Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

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Tejas552
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Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von Tejas552 » 28.12.2020, 14:50

Ich möchte euch hier eine kleine heraldische Recherche vorstellen, die euch vielleicht die Zeit zwischen den Jahren etwas vertreibt. Die Älteren unter euch kennen sicher noch das alte VW-Logo:

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Das alte VW-Logo gibt natürlich in stilisierter Form das Stadtwappen von Wolfsburg, dem Produktionsstandort des VW, wieder:

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Woher aber stammen Namen und Wappen von Wolfsburg und wie kommt der Wolf in Spiel? Schliesslich wurde die Stadt erst 1938 gegründet und bis 1945 trug sie den Namen «Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben». Die Spurensuche beginnt denn auch nicht mit der Stadt Wolfsburg, sondern bei dem, in der Nähe gelegenen, Schloss Wolfsburg.


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Die Frage lautet also, wie kam das Schloss Wolfsburg zu seinem Namen?
Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten: eine Familienlegende aus der Familie meiner Mutter und die historische Forschung. Schon als Kind hörte ich die Geschichte wonach der Ur-Urgrossvater meines Opas den Wolfsburger Wolf geschossen habe. Nach diesem Wolf seien Schloss und Stadt Wolfsburg benannt - Ende der Geschichte.

Der erste Teil der Erzählung erwies sich als wahr. Der Ur-Urgrossvater meines Opas, ein Forstaufseher namens Johann Georg Julius Waise aus Boizenhagen, hat um 1815 den letzten Wolf im Vorsfelder Werder geschossen. Das arme Tier ist noch heute ausgestopft auf Schloss Wolfsburg zu besichtigen. Es war vermutlich dieser Umstand der zur Bildung des zweite Teils der Erzählung geführt hat, die dem ausgestopften Wolf eine entscheidende Rolle bei der Namensgebung des Schlosses und der Stadt beimisst.

In der historischen Forschung hat die Familienlegende leider keinen Niederschlag gefunden. Dort führt die Antwort auf die Frage nach dem Wolf über die Besitzer und Erbauer des Schlosses Wolfsburg. Das Schloss gehörte seit 1742 den Grafen von der Schulenburg, die folgendes Wappen führen. Wie man sieht ist hier kein Wolf zu finden:

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Das Schloss kam in die Familie v. d. Schuldenburg durch die Ehe des Adolf Friedrich Graf v. d. Schulenburg mit Anna Adelheid Catharina v. Bartensleben. Diese war die alleinige Erbin des letzten männlichen Vertreters der Familie v. Bartensleben, die das Schloss Wolfsburg und das gesamte Vorsfelder Werder seit dem 13. Jahrhundert als Lehen besessen hatten.

Das Wappen derer von Bartensleben zeigt in Rot einen silbernen Wolf der über zwei goldene Korngaben springt. Hier taucht also zum ersten Mal ein Wolf in der Geschichte auf. Man kann das Wappen mit dem Wolf auch heute noch im Schloss Wolfsburg sehen:

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Nach anerkannter Lehrmeinung hat Schloss Wolfsburg seinen Namen nach dem Wolf im Wappen derer von Bartensleben erhalten. Allerdings konnte ich bisher kein einziges zeitgenössisches Dokument finden, dass Schloss Wolfsburg tatsächlich so benennt. Vielmehr heisst es in zeitgenössischen Dokumenten einfach «das Schloss", oder "das Bartenslebensche Schloss». Wurde die Verbindung zum Wolf im Wappen erst ex post hergestellt? Oder hat der Wolf meines Urahns doch eine Rolle gespielt? Wer weiss.

