Auskunt über die polnischen adligen Familien und ihre Wappen

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herb
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Auskunt über die polnischen adligen Familien und ihre Wappen

Beitrag von herb » 06.11.2010, 17:25

Hallo Zusammen,

mein Name ist Werner und ich habe eine Homepage in´s Netzt gestellt, um kostenlose Informationen über den polnischen Adel und seine Wappen zu erteilen.

Die eine Seite ist mehr allgemein gehalten, beinhaltet aber auch Informatiuonen über die polnischen Adelsnamen von A - Z. Die URL Seite lautet: http://typeer.de/simple_search.php?sear ... hat=Themen

Über die zweite HP könnt ihr genaueres über die Genealogien des polnischen Adels mit den Namen von A - Z erfahren. Hier lautet die Adresse: www.wernerzurek.npage.de, die URL: http://wernerzurek.npage.de/willkommen_57254037.html

Ich bin zwar erst beim veröffentlichen des Alphabets von A - Z, stelle aber die Familien bevorzugt in´s Netzt, die ihr über die Seiten oder über:
herb_namiot@yahoo.de erfragt.

Alles ist kostenlos, ich wäre aber nicht unglücklich, wenn ihr alle bisher vorhanden Namen "durchklicken" würdet.

Gruß, Werner :) [/b]
Ich interessiere mich für den polnischen Adel, seine Wappen und Familien.

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 06.11.2010, 18:09

Wie ich vermutete: hinter obigem Angebot stecken eben doch k o m m e r z i e l l e Interessen,
vgl. http://polnischer-adel.online-wappenrol ... stung.html

MfG

herb
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Unterstellung !

Beitrag von herb » 06.11.2010, 19:01

Sehr geehrter Herr Joachim v. Roy,

Der Kommtar von Ihnen kann ja wohl nicht ernst gemeint sein ?!

Ich habe ausdrücklich festgestellt, daß meine Auskünfte kostenlos sind !

Auf die von Ihnen genannte Seite habe ich KEINEN Zugriff mehr, da sie Herr Cunow selber pflegt. Es ist billig, andere Leute madig zu machen 1

Ich grüße sie herzlich

Ihr Werner zurek
Ich interessiere mich für den polnischen Adel, seine Wappen und Familien.

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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 06.11.2010, 20:10


herb
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Impressum

Beitrag von herb » 06.11.2010, 20:14

Hallo Herr Billet,

Sie können mir schlecht unterstellen, daß bei meiner Vorstellung und bei meinem KOSTENLOSEN Angebot die von IHNEN genannte Seite erwähnt habe !

Wie ist das noch mit der Haarspalterei ?

Ich grüße Sie herzlich

Werner Zurek
Ich interessiere mich für den polnischen Adel, seine Wappen und Familien.

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 06.11.2010, 20:25

Vieleicht kurzfristig "kostenlos" :?: :!:
Zwar recht günstig....aber auch verständlich!!!
http://polnischer-adel.online-wappenrol ... stung.html

MfG :!: ,
Frank

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 06.11.2010, 20:27

gemeinsames Impressum, gemeinsamer Auftritt, aber angeblich kein Zugriff auf die Seiten des Kollegen? Kein Zugriff auf eine Seite, auf der unter eigenem Namen kostenpflichtige Dienstleistungen angeboten werden? Macht der eine Kollege das kostenlos, der andere nimmt Geld? Daneben ein flotter Handel mit Literatur? Sehr erklärungsbedürftig. Aber gut zu wissen, daß ich mich bei Fragen besser ausschließlich an Sie wende, wenn es bei Ihnen kostenlos ist. :lol: :P

Mmoeppel
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Beitrag von Mmoeppel » 06.11.2010, 21:09

Sehr geehrter Herr Werner Zurek,
ich habe schon einige Werke von ihnen bei mir im Bücherschrank und kann sie wirklich für Interessierte in den entsprechenden Forschungsgebieten nur empfehlen.
Aber ihre Zusammenarbeit mit Martin Cunow löst hier nur Kopfschütteln aus. (Suchfunktion benutzen)
Güße
Mmoeppel

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 06.11.2010, 21:15

Mmoeppel hat geschrieben:...Aber ihre Zusammenarbeit mit Martin Cunow löst hier nur Kopfschütteln aus.
So ist es.

