Wappenstiftung, ein paar Fragen

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S. Heinz
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Beitrag von S. Heinz » 07.06.2007, 19:14

Sicherlich ist das kein Bilderbuch. Dennoch sind dort lediglich die 3 Elemente zu sehen, die uns wichtig sind und auch weitergegeben werden sollen.

Naja... und im Vergleich zu sehr vielen anderen, die ich gesehen hab ist das nicht wirklich überladen - siehe Bsp:

http://www.familie-greve.de/modules.php ... &wid=84904

oder so:

http://www.wappen-gremmelmaier.de/41445 ... =0#gallery

oder im (kleinen) Siebmacher Tafel 191 Lethmate, Tafel 203 Lauben, 204 Sebergüntz,...usw.

Eines noch hinzu: momentan bin ich alleine am Überlegen, ein gemeinsames Grübeln aller 4 Geschwister wird sicherlich auch noch den einen oder anderen Vorschlag hervorbringen.
"Dinge, die wie Dinge aussehen wollen, sehen manchmal mehr wie Dinge aus als Dinge" (Esmeralda Wetterwachs)

S. Heinz
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Beitrag von S. Heinz » 07.06.2007, 19:16

@ Hr. Greis-Maibach:
Das sieht wirklich verdammt gut aus. Das werde ich meinem Clan auf jeden Fall die Tage mal zeigen.
:D

@ Hr. Theising:
(Ich hoffe Hr. Greis-Maibach verzeiht mir wenn ich sein Wappen da hineinziehe)
Wäre das Wappen von Hr. Greis-Maibach dann nicht ebenso überladen und Bilderbuch ?
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Markus
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Beitrag von Markus » 07.06.2007, 19:22

Hallo, Herr Heinz,

was in anderen Wappen möglicherweise nicht gut gelöst ist, sollten Sie nicht als Rechtfertigung für Ihr Wappen nutzen. Sie werden immer wieder Verstöße gegen heraldische Richtlinien finden. Bei einer Neustiftung können diese leicht (z. B. mit Hilfe dieses Forums) vermieden werden.
Das auch andere Möglichkeiten der Gestaltung bestehen, hat Herr Greis-Maibach gerade aufgezeigt. Da ist nichts überladen. Wenige Symbole, keine Schildteilung, was immer wieder positiv bewertet wird. Dazu nur eine Farbe und ein Metall.
Heraldische Grüße
Markus

Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488

S. Heinz
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Beitrag von S. Heinz » 07.06.2007, 19:26

Wie gesagt, bin ich auch ziemlich begeistert von diesem Vorschlag :D
Das macht die Sache auch viel einfacher und gibt einen guten Denkanstoß in neue Gestaltungsrichtungen.

Eine technische Frage hätte ich da: wie /womit haben Sie das gezeichnet ?
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Beitrag von GM » 07.06.2007, 19:57

S. Heinz hat geschrieben:... (Ich hoffe Hr. Greis-Maibach verzeiht mir wenn ich sein Wappen da hineinziehe) ...
Das von Ihnen zitierte Wappen "Funk" ist sicher kein Beispiel für eine gelungene Wappengestaltung. Das habe ich vor längerer Zeit, damals schon mit Bauchschmerzen und wider besseres Wissen, auf den hartnäckigen Wunsch des Stifters so aufgerissen - würde ich heute auch nicht mehr machen.

P.S. Microsoft PictureIt und Adobe Photoshop

S. Heinz
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Beitrag von S. Heinz » 08.06.2007, 12:54

Ich wollte mich an dieser Stell nur mal bei allen bedanken. Ich denke ich habe durch ihre Hilfe jetzt schon einen wesentlich besseres Gefühl für Wappen.
Ich finds auch unheimlich faszinieren, wie schnell sie in zu manchen Themen Informationen zusammenbekommen (in anderen Threads zu Genealogie z.B.)

