Wappenneustiftung Fam. Katava

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Gerd
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Gerd » 08.08.2020, 16:04

Berlingo hat geschrieben:
08.08.2020, 03:20
Vielleicht kann man die Idee "Kadaver" -- von lat. "gefallener Körper" -- mit einer "Buchfigur" kombinieren? Also zum Beispiel: knöcherner Arm, der in irgendeiner Art ein Buch präsentiert?
Ist nur 'ne schnelle Skizze. Soetwas in etwa?
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Tejas552
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Tejas552 » 08.08.2020, 16:18

Kaisertreuer2 hat geschrieben:
08.08.2020, 00:21
Interessant. Wir tasten uns langsam vorwärts.

Hier mal zwei geometrische Vorschläge von mir. Vielleicht ist auch diese Richtung attraktiv?
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VG
Diese Vorschläge finde ich super!

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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Tejas552 » 08.08.2020, 16:27

Gerd H. hat geschrieben:
08.08.2020, 16:04
Berlingo hat geschrieben:
08.08.2020, 03:20
Vielleicht kann man die Idee "Kadaver" -- von lat. "gefallener Körper" -- mit einer "Buchfigur" kombinieren? Also zum Beispiel: knöcherner Arm, der in irgendeiner Art ein Buch präsentiert?
Ist nur 'ne schnelle Skizze. Soetwas in etwa?
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Ein Notenschlüssel - in diesem Fall der Violinen oder G-Schlüssel - ist ein Buchstabe, in diesem Fall ein verschnörkeltes "G". Dies und die Tatsache, dass es den G-Schlüssel in der Hochzeit der Heraldik nicht gab, machen ihn aus meiner Sicht für ein Wappen ungeeignet. Das was Jochen zu Noten geschrieben hat gilt auch für Notenschlüssel.


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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Tejas552 » 08.08.2020, 16:39

joki hat geschrieben:
07.08.2020, 18:28

...
bin ein Österreicher, gebürtiger Bosnier mit ( vermutlich) dalmatinischen Würzeln- also ein Europäer oder, noch besser, ein Weltbürger.
...
Hallo Josip,

hier sehe ich gerade das Problem. Du schreibst was Du bist, bzw. wie Du Dich wahrnimmst. Für ein Familienwappen ist diese individuelle Selbstwahrnehmung eher zweitrangig. Das Wappen ist ein Zeichen für die ganze Familie. Der Name verweist eindeutig auf den Balkan. Das Wappen ist so etwas wie ein Pendent zum Namen.
Das soll nicht heissen, dass es unbedingt den Balkan oder eine bestimmte Region auf dem Balkan symbolisieren muss. Wenn nun aber die Familie ihren Ursprung in Bosnien hatte und dort über Jahrhunderte lebte, ist dies womöglich besser für die Identifikation der künftigen Wappenträger geeignet, als das neugefundene Weltenbürgertum eines Einzelnen.

Gruss
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Gerd » 08.08.2020, 16:41

Tejas552 hat geschrieben:
08.08.2020, 16:27
Ein Notenschlüssel - in diesem Fall der Violinen oder G-Schlüssel - ist ein Buchstabe, in diesem Fall ein verschnörkeltes "G". Dies und die Tatsache, dass es den G-Schlüssel in der Hochzeit der Heraldik nicht gab, machen ihn aus meiner Sicht für ein Wappen ungeeignet. Das was Jochen zu Noten geschrieben hat gilt auch für Notenschlüssel.
Das ist alles richtig und genau wie geflügelte Eisenbahnräder gibt es Noten und Notenschlüssel heute in Gemeinde- und Familienwappen.
Mit besten Grüssen
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Berlingo » 08.08.2020, 17:16

