Wappen auf Siegelring
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Wappen auf Siegelring
Gelöst
Zuletzt geändert von FridericusRex am 27.10.2017, 13:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Siegelring
Hallo Michael,
ein silberner „Siegelring“, dessen Siegelplatte von je einem Saphir begleitet wird, ist ungewöhnlich. Ein solcher Ring dürfte zum Siegeln wenig geeignet sein, da hier die Gefahr besteht, daß der heiße Siegellack die blauen Edelsteine beschädigt. Ich vermute deshalb, daß es sich bei dem vorliegenden Ring eher um einen gefälligen modernen S c h m u c k r i n g handelt (vielleicht aus den 1980er Jahren, vielleicht auch jünger).
Wenn der fragliche „Siegelring“ zum Siegeln gedacht sein sollte (jedenfalls theoretisch), dann dürfte das Wappen s p i e g e l v e r k e h r t graviert worden sein. In einem solchen Fall stünden die Rose im Wappenschild heraldisch „vorn“ (vom Betrachter aus gesehen links), die Balken heraldisch „hinten“.
Das Wappen, das ich nicht zu bestimmen vermag, könnte aus den 1830er Jahren stammen, doch könnte es sich hier auch um eine ganz moderne - heraldisch korrekte - „Wappenschöpfung“ handeln.
Freundliche Grüße vom Rhein
ein silberner „Siegelring“, dessen Siegelplatte von je einem Saphir begleitet wird, ist ungewöhnlich. Ein solcher Ring dürfte zum Siegeln wenig geeignet sein, da hier die Gefahr besteht, daß der heiße Siegellack die blauen Edelsteine beschädigt. Ich vermute deshalb, daß es sich bei dem vorliegenden Ring eher um einen gefälligen modernen S c h m u c k r i n g handelt (vielleicht aus den 1980er Jahren, vielleicht auch jünger).
Wenn der fragliche „Siegelring“ zum Siegeln gedacht sein sollte (jedenfalls theoretisch), dann dürfte das Wappen s p i e g e l v e r k e h r t graviert worden sein. In einem solchen Fall stünden die Rose im Wappenschild heraldisch „vorn“ (vom Betrachter aus gesehen links), die Balken heraldisch „hinten“.
Das Wappen, das ich nicht zu bestimmen vermag, könnte aus den 1830er Jahren stammen, doch könnte es sich hier auch um eine ganz moderne - heraldisch korrekte - „Wappenschöpfung“ handeln.
Freundliche Grüße vom Rhein
Re: Siegelring
Wenn es sich tatsächlich um natürliche oder synthetische Saphire handelt, kann ich dieses Bedenken zerstreuen.Joachim v. Roy hat geschrieben:...., da hier die Gefahr besteht, daß der heiße Siegellack die blauen Edelsteine beschädigt....
Saphire ganz gleich welcher Entstehungsgeschichte entstehen bereits bei sehr hohen Temperaturen, schmelzen erst bei über 2000 °C und sind auch ansonsten inert gegenüber Erwärmung wie auch den meisten chemischen Substanzen.
Natürlich sollten die Fassungen der Steine Temperaturschwankungen aushalten.
Ne suy plus vil que les aultres
jochen
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Siegelring
Ich dachte vor allem daran, wie schwierig es ist, Spuren von Siegellack von Saphiren abzukratzen.
MfG
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Re: Wappen auf Siegelring
Die Saphire würden beim Siegeln kaum mit Wachs in Kontakt kommen. Echtheit der Saphire und des Silbers sind geprüft. Ich vermute es handelt sich um einen Feldring evt. aus den 1940er oder 50er Jahren.
Das Wappen finde ich ungewöhnlich. Rosen hab ich bisher nur als Blüte dargestellt gesehen und Mond mit Sternen sind sehr klein dargestellt und mit bloßem Auge kaum erkennbar. Die Sterne haben 5 Zacken.