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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 06.11.2010, 22:00

@ Werner Zurek

Ich unterstelle Ihne nichts,
jedoch muß diese Frage erlaubt sein,
ich wundere mich lediglich über dies Impressum :!:
http://polnischer-adel.online-wappenrol ... stung.html
Der Inhalt dieses Angebots scheint ja wohl im Thema das selbe zu sein :?:
(über den polnischen Adel und seine Wappen )
Und wo "Werner Zurek" drauf steht....
....ist doch wohl auch "Werner Zurek" drin...oder :?:

Frank Martinoff

Beitrag von Frank Martinoff » 07.11.2010, 02:41

Mmoeppel hat geschrieben:Sehr geehrter Herr Werner Zurek,
ich habe schon einige Werke von ihnen bei mir im Bücherschrank und kann sie wirklich für Interessierte in den entsprechenden Forschungsgebieten nur empfehlen.
Aber ihre Zusammenarbeit mit Martin Cunow löst hier nur Kopfschütteln aus. (Suchfunktion benutzen)
Güße
Mmoeppel
NA NA...BITTE DIE EIGENE MEINUNG BILDEN!
Und eine eigene Meinung bekommt man nur von seiner eigenen/persönlichen Erfahrung

:!:

Kleinschmid
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Beitrag von Kleinschmid » 07.11.2010, 09:01

In der Zeitschrift Ostdeutsche Familienkunde, Heft 1/1992, S. 26, läßt sich jemand über ein Kirchenbuch von Jauer in Niederschlesien aus. Name des Autors: Werner Freiherr v. Zurek-Eichenau. 8)

Gast

Beitrag von Gast » 07.11.2010, 09:27

Kleinschmid hat geschrieben: Werner Freiherr v. Zurek-Eichenau.
Mal ganz abgesehen von der Problematik verbindliche Auskünfte über den polnischen Adel zu geben, bzw. über die Zugehörigkeit von Anfragenden zu diesem, und abgesehen von der Art der Antworten des Herrn Zurek auf im Forum gestellte, berechtigte Fragen - aber ganz wesentlich -

es gibt im Adel keine Freiherren von Zurek, mit und ohne Zusätze

herb
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Meinungen

Beitrag von herb » 07.11.2010, 13:52

hallo,

Sie sollten sich selbst ein Meinung bilden, wenn ich für Diejenigen, die sich dafür interessierten, KOSTENOSE Auskünfte erteile, und zwar nicht nur vorerst, sondern auch in Zukunft. Über die Qualität kann man geteilter Meinung sein, sie entsprechen immerhin alten historischen Quellen.


Mit freundlichem Gruß,

Werner Zurek

PS: wenn Jemand Differenzen mit Herrn Cunow hat, soll er diese mit ihm selber klären, aber nicht über meinen Rücken !
Ich interessiere mich für den polnischen Adel, seine Wappen und Familien.

Wolfgang Brozio
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Beitrag von Wolfgang Brozio » 16.11.2010, 22:44

Da ich mich seit Jahrzehnten in Zusammenhang mit meiner eigenen Familiengeschichte mit der polnischen Szlachta beschäftige und mir dementsprechend die Arbeiten über den polnischen Adel vertraut sind, hatte ich 2003 eine Rezension zu einem der Werke von Herrn Zurek verfasst, die ich zur Information der geneigten Leser folgend wiedergebe:


"Werner Zurek: Ahnen- und Familienforschung in Polen leicht gemacht. Ein praktischer Ratgeber, Leitfaden und Forschungshilfe für Deutsche und Polen. Frankfurt/Main: R. G. Fischer (Allgemeine bibliographische Reihe) 2000. 251 S., 18 Abb. (1. Auflage)

Die genealogischen Forschungsmöglichkeiten in den ehemaligen deutschen Ostgebieten oder Polen haben sich mit der Annäherung Ost- und Westeuropas seit 1989 zunehmend verbessert. Die Wahrnehmung der neuen Möglichkeiten scheitert bei vielen deutschen Genealogen jedoch an Berührungsängsten mit der polnischen Sprache und Kultur bzw. an der Unkenntnis polnischer Verwaltungs- und Archivgegebenheiten. Der letzte ausführliche und deutschsprachige genealogische Führer speziell für Polen wurde vor über 60 Jahren geschrieben (Alfred Lattermann: Einführung in die deutsche Sippenforschung in Polen und dem deutschen Osten. Vaihingen/Enz: Wilfried Melchior 1985 - Nachdruck der Ausgaben Posen 1938 und Nachtrag 1941. 156 S. + 23 S., div. Abb.. Rezension: Reinhold Heling in APG NF 1988, S. 440). Aufgrund der langen Zeitspanne seit seiner Herausgabe war der Bedarf gegeben, einen aktuellen Wegweiser für familienkundliche Forschungen in Polen zu schaffen und somit bemerkt Edward R. Brandt in seinem Genealogical Guide to East- and West Prussia, Minneapolis 2002 (S. XIX) folgerichtig, der Titel des hier vorzustellenden Buches von Werner Zurek „sounds like the new Lattermann“.

