da die Staatskassen wegen des 30jährigen Krieges recht leer waren. Diese Nobilitierungen sind in den böhmischen Saalbüchern zu finden. In loser Reihenfolge werde ich ab und an den Blason bei deutschen Texten in unveränderter Form, bei tschechischen mit fast wörtlicher Übersetzung und von mir gezeichnetem Wappen hier einstellen.

Stöhr von Sternstrahl

Martin Johann Stöhr wurde am 20. September 1652 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Sternstrahl“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Er wurde in Marckbachenrodt im Erzbistum Bamberg geboren und arbeitete in Prag als Verwalter des Karolinischen Kollegs. Am 26. Juli 1648 nahm er an der feierlichen Übergabe der Studentenfahne vor dem Alten Rathaus und der anschließenden Wiederherstellung der Studentenlegion teil. Er wurde Mitglied, führte gewissenhaft Befehle aus, half beim Bau der Stadtbefestigung, holte verwundete Studenten aus den Gräben und Böschungen und kümmerte sich um diejenigen, die eines christlichen Begräbnisses bedürften.

Blason des Wappens wie eingetragen:

Als mit Namen einen perpendiculierter in zwey gleich Theil abgetheilten ablänglichten Schild. Das hintere schwarz- oder kohl-, das vordere roth- oder rubinfarb. In der Mitte dieses Schilds erscheint ein aufrechts stehender weiß- oder silberfarber grimiger Löw mit offenen Rachen, roth ausgeschlagener Zungen, über den Rucken gewundenen doppelten Schweif, in seinen linken ein grünen Palmzweig, in der rechten Branckhen aber einen sechsspitzigen goldenen Stern haltend, welcher gegen der rechten Seiten schrägsweiß drey Strahlen von sich geben thut. Ober diesen Schild stehet ein freyer adelicher Turniershelm, zur linken mit weß- oder silber- und roth- oder rubin- zur rechten aber schwarz- oder kohl- und gelb- oder goldfarben Helmdecken, und einer goldenen Kron geziert. Ob welcher ist zu sehen ein ganz geharnischter, und etwas gebogener Mannesarmb, den Elbogen gegen der rechten kehrend, welcher einen grünen Kranz von Palmblätter haltet. Darinen erscheint wiederum ein goldfarben sechsspitziger Stern mit dreyen Strahlen schrägsweiß gegen der rechten Seiten.

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Saalbuch 63, Fol. 753v - 759v
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Re: Prag 1648

Beitrag von GM » 15.04.2022, 15:36

Schöne Idee, Gerd! 👍🏻

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Gerd
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Re: Prag 1648

Beitrag von Gerd » 15.04.2022, 15:38

Danke!

Die Wappen sind auch zum größten Teil nicht im Siebmacher zu finden. Bei oben genannten Eintrag steht der Geburtsort so mit drin. Finden konnte ich ihn aber nicht. Eventuell gibt es den Ort nicht mehr oder er wurde eingemeindet.
Mit besten Grüssen
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Gerd
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Beitrag von Gerd » 15.04.2022, 20:20

Spenatzer von Siegstock

Caspar Alexander Spenatzer wurde am 31. Juli 1652 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Siegstock“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Er stammte aus dem schlesischen Kanth (Kąty) und hatte seit 1647 Philosophie an der Universität Prag studiert. Der Studentenlegion trat er als einer der ersten bei und wurde zum Konstabler ernannt, blieb fünfzehn Wochen in den Reihen der Legion bis der Feind abgezogen war, benahm sich im Kampf tapfer und wurde mehrfach verwundet. Am 6. Mai 1649 schloss er sein Studium mit einem Bachelor der Philosophie ab und studierte ab 1651 Jura in Prag.

Blason des Wappens wie eingetragen:

Alß nemlichen: Einen quadrierten Schildt, dessen untere hintere, und obere fordere Theil schwarz ist, auf welchem jeden ein gegen der rechten handt auffrechts stehend gelb- oder goldtfarber greiff mit unter sich gewundenen schweiff, außgeschwungenen Flügeln, auffegethannen Schnabl, roth außgeschlagener Zungen, und mit einer guldinen Kron geziehret, in den Klauen ein weisser Stokh mit abgehakten 4 Ästen haltende. Das untere fordere, undt obere hintere Theyl ist wechselweiß mit weissen, und rothen Wolkhen geziehret. Ob solchem Schildt stehet ein freyer offener Adelicher Turnirs-Helmb auf d linkhen mit weiß- oder siberfarb, und roth- oder rubinfarben, auf der rechten Seithen aber mit schwarz- oder kohlfarb und gelb- oder goldtfarben Helmdeckhen und darob einer Königl guldinen Kron geziehret, auß welcher sich auch ein gekrönter gelber Greiff biß an die hüfte gegen der Rechten handt gewendter erzaiget, in den Klauen gleichfallß einen weißen Stokh mit abgehakhten Esten haltende.