Der Ring ist auch recht klein (19mm durchmesser), wurde also möglicherweise am kleinen Finger getragen.
Kann es sich möglicherweise um ein britisches Wappen handelt?
Das Wappen finde ich ungewöhnlich. Rosen hab ich bisher nur als Blüte dargestellt gesehen und Mond mit Sternen sind sehr klein dargestellt und mit bloßem Auge kaum erkennbar. Die Sterne haben 5 Zacken.
Der Ring ist auch recht klein (19mm durchmesser), wurde also möglicherweise am kleinen Finger getragen.
Kann es sich möglicherweise um ein britisches Wappen handelt?
Re: Wappen auf Siegelring
Editiert wegen MeinungsänderungFridericusRex hat geschrieben:....
Kann es sich möglicherweise um ein britisches Wappen handelt? ...
Ich halte für ausgeschlossen, weil der Bügelhelm in Großbritannien Peers und dem Monarchen vorbehalten ist.
Ne suy plus vil que les aultres
jochen
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Wappenring
Zur Information
Den modernen Wappenring mit zwei winzigen Saphiren
(„unbekannter Herkunft“) erwarb der Fragesteller jüngst bei eBay für 249,00 €:
vgl. http://www.ebay.de/itm/Wappen-Ring-935- ... 1365923724
Seltsam, daß man die Bezeichnung „Feldring“ erst neuerdings bei eBay vernimmt.
In den vergangenen Jahrzehnten ist mir diese Bezeichnung nie begegnet.
MfG
Den modernen Wappenring mit zwei winzigen Saphiren
(„unbekannter Herkunft“) erwarb der Fragesteller jüngst bei eBay für 249,00 €:
vgl. http://www.ebay.de/itm/Wappen-Ring-935- ... 1365923724
Seltsam, daß man die Bezeichnung „Feldring“ erst neuerdings bei eBay vernimmt.
In den vergangenen Jahrzehnten ist mir diese Bezeichnung nie begegnet.
MfG
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Re: Wappen auf Siegelring
Das ist richtig. Der Ring stammt aus der Bucht, ging jedoch für weit weniger als 249€ weg.
Zur Bezeichnung Feldring kann ich nicht viel sagen, soll aber wohl eine alltagstaugliche Variante eines Wappen/Siegelring sein um Verlust oder Beschädigung des wertvollen Originals zu vermeiden.
Ich bezweifle, dass mit diesem Ring überhaupt gesiegelt werden kann. Das Wappen ist klein und sehr filigran, zum Siegeln müsste man den Ring ohnehin abnehmen. Ein Petschaft ist da doch viel geeigneter.
Auch in der Artikelbezeichnung steht ja Wappenring, nicht Siegelring.
Vermutlich handelt es sich um ein Phantasiewappen, eventuell um ein Modell oder Ausstellungsstück. Der Ring stammt lt. Verkäufer aus einer Geschäftsauflösung.
Zur Bezeichnung Feldring kann ich nicht viel sagen, soll aber wohl eine alltagstaugliche Variante eines Wappen/Siegelring sein um Verlust oder Beschädigung des wertvollen Originals zu vermeiden.
Ich bezweifle, dass mit diesem Ring überhaupt gesiegelt werden kann. Das Wappen ist klein und sehr filigran, zum Siegeln müsste man den Ring ohnehin abnehmen. Ein Petschaft ist da doch viel geeigneter.
Auch in der Artikelbezeichnung steht ja Wappenring, nicht Siegelring.
Vermutlich handelt es sich um ein Phantasiewappen, eventuell um ein Modell oder Ausstellungsstück. Der Ring stammt lt. Verkäufer aus einer Geschäftsauflösung.
Re: Wappen auf Siegelring
Die Abfolge der Farben auf der heraldisch rechten Seite des Wappens ist etwas merkwürdig: Gold, Rot, Blau, Rot, Gold. Es wäre auf jeden Fall ein deutlicher Farbverstoss. Was ist eigentlich das Objekt auf dem mittleren Balken?
