allianzwappen

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andreasdospiel
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allianzwappen

Beitrag von andreasdospiel » 16.10.2013, 10:41

Hallo, ich komm nicht weiter-kann mir jemand helfen.Bin auf der Suche zu welcher Famile die Wappen gehören.1 tes 4-teilung in der Mitte ein Adler/ Greif oben rechts und unten links Fahne,oben links Flügel , unten rechts Kreuz oder Schwert,bekrönt mit 9 zackiger Krone,das andere Wappen ist 6 geteilt,oben und unten 3, oben links Schwert mit Kreis unten ,dann Baumstamm oder Säule,Löwe ?. Oberkörper stehend , unten links geflügeltes Pferd, in der Mitte Rad oder Kreis, dann 3 Körner ? 2 oben und das 3te mittig darunter.

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Duppauer1
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Beitrag von Duppauer1 » 16.10.2013, 13:37

@ andreasdospiel

Hallo für die Wappenkundler hier wäre es besser Sie könnten das Allianzwappen hier bildlich, wenn es geht auch farblich einstellen :!:

Wie das funktioniert finden Sie auf dieser Seite in der rechten Spalte unter Schnelleinstieg "Wie füge ich ein Bild in meinen Beitrag ein?"

Zudem wäre es gut mehr über das Allianzwappen zu erfahren!
z.B.
Wo haben Sie es gefunden :?:
Oder gibt es einen regionalen Bezug den Sie vermuten :?:
Eben alles was Sie über das Allianzwappen wissen oder vermuten :!:

Zum ersten Wappen ist nur folgendes zu bemerken
Anhand der 9zackigen Krone scheint es sich hier um ein Grafenwappen zu handeln.

MfG
Duppauer1

andreasdospiel
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Beitrag von andreasdospiel » 16.10.2013, 16:04

Hallo, danke sehr. Es müsste aus Thüringen stammen.Es ist eine alte Petschaft,der Abdruck lässt sich gut fotografieren-hoffe es funktioniert!
[IMG]http://www.bilderhoster.net/safeforbilder/311art3v.jpg[/IMG][/URL]

chj
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Beitrag von chj » 16.10.2013, 16:36

http://www.bilderhoster.net/safeforbilder/311art3v.jpg

Ist etwas groß geraten, dafür sieht man viel.

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Simplicius
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Beitrag von Simplicius » 16.10.2013, 18:52

andreasdospiel hat geschrieben:Es müsste aus Thüringen stammen.
http://www.bilderhoster.net/safeforbilder/311art3v.jpg
@andreasdospiel, haben Sie keine weiteren Informationen zu dem Siegelstempel? Gab es nicht noch andere Objekte in dem Zusammenhang, die auf eine Örtlichkeit hinweisen würden? Mir erscheint es so, bei dem hinteren Wappen, dass im 4. Feld eine Art Auszeichnung, bzw. Ordenskreuz (bekröntes Kreuz) aufgenommen wurde, dass man vielleicht als einen „Hausorden“ o.Ä., bzw. als einen sehr hohen Orden interpretieren könnte, da er sonst keine Aufnahme in den Schild gefunden hätte. Der Orden könnte dann evtl. Aufschluss über die ungefähre Herkunft geben. Um bei dem hinteren Wappen zu bleiben, wenn dieses überhaupt einen Bestandteil aufweist, der ein eigentliches Geschlechterwappen darstellt, dann ist es wohl das Feld mit dem einfachen Flug. („Flügel“)


Es gab im Juni schon einmal eine Anfrage zu dem gleichen Wappen auf einem Siegelstempel von Virginie, allerdings ungelöst. Die Fahnen tragen meiner Ansicht nach jeweils eine römische Zahl (VII?) Truppenzeichen/Monogramm (?) und einen einköpfigen Adler (unten). Das alles deutet vermutlich auf militärische Verdienste hin, die dann wieder mit einer Standeserhöhung, und damit Wappenannahme oder Besserung einhergehen konnte.

