Super! Ein wunderbar stimmiges Schildbild (bis auf die Rose, vielleicht findet sich da ja auch eine Alternative (oder noch besser: sie entfiele ersatzlos))
Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Moderatoren: Markus, Christian Ader
Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Ja, die Rose auf dem "Schäufele" des Ebers ist wirklich nicht der wahre Sack der Zwerge....
Wenn sie denn wichtig ist, könnte man auch an Folgendes denken:
Wenn sie denn wichtig ist, könnte man auch an Folgendes denken:
Ne suy plus vil que les aultres
jochen
jochen
Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Und der Schwanz des Ebers ist vielleicht etwas lang geraten. (Noch so‘n Satz von dem ich nicht dachte, dass ich ihn mal schreiben würde).
Die Rose könnte ich mir in der Helmzier vorstellen.
Gruss
Dirk
Die Rose könnte ich mir in der Helmzier vorstellen.
Gruss
Dirk
Beste Grüsse
Dirk
Dirk
Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Torfstecherbrechende Wildsau - großartig .
Wenn dat Rösken sein muss, würd' ich et (s. Vorredner) in irgendeiner Form an Helm/-zier unterbringen.
Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Moin zusammen,
vielen Dank erstmal für die Wortmeldungen und das alternative Schildbild (auch wenn das eher nicht mein Stil ist).
Die Argumente in Bezug auf Raumnutzung, Erkennbarkeit, Übersichtlichkeit und der inneren Kohärenz kann ich im Grunde nachvollziehen. Das sind ja alles heraldische Prinzipien.
Innerhalb dieser gibt es Spielräume und jeder scheint auch so seine Schwerpunkte zu haben, worauf er mehr Wert legt oder was für ihn „geht“ oder geschmacklich gefällt (was man sehr gut auch an den Avataren im Forum erkennen kann).
Zum Schildbild:
Natürlich soll man sich keinen „abbrechen“ um ein Wappen zum Reden zu zwingen. Den Weg über die Elemente des Dincklage-Wappens, (rote) Rose und (rotes) Andreaskreuz (verfremdet bei mir zitiert als gekreuzte, zerbrochene Torfstecher), fand ich gangbar. Insofern gehören die Elemente halt schon zusammen (auch farblich).
Die Teilung sollte mal ein Bogenschnitt werden (Ich hatte dabei das Hochmoor im Hinterkopf), aber ich glaube der setzt etwas tiefer an, geht dann runder über die Mittellinie und zurück? Eine genaue Anleitung dazu in welcher Höhe habe ich noch nicht gefunden. Dann wäre das obere Feld auch einen Tick größer. Ob drei, bzw. zwei verschiedene darstellerisch recht simple Objekte einen halben Schild überfrachten? Die optische Folge „XOX“ fand ich eigentlich ganz schick. man könnte die Rose mit mehr Raum auch etwas erheben (quasi: x°x).
Warum zerbrochene Torfstecher? Siehe auch meine Ausführungen zur Familien(berufs)geschichte weiter oben. Es mag sein, dass Otto-Normalbürger das Gerät so oder so nicht korrekt benennen kann, aber das gilt für viele Dinge, die vor hundert oder mehr Jahrhunderten noch zur Alltags- und Arbeitskultur gehörten.
Ursprünglich hatte ich oben einen Torfstecher mit einem Spaten gekreuzt. Aber das war mir etwas zu gewöhnlich. Wenn ich die Entwicklung des Wappens bis hierhin bedenke, dann ist die rot-golden tingierte Rose nicht als „Lückenfüller“ hineingekommen, sondern dient sowohl dazu den Bezug zum Dincklage-Wappen eindeutiger herauszustreichen, als auch (farblich) eine Verbindung zum Oberwappen herzustellen, womit sie dann eher als „Scharnier“ wirkt (Deshalb würde ich sie auch nicht von rot-auf weiß invertieren).