Gruss
Dirk
Gruss
Dirk
Beste Grüsse
Dirk
Dirk
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Re: Wappen auf Siegelring
Ein Mond und zwei fünfzackige Sterne.
Warum wäre es ein Farbverstoß? Es ist ja kein Metall auf Metall. Eventuell ist das Wappen auch zusammengeschoben.
Warum wäre es ein Farbverstoß? Es ist ja kein Metall auf Metall. Eventuell ist das Wappen auch zusammengeschoben.
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Wappenring
Hier liegt in der Tat ein Regelverstoß vor, da der b l a u e Balken an zwei r o t e Balken grenzt.
Sollte das Wappen jedoch e c h t , d.h. offiziell verliehen worden sein, dann ließe sich ein solcher Farbverstoß durchaus denken.
MfG
Sollte das Wappen jedoch e c h t , d.h. offiziell verliehen worden sein, dann ließe sich ein solcher Farbverstoß durchaus denken.
MfG
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Re: Wappen auf Siegelring
Mal als Frage nebenbei. Wäre dann das Wappen von Galizien-Lodomerien auch "falsch"?
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Wappenring
Ein altes Thema:
In der slawischen Heraldik sind die Farbzusammenstellungen r o t – b l a u überaus beliebt
(vgl. auch die verschiedenen polnischen Nationaltrachten).
MfG
In der slawischen Heraldik sind die Farbzusammenstellungen r o t – b l a u überaus beliebt
(vgl. auch die verschiedenen polnischen Nationaltrachten).
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Re: Wappen auf Siegelring
Die Farbanordnung entspricht nicht den Regeln der hiesigen Heraldik. Die Sterne sind fünfzackig, was für deutsche Wappen untypisch ist. Mond und Sterne sind zu klein. Die Darstellung der Rose ist eher untypisch.
Daraus schließe ich, dass es sich in höchster Wahrscheinlichkeit nicht um ein echtes Wappen handelt.
Mein Dank gilt allen Beteiligten.
Daraus schließe ich, dass es sich in höchster Wahrscheinlichkeit nicht um ein echtes Wappen handelt.
Mein Dank gilt allen Beteiligten.
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Wappenring
Anmerkung am Rande
Dieselbe Rose, wie sie in dem obigen Wappen zu sehen ist, findet sich im Wappen der ursprünglich in Mundolsheim im Elsaß beheimateten und am 29. Sept. 1 8 4 5 in den preußischen Adelsstand erhobenen Familie VON ROSENSTIEL.
Im „Adelslexikon“, Bd. XII, Limburg a.d. Lahn 2001, S. 36, wird das Wappen der Familie VON ROSENSTIEL wie folgt beschrieben (und abgebildet): „G e s p a l t e n , rechts in Silber eine natürliche gestielte rote
R o s e mit einer Blüte, zwei Knospen und zwei Blättern, links in Rot ein geharnischter S c h w e r t a r m . Auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein von Silber und Rot übereck-geteilter Flug.“
MfG
Dieselbe Rose, wie sie in dem obigen Wappen zu sehen ist, findet sich im Wappen der ursprünglich in Mundolsheim im Elsaß beheimateten und am 29. Sept. 1 8 4 5 in den preußischen Adelsstand erhobenen Familie VON ROSENSTIEL.
Im „Adelslexikon“, Bd. XII, Limburg a.d. Lahn 2001, S. 36, wird das Wappen der Familie VON ROSENSTIEL wie folgt beschrieben (und abgebildet): „G e s p a l t e n , rechts in Silber eine natürliche gestielte rote
R o s e mit einer Blüte, zwei Knospen und zwei Blättern, links in Rot ein geharnischter S c h w e r t a r m . Auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein von Silber und Rot übereck-geteilter Flug.“
MfG