(halte darüberhinaus Osteuropa/Russland/Schweden auch für möglich)

Grüße

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 16.10.2013, 21:59

Militärisch könnte auch beim linken sein,

ich glaube es ist eine Art von "Siegessäule" oder "Obelisk",
"ähnlich" wie bei den "v. Dellingshausen".....

andreasdospiel
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Beitrag von andreasdospiel » 17.10.2013, 08:06

Vielen Dank, wenn müsste es Verbindungen zum Weimarer Hof geben.

Joachim v. Roy
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Magdeburger Domkapitel

Beitrag von Joachim v. Roy » 17.10.2013, 12:43

Bei dem g e k r ö n t e n K r e u z im Wappen und unterhalb desselben http://www.bilderhoster.net/4yx25hgj.jpg.html
dürfte es sich um das „Abzeichen“ des M a g d e b u r g e r D o m k a p i t e l s handeln, wie wir es von der Uniform des 1806 bei Saalfeld gefallenen Prinzen Louis Ferdinand von Preußen her kennen (hier fälschlicherweise seitenverkehrt: http://www.preussenchronik.de/bilder/11 ... ussen.jpeg ).

MfG

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Simplicius
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Beitrag von Simplicius » 26.10.2013, 13:21

Bei dem von andreasdospiel vorgestellten Siegelabdruck handelt es sich ja sicherlich um Ehewappen, und somit ist vom Betrachter aus links, dasjenige des Mannes, und rechts das der Frau zu erkennen, wenn man von dem hier eher unwahrscheinlichen Fall absieht, dass sich der Siegelschneider bei der Anordnung vertan haben könnte. Um es vorwegzunehmen, - das hintere Wappen, also das der Frau, welches auf das gleiche Geschlecht verweist wie ein Siegelstempel, zu dem Virginie bereits vor längerer Zeit einmal angefragt hatte, ist das Wappen des in den Grafenstand erhobenen Zweiges derer von Häseler (rechte Spalte, Reihe 3), mit Grafenkrone und Wappenmantel auch auf der Seite dokumentyslaska.pl. Über das mittlerweile auch online einsehbare Gothaische genealogische Taschenbuch, ließ sich nun eine Verbindung ausmachen, und zwar:
Rosalie Luise Leopoldine [von Häseler], geb. 21. Octbr. 1793, verm. 28. Novbr. 1824 mit Adolf Frhrn. Lauer von Münchhofen, k. preuß. Generalmajor zur Disposition.

Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser, Band 45, S.323
Dass es sich um diese Verbindung handeln könnte, zeigt ein Vergleich des vorderen Wappens des Siegelstempels (Adolf Freiherr Lauer von Münchhofen), mit der Beschreibung des Schildbildes der Lauer von Münchhofen. Beschrieben auch hier im Siebmacher/ Adel Preußen S.52, Abbildung auf Tafel 66 (rechte Spalte, Reihe 2), oder auch auf der Webseite dokumentyslaska.pl. Es ist zudem möglich, dass der Siegelabdruck, den andreasdospiel zeigt, lediglich, für Rosalie Luise Leopoldine Freiin Lauer von Münchhofen, geb. Gräfin von Häseler steht, und sie somit durch ihr erheiratetes und ihr väterliches Wappen ausweist. Ob es noch weitere Verbindungen der genannten Familien gab, ist allerdings noch offen. Der Siegelstempel aber, den Virginie zeigt, lässt sich wohl nicht so einfach einer konkreten Person der Grafen von Häseler zuordnen. Bezüglich des bekrönten Kreuzes, im 4. Feld des Wappens, heißt es:
Haeseler […] Das gräfliche Wappen ist geviertet von G. und S. mit einem g.-bordirten s. Herzschild, darin der preuss. Adler. Im Hauptschild 1. ein # Flug, 4. das Stiftskreuz Unserer Lieben Frau zu Halberstadt (der Erwerber des Grafendiploms war Subsenior dieses Stiftes). 2. und 3. wie oben schräggestellt ein Banner, b., g.-bordirt mit dem preussischen Adler belegt. — Auf dem Schild drei Helme: I. und III. ein # Flug, 11. ein gekrönter # Adlerskopf. — Decken fehlen.— Schildhalter: Zwei wilde Männer.