Zur Margarethe in der Helmzier:
Diese nur mittels eines Attributs darzustellen ist so eine Sache, denn Kreuz, Buch oder Drache sind ja nicht gerade exklusiv vergeben. Am ehesten noch der Drache/Lindwurm, den wir aber beim Heiligen Georg ebenso wie beim Erzengel Michael (siehe Portalfigur des Hamburg Michels) haben. Da wäre dann die Frage, wie man ihn ohne weibliche Figur eindeutig zur Margarethe zugehörig macht. In einem Stadtwappen wurde die Margarethe sogar absichtlich oder unabsichtlich lange zum Heiligen Kilian gemacht: http://langewiesen.de/Stadtwappen.html
Ich hatte bei der Helmzier im Vergleich zu anderen Figuren (z.B. ein Bär mit ausgebreiteten Pranken, ein um sich schlagender Greif, Adlerflügel o.ä.) eher die Sorge, dass sie zu kompakt/gedrungen ist.
Viele Grüße,
Florian
vielen Dank erstmal für die Wortmeldungen und das alternative Schildbild (auch wenn das eher nicht mein Stil ist).
Die Argumente in Bezug auf Raumnutzung, Erkennbarkeit, Übersichtlichkeit und der inneren Kohärenz kann ich im Grunde nachvollziehen. Das sind ja alles heraldische Prinzipien.
Innerhalb dieser gibt es Spielräume und jeder scheint auch so seine Schwerpunkte zu haben, worauf er mehr Wert legt oder was für ihn „geht“ oder geschmacklich gefällt (was man sehr gut auch an den Avataren im Forum erkennen kann).
Zum Schildbild:
Natürlich soll man sich keinen „abbrechen“ um ein Wappen zum Reden zu zwingen. Den Weg über die Elemente des Dincklage-Wappens, (rote) Rose und (rotes) Andreaskreuz (verfremdet bei mir zitiert als gekreuzte, zerbrochene Torfstecher), fand ich gangbar. Insofern gehören die Elemente halt schon zusammen (auch farblich).
Die Teilung sollte mal ein Bogenschnitt werden (Ich hatte dabei das Hochmoor im Hinterkopf), aber ich glaube der setzt etwas tiefer an, geht dann runder über die Mittellinie und zurück? Eine genaue Anleitung dazu in welcher Höhe habe ich noch nicht gefunden. Dann wäre das obere Feld auch einen Tick größer. Ob drei, bzw. zwei verschiedene darstellerisch recht simple Objekte einen halben Schild überfrachten? Die optische Folge „XOX“ fand ich eigentlich ganz schick. man könnte die Rose mit mehr Raum auch etwas erheben (quasi: x°x).
Warum zerbrochene Torfstecher? Siehe auch meine Ausführungen zur Familien(berufs)geschichte weiter oben. Es mag sein, dass Otto-Normalbürger das Gerät so oder so nicht korrekt benennen kann, aber das gilt für viele Dinge, die vor hundert oder mehr Jahrhunderten noch zur Alltags- und Arbeitskultur gehörten.
Ursprünglich hatte ich oben einen Torfstecher mit einem Spaten gekreuzt. Aber das war mir etwas zu gewöhnlich. Wenn ich die Entwicklung des Wappens bis hierhin bedenke, dann ist die rot-golden tingierte Rose nicht als „Lückenfüller“ hineingekommen, sondern dient sowohl dazu den Bezug zum Dincklage-Wappen eindeutiger herauszustreichen, als auch (farblich) eine Verbindung zum Oberwappen herzustellen, womit sie dann eher als „Scharnier“ wirkt (Deshalb würde ich sie auch nicht von rot-auf weiß invertieren).
