Grafen von Sankt-Georgen und Pösing
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Grafen von Sankt-Georgen und Pösing
Liebe Kollegen,
kann mir wohl jemand sagen, ob diese Darstellung des Wappens der Grafen Szentgyörgyi és Bazini (habe ich aus der ungarischen Wikipedia zu "Címer" = Wappen) eine zeitgenössische Darstellung (ca. 15. - 16. Jhdt) oder eine Nachbildung späteren Datums ist.
Interessant ist - neben dem Lichtspiel auf dem Schilde - der Schatten des Sterns, wäre eher ungewöhnlich im späten Mittelalter / der frühen Renaissance.
kann mir wohl jemand sagen, ob diese Darstellung des Wappens der Grafen Szentgyörgyi és Bazini (habe ich aus der ungarischen Wikipedia zu "Címer" = Wappen) eine zeitgenössische Darstellung (ca. 15. - 16. Jhdt) oder eine Nachbildung späteren Datums ist.
Interessant ist - neben dem Lichtspiel auf dem Schilde - der Schatten des Sterns, wäre eher ungewöhnlich im späten Mittelalter / der frühen Renaissance.
Ne suy plus vil que les aultres
jochen
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Hallo Jochen,
http://mek.oszk.hu/00900/00941/html/img/nagy/478b.jpg
gehe zu
www.google.hu
und suche nur auf Ungarisch
Dort wirst Du bestimmt noch mehr finden.
Gruesse,
Frank
http://mek.oszk.hu/00900/00941/html/img/nagy/478b.jpg
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Gruesse,
Frank
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Das Wappen Sanct-Georgen und Bösing wird nach dem in Brüssel befindlichen Wappenbuch des Herolds Gelre aus dem 14. Jahrhundert wie folgt blasoniert:
"In Blau ein von Gold und Rot schräggeteilter Stern. Kleinod: Der Stern, besteckt mit einem natürlichen Pfauenbusch. Decken: Blau-gold."
Nach dem Wappencodex des 14. und 15. Jahrhunderts im k. k. Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien und dem Sancti Christofori am Arlperg Bruderschaftsbuch ist es jedoch wie folgt blasoniert:
"In von Gold und Rot schräglinksgeteilten Schild ein sechsstrahliger Stern in verwechselten Tinkturen. Kleinod: Von Rot und Gold gespaltener, mit einem natürlichen Pfauenbusch besteckter Stern. Decken: Gold-rot."
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer
"In Blau ein von Gold und Rot schräggeteilter Stern. Kleinod: Der Stern, besteckt mit einem natürlichen Pfauenbusch. Decken: Blau-gold."
Nach dem Wappencodex des 14. und 15. Jahrhunderts im k. k. Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien und dem Sancti Christofori am Arlperg Bruderschaftsbuch ist es jedoch wie folgt blasoniert:
"In von Gold und Rot schräglinksgeteilten Schild ein sechsstrahliger Stern in verwechselten Tinkturen. Kleinod: Von Rot und Gold gespaltener, mit einem natürlichen Pfauenbusch besteckter Stern. Decken: Gold-rot."
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer
- H.-P. Scharf
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Wappenbrief der Grafen von St. Georgen-Bösing
Kaiser Friedrich III. verleiht seinen Räten, den Grafen Georg, Johann und Sigismund von St. Georgen- Bösing für die treuen Dienste, die sie ihm bei der Erlangung der ungarischen Königskrone geleistet haben, folgende Rechte: Sie dürfen ihr angestammtes Familienwappen auf dem Gebiete des Heiligen Römischen Reiches führen und mit rotem Wachs siegeln. Das Wappen wird mit dem zwischen Helm und Helmzier eingefügten kaiserlichen Diadem (Reichskrone) gebessert: in Blau ein sechsstrahliger, schräg links von Rot und Gold geteilter Stern. Helm: Nach vorne gewandter goldener Spangenhelm, darüber die Reichskrone, vorne ein Passionskreuz, in der Krone eine Bischofsmitra, hinten ein perlenverziertes Band schwebend. Helmzier: Die Wappenfigur (Stern) in die Krone platziert, darüber goldene Pfauenfedern. Decken: Blau-Gold. Die vom uralten Geschlecht Hunt-Pazman - deren Stammväter König Stefan den Heiligen "nach deutscher Art" mit dem Schwert umgürteten - abstammende und deren Wappen führende Familie spielte im westungarischen Raum als Inhaber zahlreicher Burgen und Grundherrschaften (u.a. Ungarisch-Altenburg, Kittsee, St. Georgen und Bösing) eine überaus wichtige Rolle. Die Ausgezeichneten gehörten zu den prominentesten Mitgliedern der "deutschen Partei" innerhalb des ungarischen Adels, die 1459 den Kaiser in Güssing zum König von Ungarn wählte; Sigismund führte auch das kaiserliche Heer im Kampfe gegen den ungarischen "Nationalkönig" Matthias Corvinus an. Vorliegende Privilegierung mit Wappenbesserung und Recht zu Siegelung mit rotem Wachs ist ein Beispiel für eine Dankesabstattung, welche den Herrscher materiell nicht viel kostete, dem Empfänger jedoch erhöhtes Ansehen und Prestige einbrachte.
1459 VI 19, Wien.
Pergament, 54,8 x 71,5 cm. Wappenbild 11,5 x 9 cm. Abhängendes Siegel.
