Wappenentwurf endlich fertig?

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lrelektro
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Beitrag von lrelektro » 17.04.2013, 00:22

Hallo,

vielen Dank, dass sich so viele Mühe machen meinem Wappenentwurf zu begutachten und zu bewerten. Ich nehme die Anregungen gerne auf.

1) Die fehlende Beschreibung mit dem Mühlrad ist mir auch schon aufgefallen; habe ich ergänzt. Das "bisschen Mehr" habe ich entfernt.
2) Der Schild wird geändert, ich habe mich überzeugen lassen.
3) Auge und Schnabel der Eule wurden vergrößert.
4) Widerspricht sich ein Dreiberg nicht mit dem Sumpf? Habe ich Erwägung gezogen die Rohrkolben aus Wasser wachsen zu lassen - ist ja eigenlich so.
5) Farbfehler in der Decken muß ich prüfen und berichtigen.

Jetzt hab ich einiges zu tun. Meinen geänderten Entwurf werde ich dann wieder einstellen - dauert auch keine 5 Jahre.

LG aus Wuppertal sendet Lutz

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Berlingo
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Beitrag von Berlingo » 17.04.2013, 09:06

Claus J.Billet hat geschrieben:hm...
@ Hallo Herr Rietmüller,

der selbe Gestaltungs- Grund-Gedanke, in Bezug zum Familiennamen, lag auch einer anderen "Rietmüller"-Familie vor. :lol:
Man beachte auch im Leonhard das Beispiel Mühlrad/Rohrkolben für "Riedmüller", das die gleichen Motive kombiniert, siehe Seite 356, Abbildung 6 ... :wink:

1001 Grüße

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 17.04.2013, 09:34

Hallo Herr Riethmüller,

da Ihre Rohrkolben im vorderen goldenen Teil Ihres gespaltenen Wappenschildes – wenig natürlich, aber gut heraldisch (!) – b l a u sind, so brauchen die Kolben auch n i c h t im – natürlichen - blauen Wasser/Sumpf zu stehen. Hier schiene mir ein blauer D r e i b e r g (so wie hier im Wappen der schlesischen Herren v. Hochberg: http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... Wappen.png ) heraldischer und auch weniger steif als eine glatte Wasserfläche zu sein.

Gernots Angabe, daß die Rohrkolben „aus der Teilung wachsen“, ist natürlich irig.

Freundliche Grüße vom Rhein

lrelektro
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Beitrag von lrelektro » 17.04.2013, 19:49

Hallo Herr v. Roy,

ich hatte auch nicht an eine glatte Wasserfläche, sondern an "heraldisches Wasser" in Form blauer Wellenfäden (einen oder mehrerer) gedacht. Das wäre auch nicht steif. Ich bin mir allerdings noch nicht klar wie das bei dem schräg geteilten, gekippten Wappen zu bewerkstelligen ist. Das Wasser muß dann sicherlich mit dem Wppen gekippt sein?

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Schwabsen
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Beitrag von Schwabsen » 17.04.2013, 21:23

Moin,
so das Mühlrad ist ein halbes, wir haben ein Wässerchen aus dem Rohrkolben wachsen und man kann es neigen - muß man aber nicht.
LG Sven
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Estrella
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Beitrag von Estrella » 17.04.2013, 23:27

Eine schöne und - mit dem schrägen Wellenbalken - auch elegante Lösung. Die Neigung verleiht dem Ganzen einen gewissen Pfiff :wink:

zobelrolf
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Beitrag von zobelrolf » 18.04.2013, 11:20

Hallo Herr Rietmüller,
Ich bin zwar nur interessierter Laie der Heraldik, doch von Blasonierung habe ich eine kleine Ahnung. Die Blasonierung muß an einem senkrechten Schild erfolgen. Diese Mißgeburt eines Schildes ist nicht blasonierbar, weil seine Lage nicht feststellbar ist. Eine Blasonierung ist aber die Grundvoraussetzung für ein Wappen! Es ist anzunehmen, daß dieses Wappen sehr viele Vorgänger hat und schon daher in keine seriöse Wappenrolle aufgenommen wird. Ein fachkundiger Heraldiker wird dennoch ein redendes Wappen finden, das wirklich Pfiff hat. So kann z. B heraldisch stilisiert werden: Mühleisen durchwachsen von Rohrkolben ohne/mit n*Blättern. Oder Rohrkolben/Mühleisenteilungen, Rohkolbenbündel usw, es gibt tausend Möglichkeiten für einen seriösen fachkundigen Heraldiker.
zobelrolf
:D