In jedem Fall stellt sich die Frage woher denn eigentlich der Wolf im Wappen der Herren v. Bartensleben kommt? Auf den Namen nimmt er offensichtlich nicht Bezug. Es fällt auf, dass das Wappen der Herren v. Bartensleben sehr dem Wappen der Stadt Peine ähnelt.
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Das Stadtwappen von Peine wiederum erinnert an jenes des Stadtgründers, Gunzelin von Wolfenbüttel. Sein Wappen nimmt direkten Bezug auf den Wolf im Familiennamen. Hier ist sein Siegel:

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Gunzelin von Wolfenbüttel war ein Dienstmann des Herzogs Heinrich dem Löwen. Sein Urgrossvater Widukind von Wolfenbüttel, war der Erbauer, der 1078 erstmals erwähnten, Wasserburg Wolfenbüttel. Ob Widukind von Wolfenbüttel bereits das Wappen mit dem Wolf führte ist unwahrscheinlich. Auf jeden Fall aber war der Wolf ein wichtiges Symbol für die Herren von Wolfenbüttel, denn alle Adelsfamilien, die direkt aus diesem Geschlecht hervorgingen führten einen Wolf im Wappen, darunter:

1. von Bartensleben

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2. von der Asseburg

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3. von Berwinkel

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4. von Winterfeld

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5. von Apenburg

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Was hat es nun aber mit dem Wolf im Namen Wolfenbüttel auf sich? Als Widukind von Wolfenbüttel die Wasserburg im 11. Jahrhundert erbaute, hiess der Ort «Wulfheresbutle». Das Grundwort «-büttel/butle» findet man häufig in Ost-Niedersachsen. Es leitet sich vom germanischen Wort «bodal» für «Besitz, Haus und Hof, Siedlung» ab. Das Bestimmungswort «Wolfen/Wulferes» bezieht sich auf einen wohl sächsischen Siedler namens Wulferi/Wulfher.

Damit ist die eingangs gestellte Frage beantwortet. Der Wolf in Wolfsburg und damit im alten VW-Logo geht - über die Vermittlung der Heraldik - letztlich auf einen alten Sachsen namens Wulfheri zurück, der sich vor über 1000 Jahren an einer Furt in den sumpfigen Auen der Oker niedergelassen hat.

Grüsse
Dirk
Zuletzt geändert von Tejas552 am 28.12.2020, 19:00, insgesamt 4-mal geändert.
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Joachim v. Roy
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Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von Joachim v. Roy » 28.12.2020, 17:31

Sehr schön! Beeindruckend! Herzlichen Dank!

MfG

Meinen ersten "Käfer" erwarb ich 1960.

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GM
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Re: Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von GM » 28.12.2020, 18:07

Lebendige Heraldik im besten Sinne und für die Sinne: Was für'n Brägen, was für's Auge - danke vielmals :D

Mein "Erster" war auch ein Käfer, topmodisch mausgrau - aber ein Dutzend Jahre später :wink: .

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Tejas552
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Re: Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von Tejas552 » 29.12.2020, 10:51

Die Geschichte um das Wappen derer v. Wolfenbüttel bietet noch weitere interessante heraldische Aspekte: Wie gesagt, zeigt das Wappen des Grafen Gunzelin v. Wolfenbüttel einen Wolf der über zwei Korngaben springt. Hier noch mal das Siegel von 1219:

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Bezüglich der Deutung des ungewöhnlichen Wappenbildes gibt es zwei Theorien:
1. Der Roggenwolf: Nach der einen Theorie zeigt das Wappen einen sog. Roggenwolf, also eine Sagengestalt, die auch als Windgeist und Korndämon bezeichnet wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Roggenwolf

2. Das Truchsessenamt: Wahrscheinlicher ist aber die zweite Theorie, nach der die Korngaben im Wappen das Amt des Truchsess symbolisieren. Tatsächlich hatte Graf Gunzelin v. Wolfenbüttel das Amt des Reichstruchsess inne. Unterstützung findet diese These in einer zeitgenössischen Illustration des "Willehalm" des Dichters Wolfram v. Eschenbach, in der die Hofämter mit Symbolen versehen werden: Der Marschall mit dem Schwert, der Mundschenk mit dem Kelch und der Truchsess mit der Korngabe. Das Wappen des Grafen Gunzelin v. Wolfenbüttel wäre damit ein typisches "Amtsträgerwappen". Es wurde vermutlich erst für ihn geschaffen. Sein Sohn Burchard v. Wolfenbüttel lebte auf der von seinem Vater erbauten Asseburg und begründete die Linie der Herren v. d. Asseburg. Da diese nicht mehr das Reichstruchsessamt inne hatten verschwanden die Korngaben aus dem Wappen. Hier ein besonders schöner Aufriss des Wappens derer v. d. Asseburg von Otto Hupp. Man beachte, wie schön der Wolf den Schild ausfüllt:

