Siegelring mit unbekanten Wappen
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Siegelring mit unbekanten Wappen
Ein herzliche Hallo von mir Neuling im Forum,
da ich mich mit Heraldik bis jetzt leider noch nicht auskenne würde ich euch gerne um Hilfe bei der Identifikation meiner Erbschaft helfen.
Es geht un diesen schweren Goldring mir Siegel.
Im Ring ist nur die Jahrezahl 1904 Graviert.Es wurde auch mehrfach die größe geändert. Leider kann ich mit dem Wappen nicht wirklich etwas anfangen. Vielleicht könnt Ihr etwas Licht in die Sache bringen.
Gruß
Frank
da ich mich mit Heraldik bis jetzt leider noch nicht auskenne würde ich euch gerne um Hilfe bei der Identifikation meiner Erbschaft helfen.
Es geht un diesen schweren Goldring mir Siegel.
Im Ring ist nur die Jahrezahl 1904 Graviert.Es wurde auch mehrfach die größe geändert. Leider kann ich mit dem Wappen nicht wirklich etwas anfangen. Vielleicht könnt Ihr etwas Licht in die Sache bringen.
Gruß
Frank
Re: Siegelring mit unbekanten Wappen
hmmm .... konnte nur ähnliches bei "Vesby" finden,
aber es muss einen Zusammenhang zw. Amboss/ß u. Tulpen oder eines Schmiedemeisters u. Tulpen geben ...
... vielleicht auch nicht
aber es muss einen Zusammenhang zw. Amboss/ß u. Tulpen oder eines Schmiedemeisters u. Tulpen geben ...
... vielleicht auch nicht
Re: Siegelring mit unbekanten Wappen
... könnten Sie einen Abdruck in weißer Knetmasse machen,
vielleicht sind das keine Tulpen!
vielleicht sind das keine Tulpen!
- Claus J.Billet
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Re: Siegelring mit unbekanten Wappen
Es handelt sich bei dem oben gezeigten Wappen-Ring um das
Wappen "Guder".
Eingetragen in der Sammlung Siebmacher , Bürgerliche,
Bd. 13, N.F., Abtl 2, Seite 45, Tafel 18.
Guder, Rheinisches Geschlecht aus Schlesien.
Der älteste feststellbare Ahn des Geschlechts ist der Hufschmid Friedrich Guder (*Röhrsdorf/Schl. 1.6.1701, gest. 1763) ; von dessen Vater nur bekannt ist, daß er auch Schmid in Röhrsdorf war. ... usw.
hier der Link mit Blasonierung:
Achtung:
(Link wurde kurzfristig wieder entfernt)
Wappen "Guder".
Eingetragen in der Sammlung Siebmacher , Bürgerliche,
Bd. 13, N.F., Abtl 2, Seite 45, Tafel 18.
Guder, Rheinisches Geschlecht aus Schlesien.
Der älteste feststellbare Ahn des Geschlechts ist der Hufschmid Friedrich Guder (*Röhrsdorf/Schl. 1.6.1701, gest. 1763) ; von dessen Vater nur bekannt ist, daß er auch Schmid in Röhrsdorf war. ... usw.
hier der Link mit Blasonierung:
Achtung:
(Link wurde kurzfristig wieder entfernt)
Zuletzt geändert von Claus J.Billet am 08.02.2016, 17:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Siegelring mit unbekanten Wappen
Wow! Vielen vielen Dank an alle! Bin baff wie schnell Ihr das raus bekommen habt.
Ich versuche mal mit Siegelwachs einen Abdruck zu machen und ein neue Bild einzustellen. Mit Knetmasse kann ich leider nicht dienen.
Ich versuche mal mit Siegelwachs einen Abdruck zu machen und ein neue Bild einzustellen. Mit Knetmasse kann ich leider nicht dienen.
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Wappen Guder
Daß die Familie G u d e r noch 1 9 3 7 in Schlesien grundgesessen war (nämlich Wilhelm Guder als Besitzer eines kleinen Gutes in Fröhlichsdorf, Krs. Waldenburg, und Richard Guder als Besitzer eines kleinen Gutes
in Kauder, Krs. Jauer), ist wohl bekannt (Quelle: Schlesisches Güter-Adreßbuch, 15. Ausgabe, Breslau 1937,
S. 311, 459).
MfG
in Kauder, Krs. Jauer), ist wohl bekannt (Quelle: Schlesisches Güter-Adreßbuch, 15. Ausgabe, Breslau 1937,
S. 311, 459).
MfG
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Re: Siegelring mit unbekanten Wappen
Vorsicht! Die Sache ist nicht ganz einfach - falls hier jemand Familienforschung betreiben möchte, denn die genannten Ortschaften gab es mehrfach in Schlesien.
