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Verfasst: 01.04.2010, 06:45
von Laie
Guten Morgen!

Das Wappen der polnischen Probanden der Familie zeigt eine doppelte Mauer.

Hier: http://www.akromer.republika.pl/farensbach.gif

besser zu erkennen, hier:

http://www.bog.webd.pl/onas/aniao_h.jpg

Wie wäre das korrekter Weise zu beschreiben?

Hier hingegen:

http://polnischer-adel.online-wappenrol ... sen-F.html

finde ich eine Wappenbeschreibung die mir jedoch nicht in Gänze zu den Abbildungen zu passen scheint?

„In silbernem Felde zwei voreinander stehende rote Mauern, jede mit 4 Zinnen, unter denen eine goldene Gesimslinie, die hintere Mauer ragt über die der unteren um zwei Ziegelreihen hervor.“

Beste Grüße
Laie

Verfasst: 01.04.2010, 13:21
von Joachim v. Roy
Anmerkung

Herr Hergenhahn hat die Balken in den Wappenschilden der bergischen Herren v. FAHRENSBACH (v. VARENSBACH,
v. VARENSBEKE)

http://codicon.digitale-sammlungen.de/B ... ?prozent=1
http://codicon.digitale-sammlungen.de/B ... ?prozent=1

sehr korrekt als „W e c h s e l z i n n e n b a l k e n“ beschrieben (den um 1500 erscheinenden roten Stern im - heraldisch - rechten Obereck der Wappenschilde sollte man nicht außer acht lassen!). Ebenso korrekt wird der „Wechselzinnenbalken“ hier genannt:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 9&stable=1

Die polnische Seite hingegen hat das Wesen eines „Wechselzinnenbalkens“ offensichtlich nicht begriffen. Hier malt bzw. schreibt einer vom anderen falsch ab.


Freundliche Grüße vom Rhein

weiter geht es

Verfasst: 02.04.2010, 16:33
von Laie
Werter Herr v. Roy,

herzlichen Dank für Ihren erneuten Beitrag, die Wappenbeschreibung auf Wikipedia, stammt ja aus diesem Faden hier, den Stern werde ich abgestimmt/rückfragend versuchen einzuflegen. Der Stern scheint später im Baltikum nicht mehr weiter verwendet worden zu sein?

Damit bin ich ein gutes Stück weiter, derweil die pln. Mauerversion, also ganz klar eine Fehlinterpretation ist, die keiner weiteren Nachverfolgung bedarf. Der offene schwarze Adlerflug hingegen, welcher im Rheinland noch nicht geführt wurde von der Familie, kommt spätestens in Polen hinzu (also ab 1588). Eventuelle wurde der auch schon (oder durchgängig) von Baltischen Angehörigen geführt (vergl. Brotze (oben rechts): http://www3.acadlib.lv/lielbildes/sejum ... 8039Am.htm oder Siebmacher, siehe oben)

Mir liegt zu dem pln. Haus ein Hinweis vor auf ein Wappenabbildung auf dem Sarkophag der Christina v. Fahrensbach, geb. Chodkiewicz (+ 1619) Sie wurde in einer Familiengruft der Chodkiewicz in Kretinga beigesetzt. Q: http://www.pajurionaujienos.com/index.p ... p&sid=2440

Ebenso fand ich auf einer Tschechischen Seite: http://www.heraldika-terminologie.cz einen Hinweis auf eine Ehewappen des Grafen Gustav Adolf v. Fahrensbach (+ 1688) oo Maria Sidonia Reichsgräfin v. Schlick zu Passaun und Weißkirchen. einen Nachfrage ergab:

"Podobu klenotu rodu v. Varrensbach mě není z obecně přístupných kompendií známa. Snad bude v kopiáři erbovních a dalších listin uložených v Národním archivu v Praze (I. oddělení) a to v tzv. Sallbuch (Sallbücher) Band Nro. 90., Pagina 196 - Bestättigung des Praedicates Hoch- und Wohlgeboren für Gustav Adolf Grafen von Varrenspach, Ebersdorf 18. September 1677. Heraldické památky v Čechách s erbem Gustava Adolfa von Varrensbach, který je vždy v alianci s rodovým erbem hrabat Šliků (Schlick) se nikde nezobrazují klenoty - oba štíty jsou pouze převýšeny listovou korunou. Povědomost o klenotu u erbu hrabat z Varrensbachu nemá ani August Sedláček, Českomoravská heraldika, II., Praha 1925, s. 663 - "z Varnspachu páni, pak hrabata, mívali štít modrý a na něm žlutý pruh napříč cimbuřím zavřený, i na svrchní i na zpodní. Klénotu nebývá, než vždy je viděti nad štítem korunu (Jakub. sbírka, Král na str. 289, vyobrazení v Miltnerových Privatmünzen tab. LXVIII. č. 581)"."

Die Übersetzung mit Hilfe von google Sprachtools ist leider nicht sehr befriedigend.

Ich bleiben insgesamt am Thema dran, es wird sicher noch einiges finden lassen.

Beste Grüße
Laie

Verfasst: 03.04.2010, 10:17
von Rider
Im Siebmacher "Der Adel von Galizien, Lodomerien u. der Bukowina", wird das Wappen "Farensbach" wie folgt beschrieben:

"Den weißen Schild durchzieht ein mit oben vier, unten drei Gegenzinnen versehener roter Querbalken. Der gekrönte Helm mit rot-weißer Decke trägt zwischen offenem schwarzem Flug den gegengekehrten Rumpf eines weiß gekleideten blondbärtigen Mannes den mitten ein Querbalken wie im Schild überzieht und dessen Haupt ein weiß aufgestülpter roter Spitzhut deckt den oben fünf schwarze Hahnenfedern bestecken".

Wappengenosse: Felkier

neue Abbildung - neue Verwirrung

Verfasst: 06.04.2010, 10:46
von Laie
Hallo!

Nachdem Dank Rider, ein Abbildung für Polen bzw. Galizien erbracht wurde, die keine Wiedersprüche zu dem bisher zusammengetragenen zeigt, finde ich nunmehr (3) Abbilungen fürs Rheinland:

http://books.google.de/books?id=9PHA0OE ... q=&f=false

Zobel Rolf: Wappen an Mittelrhein und Mosel. S. 344 mitte rechts

Dort wird die "Version" mit dem Stern dem FN "Vo(gt?) von Varkusberg" zugewiesen, wärend das Wappen für den FN "Varrenbeck". Letzteres kommt Varresbeck bereits sehr nahe, wo die Familie auch nachweislich Besitz hatte nach dem sie sich auch nannte, bevor sich der Name später in Fahrensbach wandelte. Ausserdem stimmt dieser Wappenschlid mit allen anderen überein.

Beste Grüße
Laie