Gerd H. hat geschrieben:
08.08.2020, 16:41
Tejas552 hat geschrieben:
08.08.2020, 16:27
Ein Notenschlüssel - in diesem Fall der Violinen oder G-Schlüssel - ist ein Buchstabe, in diesem Fall ein verschnörkeltes "G". Dies und die Tatsache, dass es den G-Schlüssel in der Hochzeit der Heraldik nicht gab, machen ihn aus meiner Sicht für ein Wappen ungeeignet. Das was Jochen zu Noten geschrieben hat gilt auch für Notenschlüssel.
Das ist alles richtig und genau wie geflügelte Eisenbahnräder gibt es Noten und Notenschlüssel heute in Gemeinde- und Familienwappen.
Oder man nimmt einfach Neumen, das sind graphische Zeichen, Figuren und Symbole, die zur Notation der melodischen Gestalt und der gewünschten Interpretation des Gregorianischen Gesangs verwendet wurden und heraldisch geeignet sind ... :wink:

https://de.wikipedia.org/wiki/Neume

P. S.:
@Gerd: "Knochenhand/-arm mit Schreibfeder" finde ich persönlich eine tolle Idee (hat so einen Memento-mori-Effekt -- https://de.wikipedia.org/wiki/Memento_mori; allerdings würde ich dann das Buch (mit möglichen Neumen) in das Oberwappen nehmen.

Frank Martinoff

Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Frank Martinoff » 08.08.2020, 17:28

Kaisertreuer2 hat geschrieben:
08.08.2020, 00:21
Interessant. Wir tasten uns langsam vorwärts.

Hier mal zwei geometrische Vorschläge von mir. Vielleicht ist auch diese Richtung attraktiv?
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VG
...
Toll :idea:

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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Markus » 09.08.2020, 12:10

Wie will man diese Entwürfe blasonieren?
Heraldische Grüße
Markus

Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488

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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Gerd » 09.08.2020, 12:29

Markus hat geschrieben:
09.08.2020, 12:10
Wie will man diese Entwürfe blasonieren?
Den oberen Schild könnte man folgend blasonieren:

in Silber rechts drei blaue Kantenwürfel pfahlweise sich berührend am Schildrand, der obere aus dem oberen Schildrand wachsend, der mittlere eine blaue linke halbe Spitze berührend

@Berlingo: hier rechts und links verwechselt

Zum unteren Schild bin ich auch überfragt.
Mit besten Grüssen
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Markus » 09.08.2020, 15:53

Kann man diese Teile als Würfel bezeichnen? Fehlen da nicht die Kanten? Oder besser als Rauten? Vielleicht ist es eine optische Täuschung, in meinen Augen sind die auch nicht gleich groß. Ich finde das schwierig, und auch nicht schön, aber das ist meine subjektive Meinung.
Heraldische Grüße
Markus

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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Gerd » 09.08.2020, 16:28

Markus hat geschrieben:
09.08.2020, 15:53
Kann man diese Teile als Würfel bezeichnen? Fehlen da nicht die Kanten? Oder besser als Rauten?
Wenn die Seiten gleich sind und die Innenwinkel 90° haben, wie bei einem Quadrat, wird die "Raute" als Kantenwürfel bezeichnet.
siehe auch hier:
https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Kantenw%C3%BCrfel
Mit besten Grüssen
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Berlingo » 09.08.2020, 23:19

Gerd H. hat geschrieben:
09.08.2020, 12:29
Markus hat geschrieben:
09.08.2020, 12:10
Wie will man diese Entwürfe blasonieren?
@Berlingo: hier rechts und links verwechselt (Hinweis wird später gelöscht)
Jaein. Die Literatur beschreibt solche Heroldsbilder leider nicht einheitlich!

Linke Halbspitze / halbe linke Spitze (nach Bernhard Peter) = Rechte Winkelflanke (nach wbo), siehe: https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Linke_halbe_Spitze
Heraldik-Wiki-Empfehlung für eine Blasonierung:
"Rechts liegende, mit der Spitze nach links zeigende Halbspitze ..."

Rechte Halbspitze / halbe rechte Spitze (nach Bernhard Peter) = Linke Winkelflanke (nach wbo), siehe:
https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Rechte_halbe_Spitze
Heraldik-Wiki-Empfehlung für eine Blasonierung:
"Links liegende, mit der Spitze nach rechts zeigende Halbspitze ..."

