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Gerd
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von Gerd » 25.01.2022, 11:05
Joachim v. Roy hat geschrieben: ↑24.01.2022, 22:35
Dank für diesen interessanten Hinweis. Kein Lesefehler?
Ich denke nicht. Hier zum Vergleich zwei Ausschnitte daraus.
oben das Wort Julgen und unten das Wort Lebens
Mit besten Grüssen
Gerd
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Joachim v. Roy
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von Joachim v. Roy » 25.01.2022, 11:51
Besten Dank.
Hierbei dürfte es sich aber nicht um die Original-Handschrift
vom Jahre 1604, sondern um eine spätere Abschrift handeln.
Daher der von mir vermutete Lesefehler.
Im übrigen: zu lesen wäre "Lehens", nicht "Lebens".
MfG
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Gerd
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von Gerd » 25.01.2022, 12:35
"Lehens" ist natürlich richtig, Fehler von mir.
Laut Archiv ist es das Original von 1604 vom comes palatinus Georg Barthold Pontanus von Breitenberg für Bartolomäus Dundal von Korosluk, Rektor der Frohnleichnams-Bruderschaft in Brüx.
Mit besten Grüssen
Gerd
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Berlingo
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von Berlingo » 25.01.2022, 14:16
Gerd H. hat geschrieben: ↑25.01.2022, 11:05
Joachim v. Roy hat geschrieben: ↑24.01.2022, 22:35
Dank für diesen interessanten Hinweis. Kein Lesefehler?
Ich denke nicht. Hier zum Vergleich zwei Ausschnitte daraus.
oben das Wort Julgen (..)
Nur zur Info: Der deutschsprachige Ausdruck "Julgen/Jülgen" = "Lilien" wird auch im Zusammenhang mit der Beschreibung des Wappens von Jeanne d’Arc verwendet, siehe Amandus von Graz, 1702, S. 240:
https://www.google.de/books/edition/Des ... frontcover
Eigentlich ist "Julgen" ein Synonym für "Juliangen, Julchen, Julke(n), Jule, Jul ...", das sind volkstümliche Kosenamen-Varianten bzw. Diminutive der weiblichen Vornamen: "Jula, Julia, Juliana/e ... " -- welche lateinischen Ursprungs sind (weibliche Form von Julianus/Julian/Julius ... „dem altrömischen Geschlecht der Julier angehörend“).
1001 Grüße
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Gerd
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von Gerd » 26.01.2022, 11:36
Ich möchte hierauf nochmal zurück kommen:
Gerd H. hat geschrieben: ↑15.10.2021, 17:27
Hier mal etwas was mir bisher noch nicht begegnet war.
Auch ein Wappenzeichner kann mal daneben liegen bei der Zeichnung eines Wappens in einem Wappenbrief. Hier der Blason sinngemäß:
Schild gespalten und halb geteilt, 1) in Schwarz ein silberner Anker, 2) in Grün ein schwarzer golden-
gekrönter flugbereiter Rabe, 3) in Schwarz ein grünes Kleeblatt, auf dem Helm mit rechts
schwarz-silbernen und links grün-silbernen Decken und Wulst in gleichen Farben der Rabe wie im
Schild
Und das ist die Zeichnung als s/w-Kopie dazu:
Der Zeichner ist nicht bekannt. Der Wappenbrief stammt aus dem Jahr 1674.
Joachim v. Roy hat geschrieben: ↑15.10.2021, 17:55
Vielen Dank für diesen alten Wappenbrief.
Hier dürfte wohl das "Kleeblatt" falsch gezeichnet sein.
Weitere Fehler vermag ich nicht zu erkennen.
Freundliche Abendgrüße vom Rhein
Gerd H. hat geschrieben: ↑15.10.2021, 18:07
Ja, Sie haben es richtig erkannt. Michal Fiala von der Tschechischen Genealogischen und Heraldischen Gesellschaft in Prag hat das in der Zeichnung als Hopfenblatt interpretiert. Gefunden hat er den Wappenbrief im Prager Archiv. Er wurde verliehen von Johann Joachim Graf Slawata von Chlum und Koschumberg für Elias Karl Schwartz, Wirtschaftshauptmann der slawataischen Herrschaften, mit dem Prädikat "von Schwartzenfeld".