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Beitrag von Schwabsen » 18.04.2013, 11:43

Moin,
ja die Schildform.... Das ist wirklich ein etwas eigenwilliges Gebilde. Eine Mischung von Tartsche-Halbrundschild und Williams Kristbirne :wink:
Außer der Birne würde ich mich dann doch für eines der beiden anderen Schildformen entscheiden.
LG Sven
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So ginge es doch auch :wink:
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Beitrag von Schwabsen » 18.04.2013, 12:21

Moin Rolf
zobelrolf hat geschrieben:Hallo Herr Rietmüller,
Ich bin zwar nur interessierter Laie der Heraldik, doch von Blasonierung habe ich eine kleine Ahnung. Die Blasonierung muß an einem senkrechten Schild erfolgen.
:D
Das ist natürlich, mit Verlaub und allem gebotenem Respekt, Blödsinn.
Sowohl Schraffuren als auch zu blasonierende Symbole richten sich immer nach der Stellung des Schildes. Es ist also vollkommen egal ob der Schild geneigt dargestellt wird oder auf dem Kopf steht, der Blason bleibt "immer" gleich. Das erklärt sich ganz einfach- Schildhaupt, Balkenstelle und Schildfuß bleiben immer Schildhaupt, Balkenstelle und Schildfuß egal ob nun Rum oder Num.
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LG Sven
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Überarbeiteter Wappenentwurf

Beitrag von lrelektro » 19.04.2013, 17:59

Hallo liebe Helfer,

habe meinen Wappenentwurf komplett überarbeitet. Ich hoffe ich habe alle Eure Ratschläge und Berichtigungen verstanden und auch heraldisch richtig umgesetzt.

Mit dem Dreiberg ( lieber Herr v. Roy, verzeihen Sie mir) konnte ich mich im Moor einfach nicht anfreunden. Da ich im Eifer des Gefechtes irgendwie meinen alten Helmzier "zerschossen" habe, musste ich eine neue Eule kreiren (auf 100 Fuss bestimmt kein blauer Knubbel mehr :-) ).

Die Blasonierung muss ich jetzt natürlich auch noch überarbeiten. Damit es aber schon mal was zu sehen gibt, hier das Ergebnis:

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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 19.04.2013, 19:12

schmunzel ...

also, eine Eule, die auf dem "Pürzel" sitzt hatten wir bis jetzt noch nie .... :!: :lol: :lol:

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Beitrag von zobelrolf » 19.04.2013, 19:16

sehr geehrter herr Rietmüller,
darf ich Ihnen einige Regeln der Heraldik nahebringen: Stilisieren und Überteiben von Charakteristika. Charakteristisch für viele Eulen sind Ohren, übergroße Augen sowie ein flaches Gesicht und ein versteckter Schnabel.
Für den Rohrkolben ist der Kolben und nicht die Blätter charakteristisch, die zudem noch sehr stabil sind und selten geknickt. Es müssen auch nicht 6 sein, 2 genügen schon völlig. Die nächste Regel ist die Ästhetik. Das Bächlein sollte schon ein Bach sein, aber das Mühlrad sollte nicht alles dominieren, es sollte kleiner sein. Besser wäre aber Sie ersetzen es durch 1-3 Mühleisen. Spielen sie solange bis der Schild ausgewogen ist.
Zurück zur Eule. Wenn sie unbedingt blau sein muß, kann sie auch ohne Wulst aus der Decke wachsen. Mit Wulst kann die Eule jede Farbe haben, auch natur, silber.
Viel Erfolg!
zobelrolf

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Beitrag von lrelektro » 19.04.2013, 19:25

Hallo,

ich schmunzel mit. Ich wollte den Vogel heraldisch steigend darstellen - ich denke sie fliegt mehr mit dem reitenden Ritter :-).

Wie kann ich das besser machen?

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Markus
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Beitrag von Markus » 19.04.2013, 19:39

Die Eule sieht jetzt noch aus wie ein Papagei. Beherzigen Sie die bisherigen Ratschläge. Sie sollte doch besser mit den Krallen auf dem Helm stehen. Aber: Sie sind auf einem guten Weg. Das wird gut werden.
Heraldische Grüße
Markus

Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488

lrelektro
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Beitrag von lrelektro » 19.04.2013, 20:00

Hallo Markus,

das mit der Eule wäre viel einfacher, wenn ich das Gesicht nicht im Profil darstellen müsste, da hätte man mit Augen und evt. Ohren leichteres Spiel das charakteristische rauszuarbeiten. Halbprofil geht doch auch nicht - oder?

LG Lutz

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