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Saalbuch 63, Fol. 661 - 667v
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Duppauer1
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Re: Prag 1648

Beitrag von Duppauer1 » 15.04.2022, 20:32

Hallo Gerd,
ich finde auch das dies eine schöne Idee ist!
Bild Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an. (Sokrates)

Herzliche Grüße
Dieter

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Gerd
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Beitrag von Gerd » 16.04.2022, 17:16

Bittner von Freifeld

Stefan Hynek Bittner wurde am 3. November 1649 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Freifeld“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Er stammt ursprünglich aus Böhmisch Leipa (Česká Lípa), trat der Studentenlegion gleich nach deren Gründung bei und erwies sich laut den Zeugnissen der Generäle Conti und Colloredo als sehr erfolgreich im Kampf.

Blason des Wappens wie eingetragen aus dem Tschechischen übersetzt:

Nämlich ein Schild, der in vier Teile geteilt ist, der linke untere Teil und der rechte obere Teil gelb- oder goldfarben und der untere rechte und obere linke schwarz- oder kohlenfarben, im unteren linken Feld eine Granate oder Feuerkugel und im oberen rechten Feld ein halbgeflügelter schwarzer Adler, der zur Rechten sieht, im unteren rechten Feld zwei blanke Schwerter, die sich kreuzen mit den Spitzen nach oben und oben links zwei ebenfalls gekreuzte und nach oben gerichtete Handfeuerwaffen. Über dem Schild ein offener Turnierhelm und drumherum flatternde Decken auf der linken und rechten Seite, gelb- oder gold-, schwarz- oder anthrazitfarben auf beiden Seiten herunterhängend. Darauf ragt aus einer goldene Königskrone der Hals eines schwarzen Adlers samt Kopf mit einer goldenen Krone zur rechten Seite sehend.

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Saalbuch 32b, Fol. 929v - 933
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Beitrag von Gerd » 17.04.2022, 13:20

Braun von Braunthal

Johann Braun wurde am 24. Juni 1668 durch Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat „von Braunthal“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Er studierte an der Universität Prag, wo er sich als Sänger und Musiker auszeichnete. Bald nach der Restaurierung der Studentenlegion trat er dieser bei und kämpfte als Musketier in der siebten Kompanie des Gefreiten Christoph Andre Wunsch auf der Karlsbrücke und später am Ross- und Bergtor, wo er an den heftigsten Kämpfen teilnahm. Nach dem Studienende war er Schulverwalter in mehreren Städten und später der Chorregent in Eger (Cheb).

Blason des Wappens wie eingetragen:

Alß mit Namen einen ablänglichten Schildt, in dessen untern Theil eine Bruken von Quarterstucken und dreyen Gewölbern dardurch das Wasser lauffet zu sehen, der Schildt aber ist von oben herab in zwey gleiche Theil unterschieden, das hintere roth- oder rubinfarben, und in dessen Grundt drey Eiserne Stuck Kugeln nebeneinander auf solchen aber die dritte liegend, und ob dieser ein zur rechten gewehrter weisser Schwan, mit gebogenen Kragen, in seinem Schnabel eine grüne Weintrauben haltend, das fordere obere schwartz oder kohlfarb und in denselben ein ganz geharnischter Mann mit einem casquet und darob einer weissen straussenfeder biß auf die Knie vorwerts sehendt erscheinet, in seiner rechten ein blosses Schwerdt, in der linken aber eine brennende Fackel und beedes aufwerts haltendt. Über disem Schildt stehet ein freyer offener adelicher Turniershelmb, zur hintern seithen mit roth- oder rubin- und weiß- oder silberfarben zur fordern aber schwarz- oder kohl- und gelb- oder goldfarben Helmdeken und Einer Königl guldenen Kron geziehret auf welcher zwischen zweyen gegen einander ausgeschwungenen Adlers Flügeln, deren Sachsen einwärts gekehrt, und jede nach der Zwerch in zwey gleiche Theil, das hinter obere schwartz, und untere gelb, das fordere obere weiß, und das untere roth abgetheilet ist, erscheinen wiederumb, wie drunter im Schild zwey nebeneinander liegende Eiserne Stuck Kugeln, und darob die dritte, auch ein darauf stehender weisser zur rechten sehender Schwan mit gebogenen Kragen, und in seinem Schnabel ein grüne Weintrauben haltendt zu sehen ist.