Zur Margarethe in der Helmzier:
Diese nur mittels eines Attributs darzustellen ist so eine Sache, denn Kreuz, Buch oder Drache sind ja nicht gerade exklusiv vergeben. Am ehesten noch der Drache/Lindwurm, den wir aber beim Heiligen Georg ebenso wie beim Erzengel Michael (siehe Portalfigur des Hamburg Michels) haben. Da wäre dann die Frage, wie man ihn ohne weibliche Figur eindeutig zur Margarethe zugehörig macht. In einem Stadtwappen wurde die Margarethe sogar absichtlich oder unabsichtlich lange zum Heiligen Kilian gemacht: http://langewiesen.de/Stadtwappen.html
Ich hatte bei der Helmzier im Vergleich zu anderen Figuren (z.B. ein Bär mit ausgebreiteten Pranken, ein um sich schlagender Greif, Adlerflügel o.ä.) eher die Sorge, dass sie zu kompakt/gedrungen ist.
Viele Grüße,
Florian
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Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Hallo,
das Wappen ist bestimmt nicht schlecht und hätte wohl gute Chancen, so eingetragen zu werden. Wenn ich dann noch die tiefschürfenden Gedanken lese, wie ein Symbol sich mit dem anderen verbindet und seine Daseinsberechtigung hat, merkt man, daß Holsten sich intensiv mit dem zukünftigen Wappensymbol seiner Familie auseinandersetzte.
Dadurch aber wirkt für den unbedarften Betrachter das Wappen etwas mit Symbolen überfrachtet. Insbesondere die gewaltige Heilige in ihrem Kampf gegen das Böse könnte meiner Meinung nach entfallen.
Meine Wappenidee, ein Eberkopf von vorne drei Rosen fressend (ähnlich dem Esel der Riedesel zu Eisenbach), als Helmzier zwei Torfspaten (ähnlich Stierhörnern) mit der Spatenfläche nach oben.
VG Thorsten
das Wappen ist bestimmt nicht schlecht und hätte wohl gute Chancen, so eingetragen zu werden. Wenn ich dann noch die tiefschürfenden Gedanken lese, wie ein Symbol sich mit dem anderen verbindet und seine Daseinsberechtigung hat, merkt man, daß Holsten sich intensiv mit dem zukünftigen Wappensymbol seiner Familie auseinandersetzte.
Dadurch aber wirkt für den unbedarften Betrachter das Wappen etwas mit Symbolen überfrachtet. Insbesondere die gewaltige Heilige in ihrem Kampf gegen das Böse könnte meiner Meinung nach entfallen.
Meine Wappenidee, ein Eberkopf von vorne drei Rosen fressend (ähnlich dem Esel der Riedesel zu Eisenbach), als Helmzier zwei Torfspaten (ähnlich Stierhörnern) mit der Spatenfläche nach oben.
VG Thorsten
Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Hallo Florian
ist es das Wappenbild "Eber mit zerbrochenem Torfstecher", dass nicht dein Stil ist, oder ist es die eher comic-artige Darstellung, die Dich stört? Im zweiten Fall, kann ich Dich beruhigen. Man kann den Eber auch in einem traditionellen heraldischen Stil zeichnen.
Du hast vielleicht gemerkt, dass folgende Aspekte in Deinem Entwurf auf eine gewisse Skepsis gestossen sind.
1. Die Helmfigur wurde als zu pompös und zusammenhanglos bemängelt.
2. Die eher setzkastenartige Anordnung der Figuren im Schildhaupt gilt als nicht besonders einfallsreich. Vor allem, wenn die Figuren keinen klaren Bezug zueinander haben.
3. Die Grösse der Figuren im Schildhaupt wurde kritisiert. Stell Dir das Wappen in Avatargrösse vor. Wenn dann alle Elemente gut erkennbar sind, liegst Du richtig.