Der Autor des neuen Ratgebers ist seit mehr als einem Jahrzehnt in Fachkreisen als Anbieter kommerzieller Dienstleistungen im genealogischen und heraldischen Bereich bekannt. Anfang der 1990er Jahre offerierte er unter dem Namen Werner Freiherr v. Zurek-Eichenau (Wappenspruch: Dum spiro, spero – Solange ich atme, hoffe ich) u.a. die Vermittlung bzw. den Verkauf von Adelsdiplomen und Adelsbestätigungsdiplomen „durch das registrierte, polnische heraldische Büro in Krakau“ „für alle Nachkommen des auf >>ski<< und >>cki<<, sowie sonstig endenden polnischen Adelsnamenspartikels (äquivalent dem deutschen >>von<<)“ (vgl. Familienkundliche Nachrichten, Bd. 8, Nr. 6, 8, 9; 1990/1991). Den noblen Service erbot der „Freiherr“ als Gründer und Ordensgroßkanzler (Herrenmeister) des von ihm gegründeten Ordo Equestris Baronum Liberorum (Freiherren Ritterordens), der sich u.a. der Pflege des genealogischen Schriftstellertums widmete. Dem Orden angeschlossen waren der „Wappen-Lord“, die Wappen- und Registerrolle des Ordens, in welche die Wappen der - mit der Aufnahme in den Orden in den „Dienstadel“ erhobenen -Ordensmitglieder (je nach Verdienst: Freiherr/Baron/Graf) eingetragen wurden, ferner die Universal Nobility Organisation (UNO), die sich für die Ziele der Neunobilitierung sowie für den Erhalt alter, ausgestorbener Adelsgeschlechternamen und deren Wappen einsetzte sowie die Unabhängige-Nachrichten-Organisation, deren Aufgabe die Förderung und Unterstützung genealogischer Schriftsteller und Heraldiker war (Quelle: Werbematerial des Ordens aus dem Jahr 1991). Freiherr v. Zurek-Eichenau zeigte darüber hinaus bis Oktober 1990 vorbildliches Engagement als Kanzler und Hofmarschall des „Souveränen Hospital Orden des Heiligen Johannes von Jerusalem, Prioriat Rumänien“ (ebenda), mit dessen Großkanzler – einem selbsternannten Grafen – , weiteren Ordensbrüdern und deren karikativen Tätigkeiten sich 1992 schließlich die deutsche Justiz sowie die Presse befassten (DER SPIEGEL 7/1992, 104-107).

Moderne Köpenickiaden werden jedoch nicht überall als solche erkannt. Teilnehmer amerikanischer Internet-Foren zur polnischen Genealogie - dem Lande und der Tradition inzwischen räumlich und zeitlich entrückt - führen seit Jahren Diskussionen über die Autorisierung der Mitglieder diverser obskurer Orden zur Führung der Namen und Wappen alter polnischer Familien. Der neben dem des „Serene Highness Prince Grand Master Count Juliusz Nowina-Sokolnicki of the Order of St. Stanislas“ alias Juliusz Sokolnicki am häufigsten in diesem Zusammenhang erscheinende Name ist der eines vom Orden des Werner Freiherr v. Zurek-Eichenaus in den Grafenstand erhobenen Grafen (Count) Subritzky-Kusza alias Michael Subritzky, dem 1990 das Amt eines Ordenskomturs für Neuseeland übertragen wurde (u.a.: Werbematerial des Ordo Equestris Baronum Liberorum).

