Wappenentwurf endlich fertig?
Moderatoren: Markus, Christian Ader
Man nehme den Helm und stelle ihn ebenfalls frontal dar. Die Eule folgt tunlichst der Blickrichtung und schon kann man prima arbeiten.lrelektro hat geschrieben:Hallo Markus,
das mit der Eule wäre viel einfacher, wenn ich das Gesicht nicht im Profil darstellen müsste, da hätte man mit Augen und evt. Ohren leichteres Spiel das charakteristische rauszuarbeiten. Halbprofil geht doch auch nicht - oder?
LG Lutz
Von mir aus kann der Schild ruhig gekippt bleiben. Die Eule könnte beim Auffliege ja zum Betrachter hersehen.
Heraldische Grüße
Markus
Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488
Markus
Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488
Ich werfe das mal in den Raum:
http://www.zeno.org/Kunstwerke.images/I/323D031a.jpg
Genaugenommen schaut der Gockel nicht geradeaus, wenn man den Helm auf frontal drehen würde (und total schief in die Landschaft, wenn der Helm im Profil stünde).
Könnte man das mit der Eule ähnlich machen: Helm Halbprofil und Eule frontal schauen lassen ?
http://www.zeno.org/Kunstwerke.images/I/323D031a.jpg
Genaugenommen schaut der Gockel nicht geradeaus, wenn man den Helm auf frontal drehen würde (und total schief in die Landschaft, wenn der Helm im Profil stünde).
Könnte man das mit der Eule ähnlich machen: Helm Halbprofil und Eule frontal schauen lassen ?
Eule..., Eule..., Eule...
Guten Morgen,
Ich arbeite schon wieder an meiner Eule - ihr habt mich jetzt ganz verwirrt. Deshalb jetzt ganz explizit die Frage:
Darf nach heraldischen Regeln meine Eule (Körper) im Profil, so wie der Helm, aber der Kopf doch hersehend (Frontal) dargestellt werden?
Zitat: "Bei Darstellungen auf dem Papier ist es wohl möglich, daß bei einer Helmzier im Profil der Kopf zum Betrachter herausgedreht ist, aber die echten oder imaginären Füße einer figürlichen Helmzier stehen immer wie die Füße des Schildträgers bei Geradeausblick. Entscheidend ist hier die Körperhaltung - der Körper ist immer in der gleichen Blickrichtung verankert, in die auch der Kopf blickt, der in dem betreffenden Helm steckt."
Quelle: http://www.dr-bernhard-peter.de/Heraldik/seite47.htm
Ist das so?
Liebe Grüße Lutz
Ich arbeite schon wieder an meiner Eule - ihr habt mich jetzt ganz verwirrt. Deshalb jetzt ganz explizit die Frage:
Darf nach heraldischen Regeln meine Eule (Körper) im Profil, so wie der Helm, aber der Kopf doch hersehend (Frontal) dargestellt werden?
Zitat: "Bei Darstellungen auf dem Papier ist es wohl möglich, daß bei einer Helmzier im Profil der Kopf zum Betrachter herausgedreht ist, aber die echten oder imaginären Füße einer figürlichen Helmzier stehen immer wie die Füße des Schildträgers bei Geradeausblick. Entscheidend ist hier die Körperhaltung - der Körper ist immer in der gleichen Blickrichtung verankert, in die auch der Kopf blickt, der in dem betreffenden Helm steckt."
Quelle: http://www.dr-bernhard-peter.de/Heraldik/seite47.htm
Ist das so?
Liebe Grüße Lutz
- Rabenschwarz
- Mitglied
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- Wohnort: unter'm Stein
Natürlich hat Dr. Peter völlig recht, doch der Eulenkopf kann auch gedreht werden und hersehen, wenn es dafür einen Grund gibt und der wäre hier Feigheit!
