v. Z a s t r o w

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Joachim v. Roy
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v. Z a s t r o w

Beitrag von Joachim v. Roy » 17.12.2008, 14:44

Zu dieser Anfrage
http://forum.genealogy.net/ahnenforschu ... n-zastrow/
darf angemerkt werden:

Die pommersche Uradelsfamilie v. Z a s t r o w (Stammsitz Zastrow bei Greifswald) führt seit alters dasselbe Wappen
wie die pommersche Uradelsfamilie v. W o l d e [n] und die – ursprünglich in Holstein beheimatete - pommersche Uradelsfamilie v. S c h m a l e n s e e , nämlich

- „in S i l b e r einen entwurzelten Baum (bei der Familie v. Zastrow als „Staude“ bezeichnet) mit 5 (oben 1, in der Mitte 2, unten 2) g r ü n e n Blättern“.

Während das Z a s t r o w ' sche Wappen „auf dem Helm mit b l a u – s i l b e r n e n Decken die Staude zwischen
zwei s i l b e r n e n Büffelhörnern“ aufweist (eine etwas 'mickrige' Zeichnung dieses Wappens findet man im ADELSLEXIKON, Bd. XVI, Limburg a.d. Lahn 2005, S. 468), zeigt das S c h m a l e n s e e 'sche Wappen „auf dem Helm
mit schwarz-silbernen Decken zwei von Schwarz und Silber übereck-geteilte Büffelhörner“.

Im GENEALOGISCHEN HANDBUCH DES ADELS, Bd. 138 der Gesamtreihe, Limburg a.d. Lahn 2005, S. 395, erscheint eine
– ausdrucksstarke - schwarz-weiße Abbildung des S c h m a l e n s e e 'schen Wappens, das ich anhand mittelalterlicher Grabsteine zeichnete.

Einen gewissen – allerdings nicht sehr überzeugenden und zum Teil auch fehlerhaften – Eindruck vermitteln die Zeichnungen der Wappen der Familien v. Zastrow, v. Wolde[n] und v. Schmalensee in Bagmihls POMMERSCHEM WAPPENBUCH, Bd. III, Stettin 1847 – vgl. http://herbypomorskie.lo2.slupsk.pl/strona5/index.htm


Freundliche Grüße vom Rhein


P. S. Das ADELSLEXIKON und das GENEALOGISCHE HANDBUCH DES ADELS können in jeder Universitäts- und Landesbibliothek eingesehen werden.

Klaus Liwowsky
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Beitrag von Klaus Liwowsky » 17.12.2008, 15:53

Als Ergänzung zu den beiden Abbildungen der Text mit Angaben zu den Siegeln usw.:

Bagmihl, Julius Theodor, Pommersches Wappenbuch. Bd. 1, Stettin 1843
http://kpbc.umk.pl/Content/33928/Pomorze_033_06.djvu
Seiten 113 (Filenummer 133) bis 117 (137)

Wappen wie bereits angegeben dann auf Tafel XLIII (Filenummer 299)

Klaus Liwowsky

Wolf v. Buchholtz
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Beitrag von Wolf v. Buchholtz » 17.12.2008, 16:42

Hier das Wappen aus dem Adelslexikon,
http://www.proimg.de/img_2a46b6968755c4 ... 79c0ea.JPG
hier das aus dem Siebmacher 18 "Die Wappen des Adels in Pommern und Mecklenburg"
http://www.proimg.de/img_ddecdd3a37f901 ... 82a213.JPG
und hier noch einmal zwei Wappen aus dem Siebmacher 14 "Die Wappen des preußischen Adels"
http://www.proimg.de/img_004dba67da4b6c ... eba748.JPG
Die Bemerkungen dazu besagen, dass Zastrow I die aus der Gegend um Greifswald sind und die Zastrow II die sind die sich die Schwarze oder auch Dargeröser Linie nennen. Um Stolpe.
Lt. Aussage auf Seite 465 gab da noch einen Siegelabdruck, der die Helmfigur unbekleidet zwischen zwei Büffelhörnern zeigt die nur in der rechten einen Kranz hält.
Gruß
W.v.B.

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 17.12.2008, 18:18

Anmerkung

Zu der u n z u l ä s s i g e n Abbildung des Wappens aus dem ADELSLEXIKON, Bd. XVI, darf auf die im Impressum
des C. A. Starke Verlags befindliche K l a u s e l verwiesen werden („Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ...
ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme und Medien vervielfältigt oder verbreitet werden.“).

MfG

Basalt

Beitrag von Basalt » 18.12.2008, 02:40

Ihre Pedanterie ist geradezu peinlich.

