HFRudolph hat geschrieben:... Allgemeinverständlich ist die Verwendung eines Sterns für den Namen Ritter allerdings wohl eher nicht ...
Dass es sich um einen Doppelnamen handeln könnte kann man nicht ausschließen, da es bisher nicht eindeutig angegeben wurde. Was deutlich wurde ist, dass sich zwei Partner für das Zusammensetzen ihres Persönlichkeitszeichens aus je einer für einen Part stehenden Hälfte entschlossen haben, und es künftig in dieser vereinten Form Verwendung finden mag. (einmal abgesehen davon, dass ich hier für meinen Fall, hinsichtlich eines Entwurfes an sich, auch gerne hypothetisch bleibe, um alternative Nachforschungen nicht schon als abgetan zu handeln)
Natürlich verweist ein Sporenrad nicht in gleicher Weise auf einen Namen
Ritter, wie es ein Mohr für den Namen
Mohr tut. Nun, man wäre auch natürlich gleich wieder bei dem klischeehaften Ritter angelangt, den viele der neuen "edlen" Wappenträger gerne bemühen, wie auch die ewig martialischen Gegenstände wie Schwerter, Hellebarden, Äxte, und, und, und, ...
Sporen sind doch eigentlich nicht weit hergeholt, waren sie doch auch ein Standessattribut, und stellen auf eine ganz unkriegerische subtile Weise einen Bezug zum Namen her, zumal wohl noch gar nicht gesagt werden kann, ob der Name nicht aus irgendwelchen Verschleifungen entstanden ist. Somit träfe das Sporenrad bspw. auf Reuter (Reiter) auch zu...
Ich ging überdies auch von nur einem Namen, nämlich
Mohr aus. Wie dann auch immer ein zweiter Wappenbestandteil ausfallen würde, es wäre von nicht so enormer Bedeutung, dass dieser nicht in gleicher Weise redete.
HFRudolph hat geschrieben:...Nicht zu vergessen ist bei der Symbolik, dass die Bezeichnung „Mohr“ für einen Schwarzen nicht selten als diskriminierend verstanden wird. Man könnte sich hier lange Gedanken machen, wie die Familie zu dem Namen gekommen ist. Die Fa. Sarotti etwa stand unter massiver Kritik wegen der klischeehaften Darstellung des „Sarotti-Mohren“. [...] Von der Idee mit dem wachsenden Mohren würde ich dringend abraten, wenn Sie nicht aus dem Rhein-Main-Gebiet kommen… das ist für mich eine Frage des Wesens des Wappens...
@HFRudolph, mit Verlaub, ich wäre wohl der Letzte, der nicht Verständnis für die kulturellen Unterschiede unserer Mitbürger aufbringen würde, aber ich bin mir sicher, dass man jenen eher mit der eigenen Aufgeschlossenheit und dem eigenen weiten Horizont begegnen sollte, um sie nämlich zu verstehen, als zu vermeiden, ihr Konterfei im eigenen Persönlichkeitszeichen aufzunehmen, denke ich.
Einem firmen Heraldiker fiele wohl der bekannte Wahlspruch des Hosenbandordens, und dessen Bedeutung ein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Honi_soit_qui_mal_y_pense
Auf weitere zeitgemäße Wappenschöpfungen zu verweisen, wie in meinem ersten Beitrag hier oben im Faden, nützt natürlich nichts. Aber mal ehrlich, der Begriff "Mohr" ist eigentlich am Aussterben, und jene die diskriminieren möchten, tun dies wohl unter Zuhilfenahme anderer Begriffe.
HFRudolph hat geschrieben:... Man könnte auch aus diesem Grunde an andere Darstellungsmöglichkeiten denken als an Ratzingers Wappen ...
Ich glaube Sie sind nun der Erste, der diese Beziehung hier im Faden herstellt. Dass die Fragesteller an "
Ratzingers" Wappen dachten, bleibt nur eine Unterstellung. Darstellungen des "Freisinger Mohren" findet man diesem Link zufolge.
http://www.erzbistum-muenchen.de/Page001940.aspx
***
Kann erst später noch etwas anbringen ...
Viele Grüße