QUELLE:
http://www.uni-klu.ac.at/kultdoku/katal ... ml/624.htm
lg HP
Kaiser Friedrich III. verleiht seinen Räten, den Grafen Georg, Johann und Sigismund von St. Georgen- Bösing für die treuen Dienste, die sie ihm bei der Erlangung der ungarischen Königskrone geleistet haben, folgende Rechte: Sie dürfen ihr angestammtes Familienwappen auf dem Gebiete des Heiligen Römischen Reiches führen und mit rotem Wachs siegeln. Das Wappen wird mit dem zwischen Helm und Helmzier eingefügten kaiserlichen Diadem (Reichskrone) gebessert: in Blau ein sechsstrahliger, schräg links von Rot und Gold geteilter Stern. Helm: Nach vorne gewandter goldener Spangenhelm, darüber die Reichskrone, vorne ein Passionskreuz, in der Krone eine Bischofsmitra, hinten ein perlenverziertes Band schwebend. Helmzier: Die Wappenfigur (Stern) in die Krone platziert, darüber goldene Pfauenfedern. Decken: Blau-Gold. Die vom uralten Geschlecht Hunt-Pazman - deren Stammväter König Stefan den Heiligen "nach deutscher Art" mit dem Schwert umgürteten - abstammende und deren Wappen führende Familie spielte im westungarischen Raum als Inhaber zahlreicher Burgen und Grundherrschaften (u.a. Ungarisch-Altenburg, Kittsee, St. Georgen und Bösing) eine überaus wichtige Rolle. Die Ausgezeichneten gehörten zu den prominentesten Mitgliedern der "deutschen Partei" innerhalb des ungarischen Adels, die 1459 den Kaiser in Güssing zum König von Ungarn wählte; Sigismund führte auch das kaiserliche Heer im Kampfe gegen den ungarischen "Nationalkönig" Matthias Corvinus an. Vorliegende Privilegierung mit Wappenbesserung und Recht zu Siegelung mit rotem Wachs ist ein Beispiel für eine Dankesabstattung, welche den Herrscher materiell nicht viel kostete, dem Empfänger jedoch erhöhtes Ansehen und Prestige einbrachte.
1459 VI 19, Wien.
Pergament, 54,8 x 71,5 cm. Wappenbild 11,5 x 9 cm. Abhängendes Siegel.
QUELLE:
http://www.uni-klu.ac.at/kultdoku/katal ... ml/624.htm
lg HP
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Das Wappen oben, erwähnt von Jochen, seht für mich authentisch aus und entspricht der Zeitgeist.
Es ist vielleicht gut die von ihm zitierte Wiki-site mal zu besuchen:
http://hu.wikipedia.org/wiki/C%C3%ADmer
Es ist vielleicht gut die von ihm zitierte Wiki-site mal zu besuchen:
http://hu.wikipedia.org/wiki/C%C3%ADmer
Hab dieses Gefühl nicht. Ab ca. 1650 bis 1880 kommen erst bei mir diese Gefühle hoch.Bernhard hat geschrieben:Huch wie kitschig! Mein Bauchgefühl sagt (ohne Beweis): Nicht authentisch - Schatten / Farben / Edelstein-Orgie am Helm etc.
Zuletzt geändert von Padberg Evenboer am 18.10.2007, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Hier, im Wappenbuch Gelre, wie schon erwähnt von Herrn Pfeiffer, ganz unten rechts das Wappen von 'grave van sunte jorien' in der historischen Kontext von ca. 1385.
Herrn Pfeiffer nannte auch schon das Botenbuch der St. Georg Bruderschaft zu Arlberg. Diese Wappen sind alle wiedergegeben im Vigil Rabers Neustifter Wappenbuch. Auf S. 62 dieses Wappenbuches der Eintrag: Graf Thoman von Sand Jörgen. Von Gold und Rot schräggeteilt mit sechszackigen geschliffenen Stern in verwechselten Farben.
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Man muß die Hersteller von dieser Wiki-Page mal anschreiben, oder ein Ungarisches Heraldik Forum. Leider ist mein ungarisch nicht so gut.
Werde auch Tudor Tiron anschreiben, denn er hat da einige Heraldikfreunden.
Die Abbildung stammt warscheinlich aus ein Wappendiplom, wo dieser sich auch befindet.
Werde auch Tudor Tiron anschreiben, denn er hat da einige Heraldikfreunden.
Die Abbildung stammt warscheinlich aus ein Wappendiplom, wo dieser sich auch befindet.
Zuletzt geändert von Padberg Evenboer am 19.10.2007, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
Interessant ist jedenfalls, daß der opulente Edelsteinschmuck des Helmes (und der ist ja wirklich ungewöhnlich prunkvoll) sich auch in dem Wappenbrief von 1459 wiederfindet.
Da ist er allerdings deutlich dezenter - wie auch der Schatten des Sternes (ziemlich absurd, denn meines Wissens werfen Sterne Licht, und keinen Schatten.... ) deutlich dezenter wirkt.
Also - wenn Du Tudor Tiron anschreiben wolltest - das wäre schon ganz schön klasse.....
Da ist er allerdings deutlich dezenter - wie auch der Schatten des Sternes (ziemlich absurd, denn meines Wissens werfen Sterne Licht, und keinen Schatten.... ) deutlich dezenter wirkt.
Also - wenn Du Tudor Tiron anschreiben wolltest - das wäre schon ganz schön klasse.....
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jochen
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