J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch: ¬Der Adel des Königreichs Preußen, Band 3, Ausgabe 1
(Möglicherweise gibt es hier Parallelen zu dem „Magdeburger Stiftskreuz“.) Die Ordensdekorationen unter dem Schild werden in der Blasonierung nicht erwähnt, könnten evtl. auf einen konkreten Besitzer des Stempels hinweisen. Neben dem “Halberstädter Stiftskreuz“ hängt noch ein achtspitziges Kreuz, dass für den Johanniterorden stehen könnte. Allerdings können diese Dekorationen, zumal das Stiftskreuz, auch immer wieder unter den Wappen der Grafen von Häseler auftauchen. Im Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg, Band 5, Nr. 8, findet sich bspw. diese Nachricht,
Berlin, den 24. Februar 1864. […] Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den […]
  • - Hauptmann und Compagnie-Chef im 2. Niederschlesischen Infanterie-Regiment Nr. 47 von Häseler […] [als auch den]
    - Lieutenant a. D. und Rittergutsbesitzer Wilhelm von Häseler, auf Zettun bei Cöslin in Pommern, […]
nach Prüfung derselben durch das Kapitel, und auf Vorschlag des Durchlauchtigsten Herrenmeisters, Prinzen Carl von Preußen, Königliche Hoheit, zu Ehrenrittern des Johanniter-Ordens zu ernennen.

Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg, Band 5, 1-52
Doch damit wären die Beziehungen der von Häseler zum Johanniterorden noch nicht erschöpft, wie die Autoren der Wikipedia zeigen. Ich habe mir allerdings nicht die Mühe gemacht hier zu ergründen, ob es sich bei den Vertretern um die gräfliche Linie handeln würde. Es zeigt aber, dass es nicht nur einem Mitglied der Familie möglich wäre, das Ordenskleinod der Johanniter unter sein Wappen zu hängen.


Ein wohl wegen seiner langen Dienstzeit und seines hohen Alters seinerzeit bekannterer Militär war Gottlieb Graf von Haeseler (1836-1919), nach welchem ein Fort der Festung Metz benannt wurde, an welchem noch heute sein Wappen zu sehen ist.


Grüße

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Duppauer1
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Beitrag von Duppauer1 » 29.10.2013, 22:55

@Simplicius

Glückwunsch zur Indentifizierung des re. Wappens vom Betrachter aus gesehen!
MfG
Duppauer1

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Simplicius
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Beitrag von Simplicius » 30.10.2013, 11:54

Duppauer1 hat geschrieben:Glückwunsch zur Indentifizierung des re. Wappens
Vielen Dank!


Sofern es aber nicht noch eine weitere Verbindung der Frhh. Lauer von Münchhofen mit den Gff. von Häseler gibt, sind eigentlich beide Wappen im Doppelsiegel identifiziert. Ein Doppelsiegel könnte zudem auch für die Frau alleine stehen. In diesem Fall für Rosalie Luise Leopoldine Freiin Lauer von Münchhofen, geb. Gfn. von Häseler. Das Siegel wäre demnach irgendwann nach dem 28. November 1824 entstanden, dem Tag der Vermählung.

Auf dem Siegelstempel den Virginie zeigte, kann man auch das Wappen der Gff. von Häseler identifizieren, nur kann es nicht so einfach mit einer konkreten Person dieser Familie verbunden werden. Eine Möglichkeit bietet wohl nur eine Recherche zum Herkunftsort des Siegelstempels, evtl. in Verbindung mit den Ordensdekorationen unter dem Wappen.

Grüße

andreasdospiel
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Beitrag von andreasdospiel » 10.12.2013, 11:05

Vielen Dank !!!!!

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