Joachim v. Roy hat geschrieben: ↑15.10.2021, 20:43
Dank für den Hinweis. Also wohl kein "Wappenbrief", sondern ein Adelsdiplom
(nicht immer leicht voneinander abzugrenzen).
Das Geschlecht ist nicht zu verwechseln mit den Brüdern Franz Anton Schwartz,
Verwalter der Herrschaft Hainspach in Böhmen, und Joachim Anton Schwartz,
die lt. Diplom vom 10. 10. 1 7 1 0 mit dem Prädikat „v. Schwartzenfeld“ in den
böhmischen Adelsstand erhoben wurden (vgl. Kneschke, Adels-Lexicon,
Bd. VIII, Leipzig 1868, S. 388, ohne Wappenbeschreibung).
MfG
Gerd H. hat geschrieben: ↑15.10.2021, 21:28
Wappenbrief ist schon richtig. In Böhmen wurden auch zu Wappenbriefen vor allem von Hofpfalzgrafen Prädikate verliehen.
Danke für den Hinweis auf die Nobilitierung. Das könnten eventuell Söhne des Elias Karl Schwartz sein. Ich werde mir bei Gelegenheit die Fotokopien dazu aus dem Saalbuch 111, S.945-950 schicken lassen. Eventuell findet sich da ein Hinweis falls dem so ist. Auf jeden Fall steht dort eine Beschreibung des Adelswappens drin.
Mit besten Grüssen
Gerd
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von Gerd » 26.01.2022, 11:44
Da ich nun den Eintrag im Saalbuch einsehen konnte folgendes dazu:
Die am 10.10.1710 mit dem Prädikat „v. Schwartzenfeld“ in den böhmischen Adelsstand erhoben Brüdern Franz Anton Schwartz, Verwalter der Herrschaft Hainspach in Böhmen, und Joachim Anton Schwartz, sind die Söhne des oben erwähnten Elias Karl Schwartz von Schwartzenfeld. Sie erhielten bei der Nobilitierung das gleiche Prädikat und ein verbessertes Wappen.
Wappenbeschreibung:
Schild gespalten und halb geteilt, 1) in Schwarz ein silberner Anker, 2) in Gold auf grünem Hügel ein schwarzer golden-gekrönter flugbereiter Rabe, 3) in Schwarz ein goldenes, schräglinks gestürztes Kleeblatt, auf dem Bügelhelm mit rechts schwarz-silbernen und links schwarz-goldenen Decken und Wulst in gleichen Farben der Rabe wie im Schild
Mit besten Grüssen
Gerd
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von GM » 26.01.2022, 14:40
Ende gut, alles gut
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von Gerd » 22.03.2022, 13:11
Mit besten Grüssen
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von Dietje » 22.03.2022, 14:29
OHA
Was hat der arme Eisbär denn getan? Oder sollte das eine Allegorie auf die Erderwärmung sein
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von Gerd » 22.03.2022, 14:33
Das ist trotz der Farbe kein Eisbär sondern ein weißer Bär. Eigentlich sollte er schwarz werden. Das passt aber heraldisch nicht zum hellblauen Hintergrund. Das ist mein Blick auf die derzeitige Situation.
Mit besten Grüssen
Gerd
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von Dietje » 22.03.2022, 17:56
Alles klar, das bedarf keiner weiteren Erklärung.
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von GM » 22.03.2022, 19:11
Gerd H. hat geschrieben: ↑22.03.2022, 14:33
Eigentlich sollte er schwarz werden.
Dann machen wir das doch!
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von Gerd » 04.04.2022, 19:38
Es ist ja schon wieder etwas her das ich zu einigen Wappen Legenden geschrieben hatte. Nun wurde ich gebeten zu einem neu gestifteten Wappen eine Wappenlegende zu schreiben. Nachdem ich die dazugehörigen Hintergrundinformationen hatte wie Herkunft und Berufe der Ahnen konnte es losgehen. Ralf wird das Wappen kennen da er es gezeichnet hat (ich hoffe Du bist mir nicht böse das ich die Zeichnung von Deiner Seite dazu verwendet habe) und Jochen wird es sicher auch kennen als Herold des "Kleeblatt".
DAS GEHEIMNIS DES VOGTS
Mit besten Grüssen
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