Anfrage über Informationen zum Familienwappen

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Ludwigsburger
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Anfrage über Informationen zum Familienwappen

Beitrag von Ludwigsburger » 30.09.2013, 11:20

...
Zuletzt geändert von Ludwigsburger am 27.10.2013, 10:02, insgesamt 1-mal geändert.

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 30.09.2013, 11:51

hallo...nur so nebenbei, alleine durch den Namen dürfte es sich hier nicht um eine Ente handeln!

Gruß,
Frank

...und Gruß nach Ludwigsburg :wink:

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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 30.09.2013, 12:57

hm ...

Zur Schreibweise "Gosebruch" konnte ich leider keinen Wappen-Eintrag, oder einen Hinweis, in den Sammlungen Siebmacher
sowie "Armorial Gènèral" von Rietstap finden. :?:

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 30.09.2013, 13:17

Hans Bahlow (Deutsches Namenlexikon – Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt, Frankfurt a.M. 1972, S. 178) zufolge meint der niederdeutsche Name GOOS stets die G a n s. Hierzu gehören laut Bahlow auch die Familiennamen GOSEBRUCH und GOSEWISCH (= Gänsewiese).

Das heraldisch korrekte Wappen der Familie GOSEBRUCH dürfte wohl nie registriert worden sein. Nur zum Vergleich: das Wappen der Zürcher Familie GÄNSLI http://www.chgh.net/heraldik/g/gae/gaenslib.htm .

Freundliche Grüße vom Rhein

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 30.09.2013, 15:46

...man müßte irgendwie überprüfen
ob der Herr Magistrat und Bauinspektor ein Wappen hatte oder registrieren ließ... vielleicht existiert dort ein Ansatz!
:?: :!:

Ludwigsburger
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Beitrag von Ludwigsburger » 30.09.2013, 22:38

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Ludwigsburger
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Beitrag von Ludwigsburger » 30.09.2013, 22:46

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Beitrag von Ludwigsburger » 30.09.2013, 22:57

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Frank Martinoff

Re: Anfrage über Informationen zum Familienwappen

Beitrag von Frank Martinoff » 30.09.2013, 23:17

Wenn das alles sooo klar war,
warum schreiben Sie dann "ENTE"
Ludwigsburger hat geschrieben:trägt ein (spiegelverkehrtes) Abbild dieser Ente (Wasservogel) - allerdings ohne den
[/img]
...anscheinend ist oder hoffentlich war Ihnen nicht so klar,
daß wenn man nach einem Wappen und dessen Ursprung sucht
auch nach den richtigen Schildfiguren suchen muß ....
sollte nun Jemand Ihrer "Ente" gefolgt sein,
einfach nichts finden kann..... :idea:

Der Ring wurde nicht von Anfang an erwähnt....
Sie muessn uns schon mehr geben als nur ein paar Brocken vor die Füße zu werfen!
:!:
Zuletzt geändert von Frank Martinoff am 30.09.2013, 23:26, insgesamt 2-mal geändert.

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 30.09.2013, 23:19

Ludwigsburger hat geschrieben:Was vermuten Sie, bedeuten die Haken auf der Gänsebrust?
:lol: :!:

chj
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Beitrag von chj » 30.09.2013, 23:25

Ludwigsburger hat geschrieben:
Naja, wenn Sie sich auf Wilhelm Gosebruch beziehen, vermute ich, daß er der falsche Ansatzpunkt ist. Dieser lebte mitte des 19. Jhdts. Aber ein Siegelring von Johann Dietrich Gosebruch aus dem frühen 18. Jhd. trägt neben seinen Initialen bereits eine Gans - allerdings ebenfalls spiegelverkehrt und ohne diesen Zierrat um das Wappen.
Wer hätte zu dieser / vor dieser Zeit jemandem ein solches Wappen verleihen können und aus welchem Grund?
Was genau meinen sie mit "Zierrat um das Wappen" ?