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Saalbuch 79, Fol. 433 - 440
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Joachim v. Roy
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Prag 1648

Beitrag von Joachim v. Roy » 17.04.2022, 17:01

Eine großartige, sicherlich nicht einfach zu realisierende Idee.
Viel Erfolg für dieses Vorhaben, Herr Hruška.

Ihr Joachim v. Roy

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Beitrag von Gerd » 17.04.2022, 18:05

Vielen Dank!

Tschechische Heraldiker/Historiker/Genealogen haben da schon viel Arbeit geleistet. Es gibt auch Zeichnungen von PhDr. Michal Fiala, die aber teilweise nicht ganz dem Blason entsprechen.

Zum zuletzt genannten Johann Braun v. Braunthal noch ein paar Angaben die ich recherchiert habe:

Die Nachfahren waren in Eger als Tuch- bzw. Hutmachermeister tätig und führten das Adelsprädikat daher nicht. Der Schriftsteller Karl Johann Braun v. Braunthal stammt von einem der Tuchmachermeister ab und führte auch das Prädikat wieder. Letzte Vertreterin der Familie war Emilie Elise v. Braunthal-Farrar (*1844 in Wien +1921 in Kalifornien), von deren Nachfahren 2014 Stanley F. Farrar zahlreiche Unterlagen dem ÖStA schenkte. Darunter auch das Originaldiplom mit Wappenzeichnung.
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Beitrag von Gerd » 18.04.2022, 17:56

Cometa von Egenthurn

Stephan Cometa wurde am 4. Januar 1670 durch Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat „von Egenthurn“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Seine Herkunft ist ursprünglich aus einer italienischen Familie aus Devoggio bei Arona, von wo seine Vorfahren Ende des 16. Jahrhunderts in die böhmischen Länder kamen. Er war wahrscheinlich ein Nachkomme von Domenico Benedetto Cometta von Eckthurn (+1620), Hofbaumeister des Petr Vok von Rosenberg, oder seines Bruders Antonio (1555-1602), ein berühmter Steinmetz. Er studierte am Olmützer Seminar und ab dem 1. November begann er ein Studium der Philosophie an der Universität Prag. 1648 nahm er als Musketier der sechsten Prussekow- (später Zindler-) Kompanie der Studentenlegion an der Verteidigung von Prag am 28. August 1648 teil. Kurz nach Ende der Kämpfe, am 6. Mai 1649, erhielt er den Bachelor- und am 11. August 1650 den Magistertitel in Philosophie. Nach seiner Priesterweihe wirkte er als Dekan in Meseritz (Meziříčí).

Blason des Wappens wie eingetragen:

Als mit Namen einen blau- oder lasurfarben Schildt, worinen ein weisser runder Thurn mit einen Fensterloch, sambt einem rothen Tach und Spitzen bedeckhter und darüber ein gelb sechsspitziger Stern zu sehen. Ob diesem Schildt stehet ein frey offener adelicher Turniershelm, beederseits mit gelb- oder gold- und blau- oder lasurfarber Helmdecken und darob mit einer königlichen guldenen Cron geziehret, aus welcher zwey gegeneinander ausgeschwungenen und mit einwerts gewendten Sachsen nach der Zwerch in zwey gleiche Theil abgetheilte Adlersflügel, denn des hintern oberes gelb, das untere blau, des fordern aber obers blau und das untern gelb ist, erschienen.

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Saalbuch 83, Fol. 1 - 5
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Beitrag von Gerd » 21.04.2022, 13:21

Dunkl von Klahrenstein

Christian Franziskus Dunkl wurde am 24. Mai 1652 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Klahrenstein“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Er stammte aus Holleschau (Holešov) in Mähren. In Prag studierte er an der Universität ab November 1646 an der Philosophischen Fakultät, wo er am 13. Mai 1647 seinen Bachelor abschloss und am 9. August 1648, während der Belagerung Prags, Magister wurde. 1648 nahm er als Musketier der vierten Studentenkompanie von Corporal Rossenbloth an den Kämpfen gegen die Schweden in den Reihen der Studentenlegion teil und war dort einer der tapfersten Kämpfer. Zusammen mit mehreren anderen Studenten, Soldaten und Stadtbewohnern überquerte er die Moldau zur Kleinseite heimlich, tötete dort schwedische Wachen und brachten mehrere Gefangene in die Altstadt. Später, als General Wittenberg die Neustadt belagerte, führte er andere Studenten zu mehreren Überfällen vom Pferdetor aus und versuchte den Feind daran zu hindern Wälle und Schützengräben zu bauen. Während der größten schwedischen Angriffe verteidigte er mit der Studentenlegion einen wichtigen Getreidespeicher am Bergtor. Nach dem Krieg studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Prag.

