Siegelstempel gefunden

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GM
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Beitrag von GM » 24.03.2005, 09:35

wühler hat geschrieben:Danke für den Hinweis, denke aber eher an den Stempel einer musischen "schlagenden Studentenverbindung", bloß welche ???
Ich habe meine Zweifel an der Theorie der schlagenden Verbindung. Schaut man sich die Wappen von (auch) schlagenden Verbindungen an, so sind darauf i.d.R. die tatsächlichen Mensurwaffen (Korb- oder Glockenschläger) abgebildet, oft gekreuzt vor einem Lorbeerkranz.Die auf dem Siegel abgebildete Waffe ist keine klassische Mensurwaffe.

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M. Waas
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Beitrag von M. Waas » 24.03.2005, 10:39

Ich würde meinen, daß es sich um Manufakturware handelt. Irrtum vorbehalten - nartürlich! Lyra und anderes Gewusel ist fabrikmäßig, die Initialen wurden dazugraviert. Ähnliches findet man ja heute noch, Sternzeichen fabrikmäßig plus eigene Initialen, schon hat man ein eigenes Siegel für wenig Geld.

Irmgard

Beitrag von Irmgard » 24.03.2005, 11:10

öhem,ich weiß. ich mache mich unbeliebt..aber da nennt sich jemand "Wühler" sagt frank und frei er hat im Wald bei Dresden ein "wasauchimmer" gefunden und Sie hier helfen bereitwillgst bei der Wertschätzung.Sorry, ich habe nichts übrig für mit metalldedektoren ausgerüstete Grabräuber und Wochenend-Hobby- Archäologen zu eigenem Profit.Das Fundstück (was immer es ist) gehört zumindest zur Hälfte dem von zuständiger Stelle zu bennenden Wert nach dem Land und ist vor allem meldepflichtig!Irmgard

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GM
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Beitrag von GM » 24.03.2005, 11:26

"Grabräuber" klingt ja ziemlich dramatisch, liebe Irmgard, aber prinzipiell sind diese Überlegungen nicht von der Hand zu weisen und mir auch bereits flüchtig durch den Kopf gegangen.Vielleicht noch ein Detail: Hier ging es nicht um Schätzung von Wert sondern zunächst um Bestimmung des "Was-auch-immers".Dies berührt aber natürlich nicht die prinzipiellen Bedenken gegen diese Art von "Hobby".

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Markus
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Beitrag von Markus » 24.03.2005, 11:56

Liebe Irmgard,schießen Sie da nicht mit Kanonen auf Spatzen? Es kann nicht unsere Aufgabe sein, zu prüfen, woher jemand etwas hat, über das er Auskünfte wünscht. Spekulationen und Unterstellungen nützen hier auch niemandem.
Heraldische Grüße
Markus

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Beitrag von GM » 24.03.2005, 12:15

Einspruch, Euer Ehren!Bei dem gewählten nickname und der freiwilligen Auskunft über Fundort und -zeit bedarf es nicht gewagter Spekulationen, um einen "Hobby-Archäologen" zu unterstellen. Alte Siegel wie das gezeigte liegen auch nicht am Wegesrand und werden von Spaziergängern zufällig gefunden.Das Problem ist durchaus ein ernstzunehmendes, wurde doch vor Jahresfrist in der Nähe von Köln ein in seinem Wert kaum zu überschätzender Fund von 3 römischen Sarkophagen durch veritable Grabräuber schnell, professionell und brutal (unter Zerstörung der Sarkophage) geplündert. Daß dies nur aufgrund einer unglaublichen Schlafmützigkeit und Schlamperei des Grabungsunternehmens sowie der zuständigen Behörde geschehen konnte, steht auf einem anderen Blatt. Ein weiteres Beispiel ist die einmalige Himmelsscheibe von Nebra, die ja nur mit viel Glück nicht auf dem schwarzen Sammlermarkt verschwunden ist.Ich denke schon auch, daß die Mehrzahl der Sondengänger von eher weniger lauteren Motiven getrieben wird.

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Beitrag von Markus » 24.03.2005, 12:52

Einspruch stattgegeben :!:Liebe Irmgard,meine letztgenannte Äußerung bitte ich aus dem Protokoll zu streichen. :wink:
Heraldische Grüße
Markus

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archy50

Beitrag von archy50 » 24.03.2005, 14:01

:roll:Dann seht ihr aber einen anderen Ring als ich. Wo sind beim A mehrere Abstriche. Wurde da beim sog. H das 17. Jhd. verwendet und beim A das 20. Jhd. ???Kaum!Es heißt entweder AdF oder AJF. Daß der mittlere Buchstabe verstümmelt ist, liegt an dem Fußstrich des F´s.Grüße

archy50

Beitrag von archy50 » 24.03.2005, 14:05

Sorry, war noch auf der 1. Seite :oops:

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M. Waas
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Beitrag von M. Waas » 24.03.2005, 14:13

archy50 hat geschrieben::roll:Dann seht ihr aber einen anderen Ring als ich. Wo sind beim A mehrere Abstriche. Wurde da beim sog. H das 17. Jhd. verwendet und beim A das 20. Jhd. ???Kaum!Es heißt entweder AdF oder AJF. Daß der mittlere Buchstabe verstümmelt ist, liegt an dem Fußstrich des F´s.Grüße
Fix mal gespiegelt und voila Bildwir haben ein bildschönes gotisches H A! :wink:

archy50

Beitrag von archy50 » 24.03.2005, 14:17

Das ist doch offensichtlich, daß das H (sic!gotisch!) und das A (20. Jhd.) nicht zusammen passen! SIC!!!

archy50

Beitrag von archy50 » 24.03.2005, 14:21

:lol: Dann müßten auch beim gotischen H die Anfangsquerstriche dünner sein, wie beim A!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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Claus J.Billet
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grins....

Beitrag von Claus J.Billet » 24.03.2005, 14:28

...irgendwie erinnert mich dies hier an etwas...da war doch mal was von Tagebüchern im "Spiegel", von einem gewissen A.H. ?Das wird doch nich der Siegelring von diesem A.H. sein :?: :roll: :roll: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:megagrins

archy50

Beitrag von archy50 » 24.03.2005, 14:36

:D Stimmt, Herr Billet, Ähnlichkeit mit Mongramm auf den Kladden frappierend.Allerdings behaupte ich, Daß es AJF heißt. Dies ist das Monogramm vonAmadeus Johann Fischer!Vater von Gotthilf Fischer!!! :cry:

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M. Waas
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Beitrag von M. Waas » 24.03.2005, 14:37

archy50 hat geschrieben::lol: Dann müßten auch beim gotischen H die Anfangsquerstriche dünner sein, wie beim A!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Warum?Vor knapp 200 Jahren gab es noch kein lasern, keine Kopierfräsen. Es wurde alles noch fein von Hand gestichelt. Wenn man dann davon ausgeht, daß es Manufakturware ist, dann hat sich der Graveur bestimmt keine große Mühe gegeben für 1 Taler, 2 Groschen und 7 Pfennige!@ Claus Billet :wink: :wink:Ja, ja der Stern bleibt unvergessen!

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