Wappenverleihung war und ist ( zu Glück ) in D nicht nötig. :)
Es gab Wappenbestätigungen und -besserungen mittels Wappenbrief, aber die eigentliche Annahme eines Wappens ist seit min. 800 Jahren eine freizügige Angelegenheit.

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 30.09.2013, 23:35

Ludwigsburger hat geschrieben:
Frank Martinoff hat geschrieben:...man müßte irgendwie überprüfen
ob der Herr Magistrat und Bauinspektor ein Wappen hatte oder registrieren ließ... vielleicht existiert dort ein Ansatz!
:?: :!:
Naja, wenn Sie sich auf Wilhelm Gosebruch beziehen, vermute ich, daß er der falsche Ansatzpunkt ist. Dieser lebte mitte des 19. Jhdts. Aber ein Siegelring von Johann Dietrich Gosebruch aus dem frühen 18. Jhd. trägt neben seinen Initialen bereits eine Gans - allerdings ebenfalls spiegelverkehrt und ohne diesen Zierrat um das Wappen.
Wer hätte zu dieser / vor dieser Zeit jemandem ein solches Wappen verleihen können und aus welchem Grund?

Mitte des 18ten Jahrhunderts

"""Bei den Instandsetzungsarbeiten vom Jahre 1797 waren der Bauinspektor des Magistrats Gosebruch....."""

bedauerlich, ........
da Sie Ihn nicht kennen,
gehört Er wahrscheinlich nicht zu Ihnen :!:

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 01.10.2013, 09:58

Bei den „Haken“ auf Hals und Brust des Tieres handelt es sich lediglich um hervorstehende F e d e r n , welche das – andernfalls etwas langweilige - Aussehen der Gans verbessern sollen.

MfG

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Simplicius
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Re: Anfrage über Informationen zum Familienwappen

Beitrag von Simplicius » 01.10.2013, 14:09

Ludwigsburger hat geschrieben:Aus dem Familienarchiv habe ich eine Abbildung des Familienwappens der Familie Gosebruch gefunden. Leider handelt es sich lediglich um eine Rekonstruktion aus den späten 1940er Jahren; das Original ist im 2. Weltkrieg durch einen Bombenangriff zerstört worden:

Bild

[…] Kann eventuell jemand Näheres zu dem Wappen sagen?
@Ludwigsburger, in Ihren weiteren Beiträgen hier oben sind sicher einige Informationen enthalten, die mehr Anhaltspunkte bieten, als in Ihrer ersten Post. Es ist, wie bereits gesagt, nicht immer so, dass ein Wappen "registriert" und an irgendeiner Stelle archiviert worden wäre. Hier bestand nie eine Verbindlichkeit. Ihr eingangs gezeigtes Foto, welches ich hier noch einmal zitierte, macht etwas stutzig, wenn Sie dazu schreiben, es sei eine Kopie vom Ende der 40er Jahre. Sowohl Arbeitsspuren, Formgebung wie auch die Farbe, verweisen auf ein viel jüngeres Entstehungsdatum, und, wenn ich das sagen darf, auf eine recht einfache handwerkliche Arbeit, wie sie im Kunstgewerbe auch heute häufig anzutreffen ist. Das Holz wirkt zudem recht "frisch". Aber dazu weiter unten noch etwas. Viel interessanter sind Ihre Nachrichten von dem Siegelring,
Ludwigsburger hat geschrieben:Aber ein Siegelring von Johann Dietrich Gosebruch aus dem frühen 18. Jhd. trägt neben seinen Initialen bereits eine Gans - allerdings ebenfalls spiegelverkehrt und ohne diesen Zierrat um das Wappen.
Sie meinen damit sicherlich, dass auf dem Ring lediglich der Schild, bzw. das Feld allein dargestellt wurde. Die Spiegelung wäre ganz natürlich, damit der Abdruck dann richtig erscheint, falls Sie das nicht berücksichtigt hatten. (?) Wodurch ist das Alter des Ringes bekannt? Eine Frage zum Detail wäre auch, ob die Initialen im, oder außerhalb des Schildes stehen, soweit dieser überhaupt vorhanden ist. Ich halte es für möglich, dass Sie uns auf dem Ring ein Bürgerwappen beschreiben, wie es vermehrt seit dem 16. Jh. vorkam, und zu welchem zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Helmzier inklusive Decken („Zierrat um das Wappen“), existiert haben mussten. Im späten 19. oder auch im 20. Jh. konnte es dann dazu kommen, bedingt durch den Historismus und die Idealisierung des Mittelalters, in dem man die eigene „große Vergangenheit“ zu erkennen glaubte, dass man sich dem „Familiensymbol“ wieder widmete, und es nachträglich mit einer Helmzier versah, vielleicht sogar erst hier Farben mit ins Spiel brachte, die ja durch das Siegel allein nicht transportiert wurden. Dafür könnte auch die Art der Helmzier sprechen, bei der man sich einfach mit drei verschiedenfarbigen Federn behalf. Dieses Bestreben, alte Familiensymbole „zu verbessern“, damit sie in diversen „Wappenrollen“ Anerkennung erfahren würden, ist eine recht junge Geschichte. Hierbei wird auch viel suggeriert, was dazu veranlasst haben könnte, Veränderungen vorzunehmen.