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Gruss
Dirk
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Re: Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von Tejas552 » 29.12.2020, 15:16

Weiterhin gibt die Wappengeschichte der Wolfenbüttler Grafen einen interessanten Einblick in die Wappenpraxis des Hochmittelalters, also in die Entstehungszeit der Heraldik. So gab es einerseits so etwas wie Wappenstämme in der deutschen Heraldik, die man eigentlich nur von der polnischen Heraldik kennt. Das Wappen der Grafen von Wolfenbüttel wurde zeitgleich von denen v. Bartensleben und denen v. Berwinckel geführt, und bildetet damit einen Wappenstamm.

Andererseits wurden Wappen aber auch zur Abgrenzung von Familienzweigen verwendet. Offenbar sah man keine Notwendigkeit bei Stammverwandtschaft dasselbe Wappen zu führen. So entstammte Widukind v. Wolfenbüttel der Familie der Grafen und Edlen v. Schladen/v. Dorstadt, die bereits als Vögte über Wolfenbüttel geherrscht hatten. Der Vater von Widukind v. Wolfenbüttel war vermutlich Graf Eiko v. Schladen. Das Wappen der Grafen und Edlen v. Schladen zeigt einen Löwen:


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Die Vorstellung einer in die Vergangenheit zurück verlagerten Führungsberechtigung war vermutlich unbekannt.

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Suchende
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Re: Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von Suchende » 12.06.2021, 19:32

Es gibt ein Siegel mit einem Wolf, daß einem Hoyer Wulfgrove gehörte. Hoyer Wulfgrove gehörte einem niedersächsischen Minesterialen-Geschlecht an. Auf seinem Siegel ist ein Wolf zu sehen; darunter ein Gebilde, welches ich nicht richtig einordnen kann. Ist dies ein Büschel Ähren oder vielleicht Hahnenfedern? Die Wolfenbüttler und andere verwandte Familien haben ja zwei Garben unter dem Wolf. Es liegt nun nahe, daß es bei den Wulfgroves auch eine Garbe ist, aber es sieht doch etwas anders aus. Hat jemand eine Idee, was dieses Gebilde sein könnte? Hier ist das Siegel oben abgebildet: Bild

Joachim v. Roy
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Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von Joachim v. Roy » 12.06.2021, 21:27

Ich teile Ihre Auffassung, daß es sich hier um das Oberteil
eines mit H a h n e n f e d e r n besteckten Helmes handeln dürfte.

Freundliche Abendgrüße vom Rhein

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Re: Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von Suchende » 13.06.2021, 12:55

Vielen Dank für Ihre Einschätzung!

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Re: Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von Tejas552 » 14.06.2021, 08:51

Interessantes Wappen.
Die Deutung der Figur unter dem Wolf als "Oberteil eines Helmes, der mit Hahnenfedern besteckt ist" scheint akzeptiert zu sein. Gibt es dazu klarere Darstellungen, die diese Interpretation stützen?

Das Siegel datiert von ca. 1235. In dieser Zeit gab es eigentlich keine Helme, von denem man "Oberteile" abtrennen konnte. In keinem Fall passt die konische oder rundliche Form zu einem Helm aus dieser Zeit. Um 1235 wäre der Helm oben flach und hätte evtl. eine angesetzte Gesichtsmaske oder einen Nasal.

Ich vermute daher, dass es sich bei der Figur nicht um einen Helm oder ein Helmteil handelt. Ich denke eher, dass das Wissen um die Figur verloren ging und dass man sie erst später als "Oberteil eines Helmes" interpretiert hat. Auch die Darstellung der vermeintlichen Hahnenfedern mutet etwas merkwürdig an.

Das Wappen errinnert sehr an jenes der Herren v. Winterfeld. Vielleicht sind die Wolfgrove mit den Winterfelds stammverwandt. Es könnte sich dan einfach um eine etwas verunglückte Korngarbe handeln. Auch der Wolf ist etwas unbeholfen ausgeführt.

