Ich fahnde derzeit nach der Quelle eines mutmaßlichen Wappenschwindels und würde mich über Unterstützung sehr freuen.
In typischen Schwindelurkunden beruft sich der Schwindler gerne auf die "Europäische Wappensammlung". Dahinter verbirgt sich oft der Siebmacher, und wenn dann noch Bände und Seiten-/Tafelzahlen dabei sind, dann kommt man den Burschen oft auf die Schliche.
Ich stehe jetzt aber ein bißchen auf dem Schlauch, weil ich mit dem "22sten Buch der europäischen Wappensammlung" im Augenblick nichts anfangen kann...
Vielleicht ist es ja auch diesmal etwas ganz Anderes, oder die Quelle ist frei erfunden ....
Wie gesagt – über Hilfe oder Tipps würde ich mich sehr freuen.
Wappenschwindel
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Wappenschwindel
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jochen
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- Claus J.Billet
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Re: Wappenschwindel
Die Nennung dieser angeblichen Quelle : "22sten Buch der europäischen Wappensammlung"
ist mir auch schon untergekommen.
Für mich ein klarer Hinweis für Wappen-Schwindel.
Wurde auch benutzt von Wappen-Fälscher Josef Stein
ein Bsp. wird auch angeführt auf : Seite 147/148 "Der Wappenschwindel"
ist mir auch schon untergekommen.
Für mich ein klarer Hinweis für Wappen-Schwindel.
Wurde auch benutzt von Wappen-Fälscher Josef Stein
ein Bsp. wird auch angeführt auf : Seite 147/148 "Der Wappenschwindel"
Re: Wappenschwindel
Irgendeine Idee, was es gerade mit "22sten Buch" speziell auf sich haben könnte...?
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Re: Wappenschwindel
Eine Vermutung darüber ist ebenfalls im Werk "Der Wappenschwindel", S. 148 zu finden, Zitat:Jochen hat geschrieben:Irgendeine Idee, was es gerade mit "22sten Buch" speziell auf sich haben könnte...?
"(..) Quellenangaben, z. B. "300. Buch 22. Seite der großen europäischen Wappensammlung" (..) mit ihren Hinweisen auf Band- und Seitenzahlen, die im Siebmacher nicht vorkommen, haben Karigel (a. a. O. S. 297/8) zu der Annahme geführt, daß es sich bei diesen Zahlen um die Signaturen der Handschriften in der Bibliothek Stein/Krahl handele (..)
Mit anderen Worten: Das "Schwindelunternehmen Stein" referenzierte nach dieser Vermutung nur auf den eigenen, privaten Buchbestand. Diese Art Signatur wurde auch von Carl Krahl verwendet, das ist der zweite Mann der Frau von Joseph Stein, der die "Schwindeltätigkeit" der beiden fortsetzte, vgl. "Der Wappenschwindel", S. 71, wo es heißt:
"(..) Darunter findet sich (in ebenfalls bogiger Schrift) eine Fundstellenangabe, bei der jeweils die Nummern des Buches und der Seite handschriftlich vollzogen wurden, z. B. "300. Buch 22. Seite der großen europäischen Wappensammlung". Jäger-Sunstenau meint, daß die Nummer des Buches (die für den Alten Siebmacher unerklärlich wäre) oft "mit jener im Katalog der Fachbibliothek Stein-Krahl übereingestimmt habe" (..) "
1001 Grüße
Re: Wappenschwindel
Moin Andreas, ganz herzlichen Dank.
Damit wäre dann wohl alles klar.
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