Ein 'nur' Röhrsdorf gab es um 1900 nicht, sondern nur mit den Zusätzen Wüste-, Neu-, Alt-, Neu-, Bober- oder am Queis. Das in den 1930er Jahren in 'nur' Röhrsdorf umbenannte Dorf war das frühere Wüste-Röhrsdorf. Im 18. Jhd. nannte man aber Alt-Röhrsdorf oftmals nur Röhrsdorf, weshalb dieses verm. das richtige sein sollte. Es gehörte damals in den Kreis Bolkenhayn-Landeshut. Interessanterweise liegen von der dortigen Pfarrei auch erst KB ab 1701 vor - verm. konnte man deshalb auch keinen früheren Vorfahren als der * 1701 nachweisen. Möglicherweise finden sich dazu aber noch Einträge in der Friedenskirche zu Jauer, wohin sich die Röhrsdorfer nämlich vor 1742 hielten.
Richtig schwierig wird es dann mit Simsdorf, wovon es um 1900 fünf gab. Eins davon im Kreis Bolkenhain und gerade davon liegt sogar eine 'Zeichnung' der alten Schmiede vor! Siehe hier:
http://dolny-slask.org.pl/3519702,foto. ... ity=506080
Angebl. war die fragliche Guder Schmiede noch nach 1905 im Familienbesitz. Im 1925er Adreßbuch gehörte aber die Schmiede in Simsdorf (Krs. Bolkenhain) einem Johannes Jung (1911 einem Karl Handke) und die andere einem Otto Konrad (schon 1911) sowie die in Simsdorf (Kreis Striegau, später Kreis Neumarkt) einem Gustav Grundmann. Zu diesem Zeitpunkt gab es keinen Guder. Aber ... im 1937 er Adreßbuch war ein Ewald Guder Schmiedepächter in Simsdorf, Kreis Striegau/Neumarkt.
http://des.genealogy.net/search/show/8039670
und 1940 wurde er dort als Schmiedemeister u. Landwirt geführt. Allerdings lebte 1936 und 1940 auch eine Familie Guder in Simsdorf, Kreis Bolkenhain/Jauer.
http://adressbuecher.genealogy.net/addr ... a2e356bf6c
Auch läßt sich der Name Guder noch in den 1890er Jahren in der Stadt Bolkenhain nachweisen.
Über das Simsdorf im Kreis Bolkenhain sollte etwas zu finden sein bei: Siegfried Alexander Scholz: Hohenfriedebergs Nachbargemeinden, 1983, 44 Seiten.
Das Striegauer Simsdorf bestand um 1840 nur aus 22 Häusern, dazu wird es verm. keine weiteren Notizen geben.
Allg. läßt sich sagen, daß der Name Guder im Riesengebirge durchaus schon vor 1701 nachweisbar ist:
Im KB Rudelstadt (1559-1632) für die Ortschaften Rudelstadt und Ketschdorf oder etwa 1619 in der Landessteuerliste für Kupferberg.
Ein 'nur' Röhrsdorf gab es um 1900 nicht, sondern nur mit den Zusätzen Wüste-, Neu-, Alt-, Neu-, Bober- oder am Queis. Das in den 1930er Jahren in 'nur' Röhrsdorf umbenannte Dorf war das frühere Wüste-Röhrsdorf. Im 18. Jhd. nannte man aber Alt-Röhrsdorf oftmals nur Röhrsdorf, weshalb dieses verm. das richtige sein sollte. Es gehörte damals in den Kreis Bolkenhayn-Landeshut. Interessanterweise liegen von der dortigen Pfarrei auch erst KB ab 1701 vor - verm. konnte man deshalb auch keinen früheren Vorfahren als der * 1701 nachweisen. Möglicherweise finden sich dazu aber noch Einträge in der Friedenskirche zu Jauer, wohin sich die Röhrsdorfer nämlich vor 1742 hielten.