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Claus J.Billet
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Beitrag von Claus J.Billet » 18.12.2008, 10:53

Basalt hat geschrieben:Ihre Pedanterie ist geradezu peinlich.
Sorry, peinlich ist höchstens Ihre Anmerkung. :!:

Wenn hier von Herrn v. Roy auf diese Klausel des C. A. Starke Verlags
ein solcher Hinweis ergeht, so ist dies vielmehr aus Fürsorge gegenüber den anderen Foren-Mitgliedern zu verstehen. :!:

Besser solch ein Hinweis, als andere ahnungslos ins "Abmahn-Messer" eines übereifrigen Anwalts laufen zu lassen. :wink:

Gast

Beitrag von Gast » 18.12.2008, 12:05

Claus J.Billet hat geschrieben:Wenn hier von Herrn v. Roy auf diese Klausel des C. A. Starke Verlags ein solcher Hinweis ergeht, so ist dies vielmehr aus Fürsorge gegenüber den anderen Foren-Mitgliedern zu verstehen.
Ich finde den Hinweis ebenfalls berechtigt und sinnvoll.
W. Buchholtz hat das Wappen aus reiner Hilfsbereitschaft eingestellt und vermutlich gar nicht ans Copyright gedacht...
Tatsächlich muß/sollte man aber aufpassen, und nicht nur aus Furcht vor irgendwelchen Anwälten. Wenn man dieses Forum etwas mitverfolgt, lernt man schnell, daß viele der Abbildungen von manchem stillen Mitleser sofort als Schablonen benutzt oder als Vorlagen “verwurstet” werden. Ob das “geklaut” ist oder nicht, spielt dann gar keine Rolle mehr, und wird mit Achselzucken quittiert.
Und gerade dem Mißbrauch nicht Tor und Tür zu öffnen, ist- ganz allgemein- auch ein Sinn dieses Forums.

Mit weihnachtlichen Grüßen

teasy2k

Beitrag von teasy2k » 18.12.2008, 14:31

Hallo ;)

Die Auslöserin dieses Themas und dieser Diskussion wollte sich auch einmal zu Wort melden ;)

Erst einmal möchte ich Euch allen riesig danken für all die Informationsgabe!!! Als frischer Einsteiger in das Thema "Ahnenforschung" ist doch vieles nicht ganz so einfach zu Beginn.

Ich kann verstehen, dass das online stellen der Bilder Proteste ergab, allerdings danke ich Wolf v. Buchholtz und Klaus für das zeigen der Bilder und Dateien, da ich diese ohne euch nie so schnell gesehen hätte! Und wenn man aus so einer Familie kommt, dann möchte man ja auch wissen, wie das Wappen einmal ausgesehen hat, nicht wahr :D

Allerdings hätte ich nochmals eine Frage, auch wenn die nicht direkt was mit den Wappen zu tun hat. Laut meiner Forschung gab es einen "von Zastrow" Stamm aus Pommern und einen bei Greifswald. Der Stamm um Stolpe selbst ist mir neu. Kann ich davon ausgehen, dass der Pommern Stamm das gleiche Wappen besessen hat wie die Greifswalder, da alle von Zastrows doch irgendwo einen einzigen Ursprung haben? Oder gibt es möglicherweise noch ein 3. abgewandeltes Wappen, dass zu den pommerischen von Zastrows gehört? Mich verwundert es auch sehr, dass nur die Stolpe und Greifswald Wappen erwähnt werden, da sich der Großteil der von Zastrows in Pommern bzw. Ostpreußen befand.

Viele liebe Grüße und noch einmal recht herzlichen Dank,

Doreen

Wolf v. Buchholtz
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Beitrag von Wolf v. Buchholtz » 18.12.2008, 16:10

Ich möchte mich ganz ausdrücklich für die "Erinnerung" bedanken. Habe in meinem Eifer helfen zu wollen nicht zu Ende überlegt.
W.v.B.

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 18.12.2008, 16:55

Hallo Doreen,

im GOTHAISCHEN GENEALOGISCHEN TASCHENBUCH DER ADELIGEN HÄUSER (Teil A: Deutscher Uradel), Gotha 1920,
S. 947, lautet die Einleitung zur Genealogie der Familie v. Z a s t r o w wie folgt:

„Pommerscher Uradel mit gleichnamigem Stammhause bei Greifswald, der ... in 4 S t ä m m e n blüht, deren Zusammenhang nicht genau feststeht. - Wappen: In Silber eine entwurzelte, fünfblättrige grüne Staude. Auf dem Helme mit g r ü n - silbernen Decken die Staude zwischen zwei silbernen Büffelhörnern. - Der S t a m m DARGEROESE führt auf dem Helme mit bl a u - silbernen Decken eine wachsende Jungfrau in von Silber und Blau gespaltenem Gewande und mit einem Kranz auf dem Haupte, in der Rechten einen roten Rosenkranz, in der Linken ein grünes Kleeblatt haltend.“


