Prüfung eines neuen Familienwappens
Moderatoren: Markus, Christian Ader
- Claus J.Billet
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Die Findungen der "heraldischen Regeln"
...nur mal so nebenbei :
Die Findungen der "heraldischen Regeln" ist ein Prozess, der sich über einen langen Zeitraum entwickelte.
Die ersten näheren Anfänge der Europäischen "Heraldik" können bei Konrad von Würzburg, in seinem "Trojanerkrieg" gefunden werden.
Oder auch in den Vergleichswerten Schriften, wie:
"Cliperaius Teutonisorum" des Konrad von Mure, die große "Heidelberger Liederhandschrift", die Wappen aus dem "Haus zum Loch" in Zürich, sowie der "Züricher Wappenrolle" und noch vielen anderen.
Die in dieser "Regellosigkeit" entstandenen Wappen fallen auf, obwohl in der "Blütezeit der Heraldik" entstanden, durch sogenannte mißfarbige Wappenschöpfungen. (heutiger Terminus)
Metall an Metall, Farbe an Farbe.
Hier ist auch der Nachweis zu suchen , daß im Bereich der gebräuchlichen Heraldik noch keine stringenten Formen angewendet wurden.
Mit fortschreitender Entwicklung der Waffentechnik, der "Rüstung" der Ritterschaft, wurde von den Herolden die Tingierung der Wappen gewissen Anordnungen zugesprochen.
Dieser langwierige Entwicklungsprozess fand seinen Abschluß in der heutigen gebräuchlichen Heraldik.
Ein "Rückfall" in alte Muster sollte unbedingt vermieden werden.
Darüber wachen die heutigen heraldischen Vereine e.V. mit ihren Wappenrollen.
(ohne Beachtung dieser in den Satzungen der heraldischen Vereine e.V. festgelegten "Regeln" findet keine Eintragung in der betreffenden Wappenrolle statt.)
Über die "Heraldik" und das "Wappenwesen" wurden bereits unzählige Schriften verfaßt.
Dem Interessenten ist unbedingt zu empfehlen sich in diese vielschichtige Materie einzulesen.
Ohne eine gründliche Vor-Information wird der Interessent durch die Vielschichtigkeit des Wappenwesens nicht hindurchfinden und nur von einer Verwirrung in die andere taumeln.
Als "Handbuch der Heraldik" wird die vom heraldischen Verein "Herold" in Berlin, herausgegebene "Wappenfibel" angesehen und allgemein anerkannt.
Degener Verlag
Wappenfibel
AUTOR: Biewer, Ludwig
TITEL: Handbuch der Heraldik. Wappenfibel; 19. Aufl. 2002. 251 S., zahlr. Abb., Festeinband
ISBN: 3-7686-7014-7
Dies nur als kleiner Überblick und Hinweis
Die Findungen der "heraldischen Regeln" ist ein Prozess, der sich über einen langen Zeitraum entwickelte.
Die ersten näheren Anfänge der Europäischen "Heraldik" können bei Konrad von Würzburg, in seinem "Trojanerkrieg" gefunden werden.
Oder auch in den Vergleichswerten Schriften, wie:
"Cliperaius Teutonisorum" des Konrad von Mure, die große "Heidelberger Liederhandschrift", die Wappen aus dem "Haus zum Loch" in Zürich, sowie der "Züricher Wappenrolle" und noch vielen anderen.
Die in dieser "Regellosigkeit" entstandenen Wappen fallen auf, obwohl in der "Blütezeit der Heraldik" entstanden, durch sogenannte mißfarbige Wappenschöpfungen. (heutiger Terminus)
Metall an Metall, Farbe an Farbe.
Hier ist auch der Nachweis zu suchen , daß im Bereich der gebräuchlichen Heraldik noch keine stringenten Formen angewendet wurden.
Mit fortschreitender Entwicklung der Waffentechnik, der "Rüstung" der Ritterschaft, wurde von den Herolden die Tingierung der Wappen gewissen Anordnungen zugesprochen.
Dieser langwierige Entwicklungsprozess fand seinen Abschluß in der heutigen gebräuchlichen Heraldik.
Ein "Rückfall" in alte Muster sollte unbedingt vermieden werden.
Darüber wachen die heutigen heraldischen Vereine e.V. mit ihren Wappenrollen.