Seit Beginn des 21. Jahrhundert ist der Autor sowie Begründer und Betreiber der „Bibliothek für polnische Adelskunde“ als kommerzieller Anbieter von Informationen aus polnischen Adelslexika etc. im Internet präsent ( www.home.foni.net/~adelsforschung/zurek00.htm ). Sein „praktischer Ratgeber“ wendet sich demgegenüber zusätzlich auch an Nachkommen bürgerlicher oder bäuerlicher Vorfahren. Er beginnt mit einem Vorwort, das man textgleich als Kunden- oder Leser-Rezension zu dem Buch im Internetverlag www.amazon.de findet, allerdings ohne Nennung des Rezensentennamen. Der Einsender dieser einzigen Kundenrezension hat zufällig die gleiche eMailadresse wie der Autor ( polishnobility@web.de ) und erteilt dem Buch die höchste zu vergebende Note – fünf Sterne.

Im Buch selber zeichnet für das Vorwort „Thadäus Baron von Lison, Polnischer Genealoge, Heraldiker, Graphiker und Schriftsteller“ verantwortlich. Bemerkenswert ist, dass der Baron, Inhaber eines „Wappenstudios“ ( www.wappenstudio-lison.de ), und der Autor auf ihren Internet-Seiten gegenseitig für ihre Dienstleistungen werben. Der Leser mag sich fragen, wer jener Baron oder Freiherr, der im Internet das polnische Wappen Nowina führt, sein könnte. Eine Familie Lison des Wappenstammes Nowina ist weder unter diesem noch einem ähnlichen Namen in den einschlägigen Publikationen des historischen deutschen oder polnischen Adels verzeichnet. Nach Angabe des Barons auf seiner Homepage soll einem Vorfahren namens Jan Kanty Lisowski, Architekt und Baumeister, 1856 bei der Einweihung der Hohenzollernburg von König Friedrich Wilhelm IV. für seine Verdienste der Freiherrentitel verliehen worden sein. Dieser sei nach der Rückkehr des Jan Kanty nach Polen „wegen der misslichen politischen Umstände“ jedoch abgelegt worden und lebte erst 1995 wieder auf. Das Datum 1856 irritiert, da die Einweihung der Burg erst 1867 stattfand. Die für das 17. bis 19. Jahrhundert weitestgehend Auszüge aus dem Adelslexikon von Uruski et al. ( Rodzina Herbarz Szlachty Polskiej, T. IX, Warszawa 1912, S. 122 f.) zu der Familie Lisowski, Wappenstamm Nowina oder Zlotogolenczyk, enthaltende und im Internet veröffentlichte Genealogie des Barons erweckt ansonsten den Anschein eines Phantasieproduktes. So werden für die Ehepartner Walenty Lisowski und Apolonia „von“ Zalewska identische Eltern angegeben. Einem Marcin Lisowski, geb. 1617, ist ohne Kommentar oder Quellenangabe die auf einer fremden Homepage eingestellte Fotografie einer - aufgrund des von dem Baron gewählten Darstellungsmaßstabes weitestgehend unleserlichen - Adelsbestätigungsurkunde zugeordnet, die aus dem Jahre 1832 (!) stammt. Diese Urkunde wurde für die ehemals in einer anderen Region Polens lebende Familie Klimaszewski, Wappenstamm Nowina/Boruta, ausgestellt und ist auch auf deren Internet-Seite veröffentlicht (www.amirex.com/Wywod.html). Die vom Baron von Lison gewählte graphische Darstellung des Wappens Nowina ist – nicht überraschend - mit der auf der Internet-Seite der Familie Klimaszewski identisch. Ebenso erregt die Ahnentafel Skepsis, da in ihr einem im 17. Jahrhundert geborenen Ahn Walenty Lisowski das Porträt eines Mannes beigestellt ist, der anhand seiner Kleidung und Haartracht eindeutig im 19. Jahrhundert lebte.

Auf das den Autor und sein Buch rühmende Vorwort folgt ein Inhaltsverzeichnis ohne thematische Gliederungspunkte, welches deshalb sehr unübersichtlich wirkt. Auch sind nicht alle Kapitelüberschriften (z.B. Kapitel 2, S. 12) in diesem enthalten. Den Textteil eröffnen die Kapitel „Einführung zur Forschungshilfe für in Polen Forschende“ sowie „Erste praktische Ratschläge für in Polen Forschende“. Der Leser stellt sich hier die Frage, für wen denn der Rest des Buches geschrieben wurde? In der Einführung wird zu Recht empfohlen, sich mit der Geschichte der Region, in der man forschen möchte, und der Polens im Allgemeinen vertraut zu machen. Leider scheint der Autor dieses nicht getan zu haben, wenn er zwar die große Woiwodschaftsreform aus dem Jahre 1975 erwähnt (S. 12), die für die heutige Verwaltungseinteilung relevante von 1998 jedoch nicht, oder er Schlesien im Jahre 2000 als „heute unter polnischer Verwaltung“ stehendes Gebiet (S. 13) vorstellt. Dem Leser anempfohlene polnische Literaturtitel (S. 12) sind leider bibliografisch unvollständig und ohne Übersetzung genannt.