Ich habe die Beschriftung hier jetzt geändert und deutlicher verlinkt, damit man sieht, dass die Heroldsbilder an anderer Stelle genauer erläutert werden.

1001 Grüße

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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Tejas552 » 10.08.2020, 08:57

Berlingo hat geschrieben:
08.08.2020, 17:16
Gerd H. hat geschrieben:
08.08.2020, 16:41
Tejas552 hat geschrieben:
08.08.2020, 16:27
Ein Notenschlüssel - in diesem Fall der Violinen oder G-Schlüssel - ist ein Buchstabe, in diesem Fall ein verschnörkeltes "G". Dies und die Tatsache, dass es den G-Schlüssel in der Hochzeit der Heraldik nicht gab, machen ihn aus meiner Sicht für ein Wappen ungeeignet. Das was Jochen zu Noten geschrieben hat gilt auch für Notenschlüssel.
Das ist alles richtig und genau wie geflügelte Eisenbahnräder gibt es Noten und Notenschlüssel heute in Gemeinde- und Familienwappen.
Oder man nimmt einfach Neumen, das sind graphische Zeichen, Figuren und Symbole, die zur Notation der melodischen Gestalt und der gewünschten Interpretation des Gregorianischen Gesangs verwendet wurden und heraldisch geeignet sind ... :wink:

https://de.wikipedia.org/wiki/Neume

P. S.:
@Gerd: "Knochenhand/-arm mit Schreibfeder" finde ich persönlich eine tolle Idee (hat so einen Memento-mori-Effekt -- https://de.wikipedia.org/wiki/Memento_mori; allerdings würde ich dann das Buch (mit möglichen Neumen) in das Oberwappen nehmen.

Hallo Andreas,

an Neumen hatte ich auch gedacht. Das wäre stilechter als moderne Noten und Notenschlüssel.
Ich finde aber immer noch, dass die Grundlagen für diese Wappenstiftung noch nicht ausreichend definiert sind. Eine so starke Fokussierung auf Musik nur weil einige Familienmitglieder Musik lieben scheint mir weit hergeholt.

Gruss
Dirk
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Tejas552 » 10.08.2020, 09:03

Gerd H. hat geschrieben:
08.08.2020, 16:41

Das ist alles richtig und genau wie geflügelte Eisenbahnräder gibt es Noten und Notenschlüssel heute in Gemeinde- und Familienwappen.
Hallo Gerd,

das stimmt natürlich. Ich finde aber trotzdem, dass man bei einer Neustiftung diesen schlechten Beispielen nicht folgen sollte. Wie ich bereits geschrieben habe, aus meiner Sicht sind die Eckpfeiler für eine Wappenstiftung noch nicht ausreichend definiert. Ich fände es nützlich, wenn Josip mal einige Beispiele von Wappen zeigen könnte, die ihm besonders gut gefallen.

Gruss
Dirk
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Re: Wappenneustiftung Fam. Katava

Beitrag von Kaisertreuer2 » 10.08.2020, 10:13

Hallo,

hätte noch eine nette Idee zum Wappen Katava. "In Blau eine goldene (große) Harfe (siehe Irland), die ein sitzender, silberner Knochenmann spielt." (Gibt es vielleicht schon.)

Das Wappenwesen kann man vielleicht auch mit Lego vergleichen. Den Puristen, die es aus den 60er-70er Jahren kennen, gibt es heute vielleicht zuviele Steinvarianten. Allerdings wünschte man sich auch damals so manchen Stein hinzu, den es heute gibt.
Noten und Notenschlüssel sind für mich auch ein Grenzfall. Sie sind einzeln ein Symbol für Musik. Denke, der Wappenbaukasten erweiterte sich auch im laufe der Jahrhunderte. Deswegen würde ich nicht unbedingt alles, was es zur Zeit der Entstehung der Wappen nicht gab, grundsätzlich ausschließen. Ist halt eine Gewissens- und Geschmacksfrage.

VG
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