Was Sie schildern müsste aber noch besser eingeordnet werden. Was man bis jetzt herauszulesen glaubt ist, dass anscheinend keine Farbgebung überliefert war, außer der, die auf dem (recht jungen) Holzrelief erscheint. Einmal abgesehen davon, dass eine Gans im Wappen wohl i.d.R. weiß (silbern) dargestellt wurde, und für die „Gänseweide“, ganz narrativ, Grün gewählt wurde, halte ich es darüber hinaus auch für möglich, dass man sich ganz in der Manier junger und jüngster Entwürfe an den Farben jeweiliger Wappen des Wohnortes, oder des Landes orientiert hatte. Hierzu wäre es interessant, einmal die Wohn- und Wirkungsorte der jüngeren Familienmitglieder (im 20.Jh.) zu ermitteln. Bei Grün und Weiß (Silber) in Verbindung mit Schwarz, denkt man sofort an die alte Rheinprovinz (bis 1945), obwohl die Orte von denen Sie schrieben, zwar nahe der Grenze, aber noch in Westfalen liegen. Grün und Silber könnten aber immer noch auf NRW verweisen, wenn man eine Farbgebung erst in jüngster Zeit annimmt.

Man müsste letztendlich die Familiengeschichte ergründen. Was hat es mit der Gans auf der Türschwelle auf sich? (Fotos von dieser und dem Siegelring wären einmal interessant). Ausgehend von dem von Ihnen erwähnten Besitzer des Siegelringes, Johann Dietrich Gosebruch, müsste man dessen Nachfahren erforschen, insbesondere ihre beruflichen Tätigkeiten in Erfahrung bringen. (wenn es nicht schon geschehen ist) Allerdings lassen sich seit dem 20.Jh. bis heute, in nahezu allen Bevölkerungsteilen bis hin zum Kleinbürger, Zeitgenossen ausmachen, die die unterschiedlichsten Motive erkennen lassen, warum sie ein Wappen als „wichtig“ erachten. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass nicht zu ermitteln sei, wer hinter den letzten Aktivitäten bezüglich des Wappens Gosebruch stecken könnte.

Viele Grüße

Frank Martinoff

Re: Anfrage über Informationen zum Familienwappen

Beitrag von Frank Martinoff » 01.10.2013, 14:23

Simplicius hat geschrieben: .......
Besitzer des Siegelringes, Johann Dietrich Gosebruch, müsste man dessen Nachfahren erforschen, insbesondere ihre beruflichen Tätigkeiten in Erfahrung bringen.

http://books.google.de/books?id=7usrAQA ... CD0Q6AEwAA

http://books.google.de/books?ei=CsxKUp7 ... rch_anchor

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