In dem Kapitel „Allgemeine Hinweise zum Forschungsbeginn (speziell auch für US-Staatsangehörige)“ werden stichpunktartig verschiedene Quellengattungen ohne weitere Erläuterung aufgelistet. Der folgende Abschnitt „Beginn der Forschung und ihre Verfahrensweise“ (S. 19) leitet zur wichtigen Thematik polnischer Namen über, denn „die polnischen Zunamen bilden spezielle Probleme für den nicht Polnischsprachigen“ (S. 26). In diesem Abschnitt scheint der Autor vorübergehend den Überblick über sein Werk verloren zu haben, da er auf den Seiten 26 und 27 die Ausführungen der Seiten 24 und 25 nur minimal verändert wiederholt. Anhand konkreter Beispiele werden diverse grammatikalische Namenskonstruktionen didaktisch suboptimal aufbereitet vorgestellt.

Ein hervorzuhebendes Charakteristikum des Buches ist, dass der Autor reichlichst Materialien aus den Werken anderer Autoren verwendet ohne dies kenntlich zu machen bzw. die anderen, für die behandelte Thematik wichtigen Veröffentlichungen auch nur zu erwähnen. So ist die Präsentation der „Beugungen polnischer Familiennamen“ (S. 25) eine 1 : 1 – Übernahme der Tafel 20 aus dem genealogischen Ratgeber für Polen von Rafal T. Prinke: Poradnik Genealogia Amatora (Ratgeber für den Amateur-Genealogen). Warszawa 1992. - ohne Angabe der Quelle. Ein Hinweis auf den genealogischen Führer von Prinke ist bei Zurek nirgends zu finden. Trotzdem scheint er Prinke außerordentlich zu schätzen, denn auch weitere Auflistungen in seinem Ratgeber sind 1 : 1 – Übernahmen von Prinke oder nur minimal verändert bzw. um deutsche Bezeichnungen ergänzt:
„Titulierungen und anreden (sic!) polnischer Adliger“ (S. 63) – Auszug aus Prinke Tafel 23 (S. 108);
„Ämter und Würden des polnischen Adels“ (S. 64-66) – vgl. Prinke Tafel 27 (S.118-120);
„Berufsbezeichnungen des polnischen Bürgers“ (S. 67-78 ) – Prinke Tafel 25 (S.109-117);
„Bezeichnungen für Bauern und Farmer“ (S. 89) – Prinke Tafel 24 (S. 109 );
„Die Archive in Polen (staatliche zentrale und regionale Archive)“ (S. 193-197) – weitestgehend identisch mit Prinke (S. 136-138), sogar bezüglich der alten, im Jahre 2000 schon seit Jahren nicht mehr gültigen Adresse des Staatsarchivs Allenstein in der ul. Zamkowa 3;
zusätzlich zur Liste „Archive der Diözesen und Kurien in Polen“ (S. 164-166) bringt Zurek noch eine Liste der „Diözesanarchive in Polen“ (S. 197) – weitestgehend identisch mit Prinke (S. 138);
„Wichtige wissenschaftliche Bibliotheken“ (198-199) – Prinke (S. 87);
„Adressen polnischer genealogischer Vereine“ (S. 200-201) – Prinke (S. 39);
„Polnische genealogische Zeitschriften (Periodika)“ (S. 201-202) – Prinke (S. 44);
„Zusammenstellung genealogischer und heraldischer Bibliographien“ (S. 202-204) – Prinke (S. 86);
„Genealogische Zeichen und Symbole (Europa und Übersee)“ (S. 248-249) – Prinke Tafel 17 (S. 68 );

Die auf den Seiten 31 und 32 abgedruckte „Bibliographie polnischer Familiennamen“ ist offensichtlich ebenfalls aus einem älteren Werk ohne Überprüfung der Aktualität übernommen worden, da z.B. von dem siebenbändigen und 1987 beendeten Lexikon altpolnischer Personennamen (Hrsg.: Taszycki. Wroclaw 1965-1987) nur die Bände I-V (A-Starzy) als veröffentlicht genannt werden.