Blason des Wappens wie eingetragen:

Einen nach der Zwerch in Zwey gleiche theil abgetheilten Schildt d untere blaw- odter lasurfarb, darinen im grundt erscheint eine zerfallene Mauer, von Quatersteinen, undt in der mitte derselben ruinen eine corona muralis, der obere theil ist wiederumb von oben herob in zwey gleiche Theil unterschieden, in den hintern, so roth- oder rubinfarb ist zue sehen ein weisser aufrechtß stehender, und gegen der rechten seithen gewehnter grimiger Lew, mit zurück über sich gewundene doppelten schweiff, offenen rache, roth außgeschlagener Zungen, in jeder seiner fordern brankhen eine eiserne Kugel, welche mit einer Ketten zusambengefuegt, haltendt. E fordere Theil des Schildts aber gelb- oder goldtfarb und darinnen ein schwarzer- oder Kohlfarber einfacher aufrechts stehender Adler mit ausgeschwungenen Fluegeln, offenem Schnabel, roth außgeschlagener Zungen. Über diesemSchildt stehet ein freyer offener Turniershelmb zur linkhen mit roth- oder rubin- und weiß- oder siberfarben, zuer rechten aber schwarz- oder kholl- undt gelb- oder goldtfarben Helmdeckhen und einer Königlichen guldenen Cron geziehret, auf welcher erscheinen zwo nebeneinander aufgethane Adlersfluegel, Ihre Sachsen einwerts, und gegen der rechten seithen gekheret, und jedte derselben nach der Zwerch in zwey gleiche Theil abgetheilet, d untere hindere roth- oder rubin-, d obere aber weiß- oder siberfarb, d fordere untere schwarz- oder kholl-, d obere aber gelb- oder goltfarb, in welcher wiederumb zwo eisserne Kugeln, an einer Ketten hangendt, perpendiculariter, undt gleich auf der Abteheilung zue sehen.

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Saalbuch 63, Fol. 604v - 613
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Re: Prag 1648

Beitrag von GM » 21.04.2022, 14:26

Die Blasons sind Klasse 😀.
… die Aufrisse natürlich auch 😉.

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Re: Prag 1648

Beitrag von Gerd » 21.04.2022, 17:27

GM hat geschrieben:
21.04.2022, 14:26
Die Blasons sind Klasse 😀.
Ja, die sind immer schön ausgeschmückt und mit teilweise lateinischen Begriffen. Hier mal noch so ein Ausschnitt aus einem anderen Blason:

...einen ablenglichten spiculaweiß abgetheilten Schildt, ... :wink:
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Beitrag von Gerd » 22.04.2022, 12:48

Hier nun ein Wappen das sowohl von der Schildform als auch vom Aufbau über dem Schild stark abweicht.

Eyser von Eysenfeldt

David Adalbert Eyser wurde am 3. Januar 1665 durch Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat „von Eysenfeldt“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Er stammte aus Habelswerdt (Bystrzyca Kłodska) und studierte ab November 1644 Philosophie an der Universität Prag. Nach der Besetzung der Kleinseite trat er in die Reihen der Studentenlegion ein und nahm als Musketier in der Kompanie von Corporal Uxin an allen Kämpfen teil bis der Feind abgezogen war. Nach dem Studium kehrte er nach Habelswerdt zurück, wo er als Notar, Stadtrat und Kammerherr tätig war.

Blason des Wappens wie eingetragen:

Namblich ainen quatrirten jedoch ovalweiß uber sich stehenden roth- oder rubinfarben Schild, in deßen Mitte ain griener Lorberkrantz und durch denselben ain blosses zwaischneideges Schwerdt mit ainem vergulten Craitz und Knopf uber sich kherend aufrechts zue sehen ist, uber diesen Schildt erscheinet aine Königliche guldene Cron, und uber derselben ein freier offener adelicher Thurniers-Helmb mit roth- oder rubin- und gelb- oder goldtfarben Helmdeckhen und einer Königlichen guldenen Cron geziehrt, ob welcher zwischen zweien gegen ain ander aufgethanen Adlersflügl, dern Sachsen einwerts gewendet seindt, erscheinet ain geharnischter Mann biß auf die Knie, in seiner Rechten ain blosses zweyschneidiges Schwerdt mit ainem guldenen Knopf, und Craitz aufrechts, in seiner Linken aber ainen grienen Lorberkrantz haltend.

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Saalbuch 67, Fol. 479 - 487
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Re: Prag 1648

Beitrag von Jochen » 22.04.2022, 13:38

GM hat geschrieben:
21.04.2022, 14:26
Die Blasons sind Klasse 😀.
… die Aufrisse natürlich auch 😉.
Wirklich toll !
Ne suy plus vil que les aultres

jochen

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