Im GOTHAISCHEN GENEALOGISCHEN TASCHENBUCH DER ADELIGEN HÄUSER (Teil A: Deutscher Uradel), Gotha 1935,
S. 641, weicht die Einleitung zur Genealogie der Familie v. Z a s t r o w ein wenig von derjenigen von 1920 ab, wenn es heißt:

„Pommerscher Uradel mit gleichnamigem Stammhause bei Greifswald, der ... in 4 S t ä m m e n blüht, deren Zusammenhang nur von Stamm A und B näher feststeht. - Wappen: In Silber eine entwurzelte, fünfblättrige grüne Staude. Auf dem Helme mit b l a u – silbernen Decken die Staude zwischen zwei silbernen Büffelhörnern. - Der S t a m m D (DARGEROESE) führt auf dem Helme mit b l a u – silbernen Decken eine wachsende Jungfrau in von Silber und Blau gespaltenem Gewande und mit einem Kranz auf dem Haupte, in der Rechten einen Lorbeerkranz haltend, die Linke in die Hüfte gestemmt.“


Mögen die verschiedenen Stämme auch unterschiedliche Helmzierden geführt haben, der s i l b e r n e Wappenschild mit seiner entwurzelten g r ü n e n „Staude“ blieb stets derselbe !!


Angehörige der Familie v. Zastrow, die in P o m m e r n und O s t p r e u ß e n lebten, findet man in den o.g. „Gothas“ in allen 4 Stämmen (Stamm A = WUSTERHAUSE, B = KÖLPIN, C = REINFELD, D = DARGEROESE). Sollten Sie mir Ihre „Stamm-Mutter“ aus dem Hause v. Zastrow nennen wollen, so würde ich gern prüfen, ob sie in den vorgenannten „Gothas“ genannt wird.


Von allgemeinem Interesse könnten vielleicht die beiden Werke von Otto v. Zastrow, DIE ZASTROWEN (I), Berlin 1872, und von Ernst v. Zastrow, DIE ZASTROWEN (II), Baden-Baden 1920, sein.


Freundliche Grüße vom Rhein

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Jochen
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Beitrag von Jochen » 18.12.2008, 19:34

Basalt hat geschrieben:Ihre Pedanterie ist geradezu peinlich.
Und dies könnte Ihr vorletzter Beitrag in diesem Forum gewesen sein. :!:

Nichtsdestoweniger würden wir uns über Beiträge mit sinnstiftendem Inhalt von Ihrer Seite freuen.
Ne suy plus vil que les aultres

jochen

teasy2k

Beitrag von teasy2k » 19.12.2008, 07:06

Hallo Joachim,

vielen Dank für die neusten Erläuterungen. Diese beschreiben ja genau die dargestellten Wappen.
Von den beiden Büchern habe ich auch schon gehört. Im neuen Jahr wollte ich mich mal ransetzen und mir diese aus Berlin über Fernleihe bestellen.

Die sogenannte Stammmutter war meine Uroma. Ich bin auch grad erst am Anfang meiner Suche, daher habe ich bisher kaum Fortschritte. Aber die Daten, die mir bisher bekannt sind, werde ich hier erst einmal auflisten:

Emma Liesbeth von Zastrow
geboren am 6. April 1896 in Allenstein /Ostpreußen
verheiratet mit Hugo Schreyer
Kinder: Horst Hugo, Kurt, Ursel und Ruth ( wurden alle in Allenstein geboren)
wohnte höchstwarscheinlich in der Königsstraße 80 in Allenstein (ihr Mann Hugo Schreyer wurde in dieser Adresse aufgeführt). Da bei dieser Adresse auch ein Wilhelm von Zastrow genannt wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er ihr Vater gewesen sein wird, könnte auch Onkel oder Bruder sein, aber ich geh erstmal davon aus, dass es der Vater ist. Er war Zugführer. Als die Russen im 2. Weltkrieg immer mehr Richtung Westen kamen, floh Emma mit ihren 4 Kindern nach Halle/Saale. Ihr Mann war zu der Zeit an der Grenze eingesetzt und gilt als verschollen. Gestorben ist sie am 24. Februar 1960. Ich weiß bisher noch nicht, wieso und wann dieser Familienteil nach Allenstein auswanderte, aber da sie dort geboren wurde, könnte es gut sein, dass die Familie schon eine Weile dort sesshaft war. Laut Adressbüchern wohnten jedoch auch noch ein Otto von Zastrow und ein Rüdiger von Zastrow in diesem Ort. In welchem Verhältnis diese jedoch zueinander und zu meiner Uroma stehen, weiß ich nicht, aber vielleicht helfen ihnen die Namen bei der Suche weiter ;)

Das sind leider die bisher einzigen Informationen, die ich habe. Mal gucken, ob Sie was rausfinden.