(ohne Beachtung dieser in den Satzungen der heraldischen Vereine e.V. festgelegten "Regeln" findet keine Eintragung in der betreffenden Wappenrolle statt.)
Über die "Heraldik" und das "Wappenwesen" wurden bereits unzählige Schriften verfaßt.
Dem Interessenten ist unbedingt zu empfehlen sich in diese vielschichtige Materie einzulesen.
Ohne eine gründliche Vor-Information wird der Interessent durch die Vielschichtigkeit des Wappenwesens nicht hindurchfinden und nur von einer Verwirrung in die andere taumeln.
Als "Handbuch der Heraldik" wird die vom heraldischen Verein "Herold" in Berlin, herausgegebene "Wappenfibel" angesehen und allgemein anerkannt.
Degener Verlag
Wappenfibel
AUTOR: Biewer, Ludwig
TITEL: Handbuch der Heraldik. Wappenfibel; 19. Aufl. 2002. 251 S., zahlr. Abb., Festeinband
ISBN: 3-7686-7014-7
Dies nur als kleiner Überblick und Hinweis
Die Ausrichtung der Perspektive des Löwen ist (wie bereits in den Kommentaren erwähnt) eine Herausforderung.
Ich habe eine Lösung für das Helmzier gefunden, die mir v.a. perspektifisch einen positiven Effekt gibt: Der Rumpf wirkt so nach vorne gerichtet und macht die Ausrichtung des Löwen harmonisch:
Ich habe eine Lösung für das Helmzier gefunden, die mir v.a. perspektifisch einen positiven Effekt gibt: Der Rumpf wirkt so nach vorne gerichtet und macht die Ausrichtung des Löwen harmonisch:
Mir gefällt das Wappen so schon wirklich sehr gut, allerdings, der Übergang vom Löwen zur Decke wirkt doch unlogisch. Ich komme nochmal auf meinen Vorschlag zurück und würde gern die Helmdecken mal außen blau und innen in Gold sehen. Der Regelfall ist umgekehrt, ich weiß es sehr wohl, allerdings ist in diesem Falle eine Ausnahme möglich, ja ich möchte fast sagen zwingend. Zur Betrachtung empfehle ich das Wappen unseres Mitgliedes peters, der sich in dieser Diskussion ja auch schon zu Wort gemeldet hat. Der Mantel des Heiligen auf dem Helm läuft naht- und wulstlos in die Helmdecke über - hier allerdings - ebenso logisch - außen farbig und innen in Metall.
Heraldische Grüße
Markus
Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488
Markus
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Den Löwen könnte man natürlich auch "bläuen". Vielleicht eine noch bessere Lösung. Versuch macht kluch!
@Frank
Klar, Du hast recht, innen blau und außen Gold.
@Frank
Klar, Du hast recht, innen blau und außen Gold.
Heraldische Grüße
Markus
Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488
Markus
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...es existieren noch viele mehr
nur eins von vielen anderen...
Qual der Wahl
Uploaded with ImageShack.us
nur eins von vielen anderen...
Qual der Wahl
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Na, so kann man sich ja mal ein Urteil erlauben. Ich tendiere zu dem mittleren Wappen mit dem blauen Löwen - das scheint mir die sauberste Lösung zu sein. Vielleicht könnte man den Löwen noch stärker konturieren, so wie den goldenen Löwen ganz rechts, damit er etwas lebendiger wirkt. Für mich wäre das ein wirklich gelungener Entwurf (vielleicht doch noch eine Variante mit gekipptem Schild?)
Heraldische Grüße
Markus
Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488
Markus
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- Mitglied
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- Registriert: 01.07.2011, 14:09
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Was für eine Wandlung vom ersten Entwurf bis zu diesem Ergebnis! Wirklich sehr schön!!!
Wie blasoniert man jetzt die winzermessrigen Schlangen, oder vielleicht die schlängeligen Winzermesser, oder die winzerigen Schlängelmesser, oder die messerigen Winzerschlangen, Schlangenwinzer, ... ?
Wie blasoniert man jetzt die winzermessrigen Schlangen, oder vielleicht die schlängeligen Winzermesser, oder die winzerigen Schlängelmesser, oder die messerigen Winzerschlangen, Schlangenwinzer, ... ?
Heraldische Grüße
Markus
Vollwappen im Wappenindex Greve:
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Markus
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