Daher nochmals zum Mitdenken:
nach den Regeln der seriösen Heraldikvereine die zum Eintrag in deren Wappenrolle eingehalten werden müssen gehört auch das Stilisieren und Übertreiben von Charakteristika. Vorbild ist dabei die Turnierheraldik. Danach darf eine Eule auch im Profil große Augen und Ohren haben. Auch die Flügel können so natürlich dargestellt werden oder im Profil, daß der Eulenkopf erkennbar wird, wenn die Eule unbedingt blau dargestellt werden muß. Auch eine auffliegende Eule startet von ihren Füßen und nicht vom Bürzel. Steht die Eule aber auf ihren Füßen kann sie jede Farbe haben und ihre Charakteristika sind klar erkennbar. Erst wird der Blason entsprechend den Regeln der Turnierheraldik erstellt und danach das Wappen entsprechend den Regeln des Heraldikvereins (z.B. Rundschild zum Stechhelm). Nach dem Eintrag in eine Wappenrolle kann ein Künstler je nach seinem Können und Vermögen dieses Wappen nach dem Blason ausgestalten wobei Exlibris Vorbild sein können. Blaue Rohrkolben können nicht mitten aus einem blauen Bach wachsen, weil das auf 100 Schritte nicht ekennbar ist, in einem Exlibri ist das aber schon zulässig. Also immer schön trennen, wofür ein Wappen erstellt wird, nach Heraldikregeln, nach der Natur oder in einer Kunstrichtung.
Da im Blason weder die Helm- noch die Schildform oder Ausrichtung festgelgt wird, läßt sich das Eulenproblem nicht durch die Schildform beheben. Jedes Wappen muß auch mit einem Helm im Profil darstellbar sein. Wenn ein Künstler nicht in der Lage ist ein Wappen nach dem Blason zu zeichnen, dann ist entweder der Blason falsch oder der Künstler hat sich überhoben.
zobelrolf
se ri ge isse-ch
Daher nochmals zum Mitdenken:
nach den Regeln der seriösen Heraldikvereine die zum Eintrag in deren Wappenrolle eingehalten werden müssen gehört auch das Stilisieren und Übertreiben von Charakteristika. Vorbild ist dabei die Turnierheraldik. Danach darf eine Eule auch im Profil große Augen und Ohren haben. Auch die Flügel können so natürlich dargestellt werden oder im Profil, daß der Eulenkopf erkennbar wird, wenn die Eule unbedingt blau dargestellt werden muß. Auch eine auffliegende Eule startet von ihren Füßen und nicht vom Bürzel. Steht die Eule aber auf ihren Füßen kann sie jede Farbe haben und ihre Charakteristika sind klar erkennbar. Erst wird der Blason entsprechend den Regeln der Turnierheraldik erstellt und danach das Wappen entsprechend den Regeln des Heraldikvereins (z.B. Rundschild zum Stechhelm). Nach dem Eintrag in eine Wappenrolle kann ein Künstler je nach seinem Können und Vermögen dieses Wappen nach dem Blason ausgestalten wobei Exlibris Vorbild sein können. Blaue Rohrkolben können nicht mitten aus einem blauen Bach wachsen, weil das auf 100 Schritte nicht ekennbar ist, in einem Exlibri ist das aber schon zulässig. Also immer schön trennen, wofür ein Wappen erstellt wird, nach Heraldikregeln, nach der Natur oder in einer Kunstrichtung.
Da im Blason weder die Helm- noch die Schildform oder Ausrichtung festgelgt wird, läßt sich das Eulenproblem nicht durch die Schildform beheben. Jedes Wappen muß auch mit einem Helm im Profil darstellbar sein. Wenn ein Künstler nicht in der Lage ist ein Wappen nach dem Blason zu zeichnen, dann ist entweder der Blason falsch oder der Künstler hat sich überhoben.
zobelrolf
se ri ge isse-ch
- Rabenschwarz
- Mitglied
- Beiträge: 182
- Registriert: 31.01.2013, 02:50
- Wohnort: unter'm Stein
Kurze + knapp:
...wir gehen ja davon aus, daß der Schild gerade oder geneigt dargestellt werden kann,
da er in der Blasonierung nicht auf eine Position festgelegt wird...
...dann wird der gute Wappenkünstler, der nach Blasonierung arbeitet, die Position des Helms anhand
der Stellung der Helmzier bestimmen/erkennen können...
