Max v. Asten

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friedrich2702
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Max v. Asten

Beitrag von friedrich2702 » 17.03.2021, 16:33

Hallo liebe Gemeinde,
ja ich bin auch im Besitz eines Wappens von Max v. Asten.
Die causa Max v. Asten ist ja hinlänglich bekannt.
Nun Heraldik ist nicht meine Welt, mich interessiert die Geschichte hinter der Geschichte.
Wieso und wer meiner Vorfahren kam auf die Idee mit M.v.A. eine Geschäftsbeziehung einzugehen?
Wie kam M.v.A überhaupt an seine Kunden?
Hat er sich das alles aus den Fingern gesaugt oder hatte er Vorlagen.
Sollte also jemand zur Person und der Arbeitsweise von M.v.A. etwas wissen würde ich mich freuen.

Gruß Friedrich

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Berlingo
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Re: Max v. Asten

Beitrag von Berlingo » 17.03.2021, 18:25

friedrich2702 hat geschrieben:
17.03.2021, 16:33
(..) Sollte also jemand zur Person und der Arbeitsweise von M.v.A. etwas wissen würde ich mich freuen.
Gruß Friedrich
Eine Kurzbiographie von M. v. Asten und eine Beschreibung der Asten-Machwerke findet man in folgendem Werk (Seite 27-29; vier Beispiele auf den Seiten 30-33):

HEROLD, Verein für Heraldik (Hrsg.): ''Der Wappenschwindel, seine Werkstätten und ihre Inhaber - Ein Blick in die heraldische Subkultur''. Verlag Degener & Co., 1979, Neustadt an der Aisch. ISBN 3-7686-7013-9


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Jochen
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Re: Max v. Asten

Beitrag von Jochen » 18.03.2021, 12:33

friedrich2702 hat geschrieben:
17.03.2021, 16:33
Hallo liebe Gemeinde,
ja ich bin auch im Besitz eines Wappens von Max v. Asten.
Die causa Max v. Asten ist ja hinlänglich bekannt.
Nun Heraldik ist nicht meine Welt, mich interessiert die Geschichte hinter der Geschichte.
Wieso und wer meiner Vorfahren kam auf die Idee mit M.v.A. eine Geschäftsbeziehung einzugehen?
Wie kam M.v.A überhaupt an seine Kunden?
Hat er sich das alles aus den Fingern gesaugt oder hatte er Vorlagen.
Sollte also jemand zur Person und der Arbeitsweise von M.v.A. etwas wissen würde ich mich freuen.

Gruß Friedrich

Hallo Friedrich, da die Werke von MvA sehr unterschiedlich in ihren Stilrichtungen sind, manche stümperhaft und manche wiederum recht ordentlich ausgeführt sind, muß eigentlich davon ausgegangen werden, daß er mehrere Künstler beschäftigte.

Manche seiner Vorlagen holte er ganz sicher aus dem Siebmacher, andere sind auch bei hartnäckiger Recherche nicht zu finden (was natürlich nichts heißen muß).

Ich bin jedenfalls immer sehr an Wappenschwindelwerken interessiert. Würde es Dir etwas ausmachen, ein Bild einzustellen? Vielleicht sogar ein hochaufgelöstes ?

Auf alle Fälle wünsche ich Dir viel Vergnügen und anregende Diskussionen hier bei "Heraldik im Netz", wie ich sehr herzlich willkommen heiße.
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jochen

friedrich2702
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Re: Max v. Asten

Beitrag von friedrich2702 » 18.03.2021, 20:39

Hallo und natürlich gerne. Ich hatte es versucht irgendwas ging schief. Vielleicht auch noch ein Hinweis unser "Stammsitz" ist Rupboden im ehemaligen Landkreis Bad Brückenau. Nicht übermäßig weit von Bad Neustadt entfernt.
Es geht wieder nicht.
Status gelbes Dreieck - Das Kontingent für Dateianhänge ist bereits vollständig ausgenutzt.

friedrich2702
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Re: Max v. Asten

Beitrag von friedrich2702 » 19.03.2021, 10:53

Hallo, woran kann das liegen. Ist nur 193 kb stark.

Gruß Friedrich

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Duppauer1
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Re: Max v. Asten

Beitrag von Duppauer1 » 19.03.2021, 12:07

Hallo Friedrich,
Bilder können hier leider nicht direkt von der Festplatte eingefügt werden!
Du benötigst dazu einen Bildhoster, z.B diesen hier. https://www.imagebanana.com/

Oder hier: viewtopic.php?f=2&t=9091
Bild Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an. (Sokrates)

Herzliche Grüße
Dieter


friedrich2702
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Re: Max v. Asten

Beitrag von friedrich2702 » 19.03.2021, 15:04

Hallo Gemeinde,
okay wieder was gelernt, siehe "Link".
Gruß Friedrich

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GM
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Re: Max v. Asten

Beitrag von GM » 19.03.2021, 15:12

Da freut sich das Geburtstagskind 😉.