Vielen Dank im Voraus!!!

Viele Grüße, Doreen

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 19.12.2008, 11:34

Hallo Doreen,

in den GOTHAISCHEN GENEALOGISCHEN TASCHENBÜCHERN DER ADELIGEN HÄUSER (Teil A: Deutscher Uradel),
Gotha 1920 und 1935, welche recht umfangreiche Angaben zur Familie v. Zastrow beinhalten, wird die von Ihnen genannte E m m a Liesbeth v. Z a s t r o w (* Allenstein 6. April 1896) nicht erwähnt.

Zu prüfen wäre, ob Ihre Vorfahrin evtl.

- im JAHRBUCH DES DEUTSCHEN ADELS, Bd. I, Berlin 1896
- im GOTHAISCHEN GENEALOGISCHEN TASCHENBUCH DER ADELIGEN HÄUSER
(Teil A: Deutscher Uradel), Gotha 1900
- im GOTHAISCHEN GENEALOGISCHEN TASCHENBUCH DER ADELIGEN HÄUSER
(Teil B: Alter Adel und Briefadel), Gotha 1916
- im GENEALOGISCHEN HANDBUCH DES ADELS, Bände 34 und 93, Limburg a.d. Lahn 1965 und 1988,

in denen weitere Genealogien der Familie v. Zastrow abgedruckt sind, genannt wird.

Insgesamt kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die zahlreichen o s t p r e u ß i s c h e n Angehörigen der Familie v. Z a s t r o w (vgl. auch die Kartei Quassowski) nie von den alten „Gothas“ erfaßt wurden. Hier käme es wohl darauf an, die Voreltern Ihrer E m m a Liesbeth v. Z a s t r o w anhand von KIRCHENBÜCHERN zu ermitteln.


Freundliche Grüße vom Rhein

teasy2k

Beitrag von teasy2k » 19.12.2008, 20:02

Hallo Joachim,

irgendwie hatte ich es im Gefühl, dass meine Uroma dort nicht aufgelistet ist. Leider. Wär wahrscheinlich zu einfach gewesen :wink:

Ich werde auf jeden Fall versuchen herauszubekommen, ob in den von Ihnen angegeben Büchern irgendwelche Informationen vorhanden sind. Vielen Dank für die tollen Tips!

In der Quassowski Datei habe ich ebenfalls schon angefragt, dort tauchte bisher jedoch auch nirgendswo der Name oder der Ort auf.
Die Angehörigen zu finden war mein nächster Plan ;) Ich war nur erst einmal interessierter in das Wappen, da ich mir in diesem Falle schnellere Ergebnisse erhoffte, die auch erfüllt wurden :D

Ich hab aber nochmal eine Frage zu beiden Wappen. Kann man aus den einzelnen Symbolen irgendetwas typisches für den Adel hinein interpretieren? Zeigen die Symbole den Grad des Wohlstandes oder ähnliches an? Man wird sich ja damals gut überlegt haben, wie man sein Wappen aussehen lässt.

Vielen Dank für all die Bemühungen und Hilfen und ganz liebe Grüße,

Doreen

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 19.12.2008, 21:35

Hallo Doreen,

die 3 – nicht miteinander verwandten – Familien v. Z a s t r o w, v. W o l d e (n) und v. S c h m a l e n s e e, die
in S i l b e r einen entwurzelten g r ü n e n Baum führen, stammen ursprünglich aus der gleichen Region !! Was die Vorfahren dieser 3 Familien einst bewogen haben mag, einen entwurzelten B a u m als Wappen anzunehmen, läßt sich heute nicht bestimmen (ich darf dies behaupten, da ich vor allem dem Schmalensee' schen Wappen viele Monate lang nachgespürt habe).

Der ursprüngliche Helm der Familie v. Z a s t r o w zeigt die Staude zwischen zwei B ü f f e l h ö r n e r n. Weshalb nun das Haus DARGEROESE von dieser Helmzier abwich und eine J u n g f r a u auf den Helm setzte, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht wollte sich dieses Haus mit seinem Wappen von allen anderen Zastrows unterscheiden, vielleicht auch hatte
der Stammvater dieses Hauses die Helmzier vom Vorbesitzer des Gutes DARGEROESE übernommen oder ganz einfach „erheiratet“ (was immerhin denkbar wäre). Wie dem auch sei: einen bestimmten „Wohlstand“ symbolisieren weder der entwurzelte Baum noch die Büffelhörner noch die Jungfrau.

Man muß das alte Zastrow'sche Wappen mit den zwei verschiedenen Helmzierden einfach so nehmen, wie es sich darstellt. Jeder Versuch, Teile dieses Wappens interpretieren zu wollen, führt zwangsläufig in die Irre.


Freundliche Abendgrüße vom Rhein

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