...sorum läuft es dann doch rund
Von daher versteh ich die Aussage:
Schönen Gruß, Josh
...wir gehen ja davon aus, daß der Schild gerade oder geneigt dargestellt werden kann,
da er in der Blasonierung nicht auf eine Position festgelegt wird...
(Danke!/Quelle: http://www.dr-bernhard-peter.de/Heraldik/seite38.htm)Wie wird eine Helmzier dargestellt?
Helm und Helmzier haben die gleiche Blickrichtung. Helm halbgedreht und Figur im Profil ist möglich. Helmzier im Profil und Helm frontal ist genauso falsch wie Helmzier frontal und Helm im Profil. Immer daran denken: Die Helmzier schaute früher das Gegenüber im Turnier gerade an!
...dann wird der gute Wappenkünstler, der nach Blasonierung arbeitet, die Position des Helms anhand
der Stellung der Helmzier bestimmen/erkennen können...
...sorum läuft es dann doch rund
Von daher versteh ich die Aussage:
...nicht wirklich, denn Helmzier Frontal + Helm im Profil wäre dann heraldisch einfach nicht korrekt!Jedes Wappen muß auch mit einem Helm im Profil darstellbar sein.
Schönen Gruß, Josh
Heil sér þú
ok í hugum góðum.
Þórr þik þiggi.
Oðinn þik eigi.
M. E. kann die Eule im Halbprofil und hersehend dargestellt werden. Das besondere dieses Vogels ist doch, das er seinen Kopf um fast 180 Grad drehen kann Was der Begriff Feigheit hier zu suchen hat bleibt mir schleierhaft. Im Übrigen können Sie die Eule natürlich blau darstellen, das macht einen wichtigen Teil der Heraldik aus: man ist nicht an natürliche Farben gebunden.
Heraldische Grüße
Markus
Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488
Markus
Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488
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Sowas bekommt man frontal ganz schlecht hin.
Ähnlich bei der Queen:
der querstehende Löwe der England-Version funzt nicht im Profil; man würde eher den Hintern sehen. Den Helm kann man nicht drehen.
Die schottische Version hat einen frontalen Löwen auf der Krone sitzen. Das sieht, weil Löwen doch überwiegend im Profil dargestellt werden ( als stilisierter Umriss ), erst mal gewöhnungsbedürftig aus.
Sowas bekommt man frontal ganz schlecht hin.
Ähnlich bei der Queen:
der querstehende Löwe der England-Version funzt nicht im Profil; man würde eher den Hintern sehen. Den Helm kann man nicht drehen.
Die schottische Version hat einen frontalen Löwen auf der Krone sitzen. Das sieht, weil Löwen doch überwiegend im Profil dargestellt werden ( als stilisierter Umriss ), erst mal gewöhnungsbedürftig aus.
Lieber Administrator,
wenn man sich vorstellt, daß bei einem Turnier die Helmzier wegschaut, entsteht beim Turnierzuschauer doch der Eindruck, er tut das aus Angst vor dem Gegner. Das gilt natürlich nur, wenn man in der Tradition der Turnierheraldik steht. Steht man wie in England in der Tradition der Repräsentations/Gesellschafts-Herald, sieht das natürlich anders aus(oder Exlibri).
Zurück zur Eule: im ersten Entwurf war die Eule doch schon im Profil sehr schön dargestellt, es fehlten nur die Ohren und die Augen waren viel zu klein. Ferner war noch das Bürzelproblem und der (überflüssige) Wulst. Wo gibt es denn da überhaupt Probleme?
zobelrolf
wenn man sich vorstellt, daß bei einem Turnier die Helmzier wegschaut, entsteht beim Turnierzuschauer doch der Eindruck, er tut das aus Angst vor dem Gegner. Das gilt natürlich nur, wenn man in der Tradition der Turnierheraldik steht. Steht man wie in England in der Tradition der Repräsentations/Gesellschafts-Herald, sieht das natürlich anders aus(oder Exlibri).
Zurück zur Eule: im ersten Entwurf war die Eule doch schon im Profil sehr schön dargestellt, es fehlten nur die Ohren und die Augen waren viel zu klein. Ferner war noch das Bürzelproblem und der (überflüssige) Wulst. Wo gibt es denn da überhaupt Probleme?
zobelrolf