Gruss
Dirk
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Re: Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von Tejas552 » 15.06.2021, 08:32

Vielleicht handelt es sich bei der Figur unter dem Wolf im Wappen des Hoyer Wolfgrove um einen Scheffel mit Weizen.

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Das obige Bild zeigt die Rückseite einer römischen Münze. Es gibt also keinen direkten Zusammenhang zur mittelalterlichen Darstellung eines Scheffels. Mit einem Scheffel (Modius) wäre aber eine gewisse Verbindung zu den Ährengarben im Wappen anderer Adelsfamilien aus demselben Raum gegeben.

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Dirk
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Re: Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von Tejas552 » 15.06.2021, 09:00

Hier ist nochmal das Siegel des Ritters Hoger/Hoyer Wulfgrove

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und die Figur unter dem Wolf:

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Dieses Bild zeigt einen Helm aus der Zeit von etwa 1180-1190. Der Helm hat eine konische Kalotte und eine Gesichtsmaske mit Sehschlitzen und Löchern.

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Dies ist ein Helm aus der Zeit von 1230-1240, also aus der Zeit in der das Siegel entstanden ist. Diese Helmform nähert sich bereits dem geschlossenen Topfhelm an.

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Um 1250 ist die Entwicklung zum geschlossenen Topfhelm abgeschlossen.

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Das älteste erhaltene Exemplar eine Topfhelmes ist der Helm von Dargen (um 1270). Er zeigt aber bereits einen neuen Trend hin zu einem konischen Helmdach. Dieser Trend war um 1250 noch nicht erkennbar.

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Re: Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von Tejas552 » 15.06.2021, 09:44

Es stellt sich auch die Frage, wann genau Helmzierden in Gebrauch kamen:

Diese Siegeldarstellungen datiert angeblich aus der Zeit von 1220-1280.

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Aufgrund der Helmform vermute ich, dass die Siegel um 1250-1270 entstanden sind.

Interessant ist die Darstellung unten aus der Aeneide-Handschrift in der Staatsbibliothek in Berlin. Die Handschrift wird auf den Anfang des 13. Jh. datiert. Die Malereien sollen aber erst am Ende des 13 Jh. hinzugefügt worden sein.

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Man beachte die Helmbemalungen und die Helmzierden. Aus heraldischer Sicht ist die genaue Datierung der Illustrationen sehr wichtig. Wenn die Darstellungen wirklich erst am Ende des 13 Jh. entstanden sind, dann sind die Helmzierden nicht weiter überraschend. Auch der ab 1300 entstandene Manesse Codex zeigt Helmzierden.

Wenn die Zeichnungen aber zeitgleich mit der Handschrift am Anfang des 13 Jh. entstanden sind, dann wäre dies ein Beleg für die frühe Verwendung von Helmzierden und Helmbemalungen. Ich kenne die Argumentation für die späte Datierung nicht. Aus waffentechnischer Sicht gehören die Darstellungen an den Anfang des 13 Jh., also in die Zeit von ca. 1220 bis 1240. Wenn die Darstellungen erst am Ende des 13 Jh. entstanden sind, dann hätte der Zeichner antiquierte Helme gezeichnet, die seit mehr als einem halben Jahrhundert nicht mehr in Gebrauch waren.

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Re: Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von Suchende » 18.06.2021, 15:15

Das mit der Korngarbe ist natürlich auch eine interessante Deutung. Dann würde das Siegel zu den Wappen der anderen Familien mit dem Wolf passen, die haben ja auch ein oder zwei Korngarben.

Hier sind die Siegel von Wolfenbüttel-Asseburg aus dem 13 Jh., da sieht man die Darstellung von Korngaben deutlich:

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Re: Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von RobertK. » 18.06.2021, 16:09

Hallo,

bitte nennt auch die Quellenangaben zu den gezeigten Abbildungen.

Beste Grüße
Robert

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Re: Die Spur des Wolfes – eine heraldische Spurensuche

Beitrag von baidar » 22.08.2021, 20:24

Sehr interessant, hier mitzulesen. Mir fällt zum Thema "Wolf" ein, dass Jacob in seinem Segen den Benjamin mit einem Wolf verglichen hat. Ob sich die Herren mit den Wolfswappen davon inspirieren lassen haben? Vielleicht fühlten sie sich als Benjaminiten?

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