Zu dieser Anfrage
http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=30403
darf angemerkt werden:
Nach Maßgabe des „Adelslexikons“, Bd. XII, Limburg a.d. Lahn 2001, S. 524-525, wurde GEORG SCHMID, Ratsherr und Spitalpfleger zu Biberach an der Riß, am 19. August 1 6 6 7 mit dem Prädikat VON SCHMIDSFELDEN in den rittermäßigen Reichsadelsstand erhoben. Zugleich wurde ihm das folgende Wappen verliehen:
„Geviert; 1 und 4 in Schwarz auf grünem Dreiberg ein zweischwänziger goldener L ö w e , mit der rechten Vorderpranke einen eisernen S p i t z h a m m e r an goldenem Stiel haltend, 2 und 3 in Rot eine silberne D o p p e l - L i l i e.
Helmzier: auf dem Helm mit rechts schwarz-goldenen, links rot-silbernen Decken ein wachsender M a n n mit braunem Haar und Bart in schwarzem Leibrock mit goldenen Kragen, Aufschlägen, Knöpfen und Gürtel, auf dem Haupt einen runden schwarzen Hut mit breiter Krempe, goldener Schnur und zwei nach rechts hängenden Hahnenfedern tragend, mit der Rechten den S p i t z h a m m e r schwingend, die Linke in die Hüfte stemmend, zwischen zwei von Schwarz und Gold übereck-geteilten und in den Mundlöchern mit je einer silbernen Doppel-Lilie besteckten B ü f f e l h ö r n e r n.“
Man müßte den Antrag des GEORG SCHMID auf Nobilitierung kennen, um zu wissen, ob der Ratsherr genau dieses Wappen verliehen haben wollte oder ob die kaiserliche Kanzlei sich dieses Wappen einfach ausgedacht hat.
Denkbar wäre, daß es sich bei dem Löwen nebst Spitzhammer und dem Mann auf dem Helm um ein altes F a m i l i e n -
w a p p e n des Ratsherrn handelte, welches die Kanzlei um die Doppel-Lilie (in den Feldern 2 und 3) und die Büffelhörner auf dem Helm vermehrte. Bei diesem alten „Familienwappen“ könnte der Spitzhammer den Namen SCHMID (= das Schmiedehandwerk) symbolisiert haben, doch befinden wir uns mit einer solchen Annahme bereits im Bereich der Phantasie. - Ein „Herkunftswappen“ dürfte hier wohl nicht anzunehmen sein.
Das Geschlecht SCHMID v. SCHMIDSFELDEN scheint mit dem 1667 verliehenen Wappen recht zufrieden gewesen zu sein, wurde das Wappen doch von der kaiserlichen Kanzlei in den Jahren 1878 und 1900 - in unveränderter Form - weiteren Familienangehörigen bestätigt.
Freundliche Grüße vom Rhein
Wappen der Familie Schmid v. Schmidsfelden
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- H.-P. Scharf
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