SMS Deutschland Wappen

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Gast

Beitrag von Gast » 05.01.2010, 14:53

Gotha 1941:
+ Udo Hans (4.->3. Linie)* Sawdin 8.3.1900 + Berlin 6.9.1937, Lt (char.?) z.See a.D., Kfm.
kann wohl kaum 1911 gedient und einen Becher präsentiert haben.

Am Wappen stört mich viel mehr der nach unten sehende Reiher ! anstelle eines nach vorn schauenden, wachsamen Kranichs ! und der fehlende Schildrand.

Gast

Beitrag von Gast » 05.01.2010, 14:58

joern hat geschrieben:Es gab einen Udo v. Fratzius ,geb. 8.3.1900 ,der im Okt. 1917 in die Kaiserliche Marine eintrat.Er wurde am 18.8.1918 zum Fähnrich zur See ernannt.Ich wüßte aber nicht wie ich ihn in Verbindung mit dem Becher bringen sollte. Gedient hat er auf SMS Freya und SMS Helgoland.
Grüße Joern
Der ist noch zu jung und kommt sicher nicht in Frage.
Aber der Gotha ist in diesen Dingen nicht immer ganz vollständig. Wenn der betreffende keine Kinder hatte, wurde er später weggelassen. Eine Nachfrage bei der Familie heute könnte Klärung schaffen.
rekem hat geschrieben:Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, daß ein echter Frantzius diese eigenwillige, merkwürdige Gravur seines Wappens verschenkt hat.
Das würde mich nicht stören, eigenwillige Wappeninterpretationen gibt es doch zuhauf.

Könnte sich natürlich auch um ein Hochzeitsgeschenk handeln, das Datum 1912 -wie sie sagen Hochzeitsdatum der Großeltern- wäre da ein Hinweis. Zumal der Großvater ein Jahr länger auf dem Schiff war. In dem Fall kann man sich ein Hochzeitsgeschenk von Seiten des Marinekorps vorstellen: Der Admiral v. Frantzius als Amtsvorgänger und sicher Freund des Vaters (eventuell gemeinsam mit der Offiziersbesatzung des Schiffes) unter Hinweis auf die bereits auf See verbrachte Zeit 1911-1912.

Viele Grüße
vW.

Gast

Beitrag von Gast » 05.01.2010, 15:28

Das Briefadelige Taschenbuch gibt es seit 1907.
Die Frantzius erscheinen zum ersten Male 1908 (sehr ausführlich).
Zu dieser Zeit ist Ernst KAdm.z.D. also wohl char. und praktisch verabschiedet, verheiratet mit einer Kusine Frantzius, Herr auf Buchholz b. Alt-Döbern und hat keine Kinder.
Zu diesem Zeitpunkt müßte ein präsumptiver Sohn erwähnt sein.

Vorläufer des "BfAdTB" sind die "Brünner TB" und die "HdB des PrAd".

BTB 1891(sehr ausführlich):
Ernst ks.CorvCap., IO. auf Württemberg, verh. s.o., keine Kinder, keine weiteren MarineOffz.

HPA 1892(sehr ausführlich):
Ernst ks.KorvKap, Kdt. auf Alexandrine, ER JohO., verh.s.o, keine Kinder, keine weiteren MarineOffz.

Zwischen 1892 und 1908 ist die Familie in keinem TB erschienen.

Gast

Beitrag von Gast » 05.01.2010, 16:49

Das hatte ich schon verstanden, daß der Admiral v. Frantzius keine Kinder hatte.
Mein Hinweis bezog sich eher darauf, daß es eventuell noch andere Familienmitglieder gegeben haben könnte, die die Vorraussetzungen erfüllen, aber noch nicht/ nicht mehr im Gotha oder GHdA stehen.
Ich will hier nur verschiedene, logische Lösungsmöglichkeiten vorschlagen und mich nicht auf irgendetwas versteifen.

Viele Grüße
vW.

joern
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Re: SMS Deutschland Wappen

Beitrag von joern » 17.01.2022, 18:25

Hallo,
ich hole diesen alten Thread nochmal hervor, da ich einen Hinweis gefunden habe, der die Vermutungen hinsichtlich des Silberbechers in eine bestimmte Richtung bringen könnte.
Ernst von Frantzius war Taufzeuge -Pate meines Großvaters, das geht aus dem Taufschein hervor. Da liegt die Vermutung nahe, dass mein Großvater diesen Becher zur Taufe bekommen hat und er selber während seiner Dienstzeit auf S.M.S. Deutschland im Jahr 1912 das Schiff eingravieren ließ.Ernst v. Frantzius starb ja bereits 1910.
Grüße Joern

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Markus
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Re: SMS Deutschland Wappen

Beitrag von Markus » 18.01.2022, 08:46

Das könnte natürlich sein. Gegen diese Vermutung spricht aber die Schlichtheit des Bechers und das Fehlen jeglicher Gravuren, z. B. des Taufdatums. Aber, nichts ist unmöglich. Jedenfalls bleibt die Sache spannend.
Heraldische Grüße
Markus

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