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RobertK.
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Re: Max v. Asten

Beitrag von RobertK. » 21.03.2021, 10:26

Hallo in die Runde,

es sollte sich wohl um ein frühes Werk von Max von Asten, den Typ „A“ gem. Jürgen Arnoldts Buch „Der Wappenschwindel“, handeln.
Die Hirschköpfe (2, 1) ohne weitere Motive kommen erstaunlicherweise gar nicht so häufig vor, im Siebmacher fand ich dazu nur „Zindt“ und „von dem Rode“.
Mit etwas Phantasie könnte es sich um eine Kombination der Wappen „von dem Rode“ für den Schild (hier aber die Hirschköpfe eben nicht im Visier) und „Rodde“ (hier das eigentliche Schild-Motiv als Helmzier) handeln:
Bild
Beide sind im Band „Adel der Russischen Ostseeprovinzen [...]“ auf Tafel 111 zu finden:
https://images.sub.uni-goettingen.de/ii ... efault.jpg
Einziges Problem dieser Theorie: Dieses Siebmacher-Werk wurde m. W. nach erst 1901 herausgegeben und kann somit in der Form nicht als „Inspiration“ für Herrn Asten gedient haben.
Hier bin ich auf weiter Theorien gespannt.

Grundsätzlich finde ich Astens Tinkturen für dieses Wappen vollkommen zusammenhangslos:
Usus wäre es doch wohl eher, die Farben aus dem Schild auf die Decken zu übertragen. Auch die beiden Zweige und die Proportionen im Ganzen wollen mir nicht gefallen.

Übrigens: Seit dem 24.05.1611 war Rudolf II. eigentlich nicht mehr als Kaiser aktiv und er starb am 20.01.1612 in Prag; insofern ist auch die Angabe, dass das Wappen 1612 von Rudolf II verliehen wurde, wie üblich sehr unwahrscheinlich.

Käme denn einer Deiner Vorfahren für den Zeitraum 1850 – 1895 als Kunde von Herrn Asten in Betracht?
Und: Möchtest Du vielleicht ein Wappen stiften und dieses z.B. als Ausgangspunkt nutzen?

Beste Grüße
Robert

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Jochen
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Re: Max v. Asten

Beitrag von Jochen » 21.03.2021, 13:26

Ohne den Schwindel kein Schwindler. Ich habe ebenfalls mal nach den drei Hirschköpfen recherchiert, das Wappen scheint vorläufig NICHT aus dem Siebmacher oder Rietstap entnommen zu sein.

Auch die Suche nach Namensähnlichkeit (soweit meine Phantasie reichte), war erfolglos.

Man muß die Möglichkeit in betracht ziehen, daß das Wappen frei erfunden sein könnte.

Zwar wäre insofern ein Schwindel geschehen, als dem Wappen eine zugesicherte Eigenschaft fehlte (Alter, Verleihung durch Kaiser). Da aber Friedrichs Vorfahr dieses Wappen als das seiner Familie angesehen hat, als ihm MvA dies „angedreht“ hat, wäre diese Annahme mit dem Stiftungsakte gleichzusetzen.

Es scheint weiterhin nicht in ältere Rechte Dritter einzugreifen.

Dann brauchte überhaupt kein neues Wappen gestiftet zu werden. Es könnte voller Stolz als immerhin ein gutes Jahrhundert alt unverändert weitergeführt werden
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jochen

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Re: Max v. Asten

Beitrag von kalex1946 » 21.03.2021, 17:42

@ Jochen

Allerdings dann wohl aber ohne Bügelhelm, oder?

Gruß aus South Carolina
Kurt

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Jochen
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Re: Max v. Asten

Beitrag von Jochen » 21.03.2021, 19:11

Hallo Kurt,

gute Frage. Ich denke aber, falls eine Eintragung gewünscht sein sollte, würden sich die "Großen Drei" jedenfalls gegen die Helmkrone wehren, da für diese ein Führungsnachweis von vor 1806 notwendig wäre.

Der Wappen-Löwe akzeptiert den Bügelhelm ohne weiteres, Kleeblatt und Herold nicht.

Persönlich habe ich keine Schmerzen mit einem Bügelhelm, richte mich aber nach den Vorgaben desjenigen Vereins, für den ich gerade tätig bin.

Wie das Wappen hinterher geführt würde, kann eh niemand verbieten...

Schöne Grüße

Jochen
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jochen

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kalex1946
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Re: Max v. Asten

Beitrag von kalex1946 » 21.03.2021, 20:26

Hallo Jochen,

Danke fürs Kommentar zum Bügelhelm, aber ist es tatsächlich eine Helmkrone im Sinne einer Adelskrone oder Rangkrone, die auf dem Helm sitzt? Sieht irgendwie ander aus, mit Tierköpfen links und rechts.

Gruß aus South Carolina
Kurt

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