Neben der polnischen Namenskunde werden Themen um den polnischen Adel (S. 43-62), die Bauern und Leibeigenen (S. 80-88 ) sowie die Kirche bzw. Kirchenbücher (S. 100-163, davon nur 2 1/2 Seiten Text über die evangelische Kirche) angerissen. Die Ausführungen über den (Klein)Adel sind weitestgehend mit geringen Veränderungen - wie dem gelegentlichen Austausch einzelner Worte oder Formulierungen sowie Änderung der Absatzreihenfolge - versehene Abschriften aus einem der deutschsprachigen Klassiker zum polnischen Adel, nämlich aus Emilian v. Zernicki-Szeliga: Der polnische Kleinadel im 16. Jahrhundert nebst einem Nachtrage zu „Der Polnische Adel und die demselben hinzugetretenen andersländischen Adelsfamilien“ und dem Verzeichnis der in den Jahren 1260-1400 in das Ermland eingewanderten Stammpreußen. Hamburg 1907. Auch diese Textübernahmen werden ohne Angabe der Quelle oder einen Hinweis auf den Verfasser des Originals gebracht. Bezüglich der Terminologie der Adelsbezeichnungen zeigt Zurek Unsicherheiten, wenn er statt haeres (Erbherr) mehrfach „hares“ (Besitzer) (S. 43, 47) schreibt.

Der Abschnitt über die Kirchenbücher ist mit Abbildungen von Personenstandsurkunden und kirchlichen Bescheinigungen angereichert. Er enthält neben ausführlichen Erläuterungen zu Tauf-, Trau- und Totenbüchern z.B. in dem Kapitel „Schematisierte Formschreiben an Pfarreien, Ämter, Behörden und Archive“ Erkenntnisse und Ratschläge wie: „Um auf korrespondierendem Wege Anhnen- (sic!) und Familienforschungen in Polen durchzuführen, ist es unumgänglich, schriftliche Anfragen an Ämter, Behörden, Archive und Pfarreien zu halten, um die gewünschten Informationen zu erhalten.“ (S. 170). Oder: „Vergessen sie bitte nicht, Ihr Anschreiben mit dem entsprechenden Absender zu versehen.“ (S. 170). Eine zwanzigseitige Aufzählung nur der Namen römisch-katholischer Pfarreien des Königreichs Polen und des Großherzogtums Litauen im Jahre 1772 (S. 218-237) ohne weitere geographische oder zeitliche Zuordnung bringt dem Leser dagegen so gut wie keinen Nutzen.

Regional und thematisch deckt der Ratgeber nicht gesamt Polen ab, sondern sein Schwerpunkt liegt im katholischen Schlesien. Forschungsmöglichkeiten in der Region Ost- und Westpreußen werden nicht erörtert.

Neben den bereits aufgezeigten besitzt das Werk einen weiteren gravierenden Mangel. Der Autor verschweigt deutschsprachige Veröffentlichungen sowie Namen und Adressen deutscher Vereine und Institutionen, die sich mit der Geschichte Polens, der früheren deutschen Ostprovinzen sowie mit genealogischen Forschungen in der Region befassen. Diese Veröffentlichungen und Namen gehören in einen Ratgeber oder Leitfaden und sind dagegen in dem Ratgeber von Prinke, der Zurek ja offenkundig wohlbekannt ist, enthalten. Auch fehlen Hinweise auf die inzwischen im Internet vorhandenen Informationen zu polnischen Archiven oder die Recherche-Möglichkeiten auf den Internet-Seiten der Mormonen.

Dass der Autor versucht, sich mit fremden Federn zu schmücken, bedarf keines weiteren Kommentars. Ein nicht zu übersehendes äußeres Defizit des Buches besteht darin, dass es abschnittsweise hinsichtlich Grammatik, Interpunktion und neuer wie alter Orthographie mit so vielen Fehlern behaftet ist, dass keine Lesefreude aufkommen will. Hier ist auch der Verlag zu kritisieren, der eine solche Vorlage zum Druck akzeptiert. Mit Veröffentlichungen dieser Qualität ist weder der Sache noch dem Autor gedient. Um auf die Assoziation von Edward R. Brandt zurückzukommen: Der neue Ratgeber ist kaum als solcher zu bezeichnen und auch kein neuer Lattermann. Das Buch hält leider nur ansatzweise das, was der Titel verspricht.

Wolfgang Brozio"

(Altpreußischen Geschlechterkunde, Neue Folge, 51 Jg., Bd. 33, 2003, S. 341-345)

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