4. Die Menge an Symbolen ist m.E. grundsätzlich zu gross.
Grundsätzlich würde ich mir nicht zu viele Gedanken über tiefere Symbolik und komplizierte Bezüge machen. In das Wappen gehört vor allem das was gut aussieht. Komplizierte Bezüge zu irgendwelchen Orten in denen Deine Vorfahren vielleicht vor 500 Jahren mal waren, oder Geschichten über das Erblühen der Familie nach Jahrhunderten des Torfstechens sind zwar schön und gut, sie sollten aber m.E. nicht das Wappen diktieren.
Dieses Wappen fiel mir gestern auf, als ich kurz durch die Innenstadt von Zürich lief.
Die Figur dürfte aus dem 16. oder 17. Jahrhundert stammen. Das Wappen zeigt sehr schön, was ein gutes Wappen ausmacht: Sparsames Design, wenige Figure, Farbwechselungen, Das Motiv bildet eine Einheit, usw. ... Nur mal so als Anregung.
Gruss
Dirk
Beste Grüsse
Dirk
Dirk
Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Moin Dirk,
ich bin ja nicht unbelehrbar und kann das alles auch sehr gut nachvollziehen. Konzentrieren wir uns mal auf das Schildbild. Ich hab das jetzt mal nur schnell zusammengeklatscht und es sieht daher auch noch unrund aus, kommt aber deinen Punkten 2 bis 4 wahrscheinlich recht entgegen ohne komplett ins Abstrakte zu rutschen.
Eine Margerite (= Margarethe) im Farbwechsel mit einer gestürzten Rose (bezug Din(c)klage) ohne Kelchblätter, die sich einen goldenen Butzen teilen. Über was oben und was unten, Größe, Form und Höhe der Teilung etc. kann man ja diskutieren. Das würde aber den Schild erheblich aufräumen.
Viele Grüße,
Florian
ich bin ja nicht unbelehrbar und kann das alles auch sehr gut nachvollziehen. Konzentrieren wir uns mal auf das Schildbild. Ich hab das jetzt mal nur schnell zusammengeklatscht und es sieht daher auch noch unrund aus, kommt aber deinen Punkten 2 bis 4 wahrscheinlich recht entgegen ohne komplett ins Abstrakte zu rutschen.
Eine Margerite (= Margarethe) im Farbwechsel mit einer gestürzten Rose (bezug Din(c)klage) ohne Kelchblätter, die sich einen goldenen Butzen teilen. Über was oben und was unten, Größe, Form und Höhe der Teilung etc. kann man ja diskutieren. Das würde aber den Schild erheblich aufräumen.
Viele Grüße,
Florian
Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Hallo Florian,
das sieht schön schlicht übersichtlich aus. Mir gefällt es.
das sieht schön schlicht übersichtlich aus. Mir gefällt es.
Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Ganz ausgezeichnetes heraldisches Konzept, prima umgesetzt.
Ne suy plus vil que les aultres
jochen
jochen
Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Muss es ein goldener Butzen sein? Ein durchbrochener Butzen, durch den die Schildteilung farbverwechselt sichtbar wäre, hat meines Erachtens auch einen gewissen Charme ... vielleicht mal ausprobieren ...Holsten hat geschrieben: ↑30.01.2021, 11:12(..) Eine Margerite (= Margarethe) im Farbwechsel mit einer gestürzten Rose (bezug Din(c)klage) ohne Kelchblätter, die sich einen goldenen Butzen teilen. Über was oben und was unten, Größe, Form und Höhe der Teilung etc. kann man ja diskutieren. Das würde aber den Schild erheblich aufräumen (..) Florian
1001 Grüße
https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Durchbrochen
Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Tolle Idee, gefällt mir sehr.
- Kaisertreuer2
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- Beiträge: 556
- Registriert: 24.04.2015, 23:52
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Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Eine schöne und originielle Idee!
VG
VG
Re: Wappenneustiftung, Bitte um Hinweise und Meinungen
Sieht gut aus ... ich vermisse aber etwas den Eber.
Gruss
Dirk
Gruss
Dirk
Beste Grüsse
Dirk
Dirk