Richtig schwierig wird es dann mit Simsdorf, wovon es um 1900 fünf gab. Eins davon im Kreis Bolkenhain und gerade davon liegt sogar eine 'Zeichnung' der alten Schmiede vor! Siehe hier:
http://dolny-slask.org.pl/3519702,foto. ... ity=506080
Angebl. war die fragliche Guder Schmiede noch nach 1905 im Familienbesitz. Im 1925er Adreßbuch gehörte aber die Schmiede in Simsdorf (Krs. Bolkenhain) einem Johannes Jung (1911 einem Karl Handke) und die andere einem Otto Konrad (schon 1911) sowie die in Simsdorf (Kreis Striegau, später Kreis Neumarkt) einem Gustav Grundmann. Zu diesem Zeitpunkt gab es keinen Guder. Aber ... im 1937 er Adreßbuch war ein Ewald Guder Schmiedepächter in Simsdorf, Kreis Striegau/Neumarkt.
http://des.genealogy.net/search/show/8039670
und 1940 wurde er dort als Schmiedemeister u. Landwirt geführt. Allerdings lebte 1936 und 1940 auch eine Familie Guder in Simsdorf, Kreis Bolkenhain/Jauer.
http://adressbuecher.genealogy.net/addr ... a2e356bf6c
Auch läßt sich der Name Guder noch in den 1890er Jahren in der Stadt Bolkenhain nachweisen.
Über das Simsdorf im Kreis Bolkenhain sollte etwas zu finden sein bei: Siegfried Alexander Scholz: Hohenfriedebergs Nachbargemeinden, 1983, 44 Seiten.
Das Striegauer Simsdorf bestand um 1840 nur aus 22 Häusern, dazu wird es verm. keine weiteren Notizen geben.
Allg. läßt sich sagen, daß der Name Guder im Riesengebirge durchaus schon vor 1701 nachweisbar ist:
Im KB Rudelstadt (1559-1632) für die Ortschaften Rudelstadt und Ketschdorf oder etwa 1619 in der Landessteuerliste für Kupferberg.
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Re: Siegelring mit unbekanten Wappen
Es wird immer interessanter. Vielen dank nochmals.
Leider ist das Siegelwachs immer noch nicht da. Sobald dieses angekommen ist stelle ich ein neues Foto ein.
Gruß
Frank
Leider ist das Siegelwachs immer noch nicht da. Sobald dieses angekommen ist stelle ich ein neues Foto ein.
Gruß
Frank
Re: Siegelring mit unbekanten Wappen
Oh, Vorsicht mit dem Siegellack! Ich hab das einmal mit einem Ring (Gravur in Stein) probiert, leider ist alles im Ring kleben geblieben, obwohl ich diesen extra angefeuchtet hatte. Es war eine Heidenarbeit, mit einer Stecknadel den harten Lack wieder heraus zu fummeln. Mit Messingpetschaften lässt es sich besser siegeln (meine Erfahrung). Ich rate auch zu einer Knetmasse, da kann nichts passieren.
Heraldische Grüße
Markus
Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488
Markus
Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488
Re: Siegelring mit unbekanten Wappen
Ujujujuj, Vorsicht Kratzer.... Ein Zahnstocher ist fast genauso spitz wie eine Stecknadel, und bei weitem nicht so hart.Markus hat geschrieben:.... mit einer Stecknadel den harten Lack wieder heraus zu fummeln. ....
Siegelwachs läßt sich m.E. deutlich leichter entfernen als Lack. Knetmasse habe ich noch nicht versucht.
Ne suy plus vil que les aultres
jochen
jochen
Re: Siegelring mit unbekanten Wappen
Hängt wohl auch vom Stein ab. An meinem (blauer Lagenstein) ist noch nie was kleben geblieben.
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Re: Siegelring mit unbekanten Wappen
Danke für die Tips. Leider habe ich derzeit nur Siegelwachs da. Muss mal überlegen wo ich in meiner nähe Knetmasse her bekomme.
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Empfehlung
Früher, als ich mir eine Siegelsammlung aufbaute und mit vielen Interessierten Siegel tauschte, ärgerte ich mich ebenfalls über die Reste des Siegellacks, welche in den - leicht angefeuchteten - Siegelringen (auch solchen mit Lagensteinen) und Petschaften „kleben“ blieben (damals entfernte ich die Reste mit angespitzten Streichhölzern). Dieser Zustand besserte sich, nachdem ich den Siegellack nicht mehr über einer Kerze erhitzte, sondern in einer kleinen Pfanne (aus dem Puppenhaus unserer Tochter) auf dem Herd erwärmte. Der Siegellack floß dann gleichmäßiger auf das Papier bzw. den Karton und die „kleben“ gebliebenen Reste verminderten sich.
MfG
MfG