Um zum Thema zurückzukommen: übernächstes Wochenende werde ich mich mit meinem Clan zusammensetzen um zu sehen, wie es in der Sache weiter gehen soll. Vor allem den letzten Vorschlag von Hr. Greis-Maibach fand ich sehr hilfreich, auch in andere Richtungen zu denken.

Ich hoffe, dass meine Fragen und Verlinkungen richtig verstanden wurden (ich weiss um die Schwierigkeit von Forenkommunikation nur zu gut)- diese waren einfach nur aus Interesse und um die Heraldik besser zu verstehen.

Dann wünsche ich allen an dieser Stelle erstmal ein schönes Wochenende

:D
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Beitrag von S. Heinz » 17.06.2007, 17:56

So.. da bin ich wieder.

Dank Hr. Greis-Maibach hat sich unsere Wappenvostellung etwas angepasst und wir haben seine Arbeit als Vorlage verwendet, woraus dieses für uns sehr ansprechende Ergebnis entstand:

Bild

Den Fluss haben wir denn auch als überflüssig weggelassen.

Ich danke nochmal sehr herzlich Hr. Greis-Maibach und auch allen anderen Beteiligten und möchte um Anmerkungen der Gemeinschaft bitten :P
____________________

Dann habe ich noch etwas anderes, nämlich ein Wappen meines Großvaters (mütterlicherseits). Auf dieses ist er zwar irgendwie stolz, konnte aber nie genau sagen wo dieses her ist, wann es aufgetaucht ist, noch sonst irgendeine hilfreiche Information dazu mitgeben.
Ich vermute einfach, dass sich irgendeiner seiner Geschwister, Eltern oder sonstwie Verwandter das hat andrehen lassen.
Auf meinen ersten Laienblick sieht das jedoch relativ in Ordnung aus.
Wenn Sie mal einen Blick darauf werfen könnten ?

Die Proportionen sind auch für mich ersichtlich katastrophal, was aber damit zu entschuldigen ist, dass dieser Teller, auf dem das Wappen ist von meiner Oma 1989 bei einem Maler in Auftrag gegeben worden ist, und dieser wohl versuchte den Teller mittels "leichter" Proportionsverschiebung besser mit dem Motiv auszufüllen :roll:

Bild
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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 17.06.2007, 20:18

Von der Aufteilung sehr schön, aber wollen Sie nicht nochmal die Farbverteilung überdenken? :wink: :wink: :wink: Gold auf gold ist nicht so prickelnd kontrastreich....

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Beitrag von GM » 17.06.2007, 20:40

Bernhard hat geschrieben: ... :wink: :wink: :wink: Gold auf gold ist nicht so prickelnd kontrastreich....
... um nicht zu sagen unzulässig (sofern man sich nicht eine neue intelligente Ausrede zur Umgehung der Farbregeln einfallen läßt - dann wäre es nur noch "nicht so prickelnd kontrastreich....", das aber heftig).

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Beitrag von Bernhard » 17.06.2007, 20:51

:lol: :lol: :lol: :lol: es lebe das klassische Understatement.....

gedacht habe ich nur "da bekommt er eine 1A-Vorlage und verhunzt sie so gegen alle Regeln, brrrrrrrrr"
Zuletzt geändert von Bernhard am 17.06.2007, 20:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von S. Heinz » 17.06.2007, 20:55

Hihi.. das war klar, dass so eine Antwort kommt.
Auch wenn ich noch kein Profi bin, ist mir klar, dass Gold auf Gold nicht geht :lol:
Ich kann mich nur wiederholen: das ist ein Entwurf und die Details sind ja noch nicht ausgearbeitet - bzw. ich habs einfach verpennt die "Messerchen" noch umzufärben :oops:
..wobei ich wirklich noch nicht weiss, in welcher Farbe die werden könnten.
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Beitrag von GM » 17.06.2007, 21:55

Sehr geehrter Herr Heinz,
natürlich soll Ihr künftiges Familienwappen Ihren Vorstellungen (und denen Ihrer Familie) entsprechen. Fatalerweise zeigt die Erfahrung, daß auch auf diesem Gebiet viele Köche dem Brei eher nicht zuträglich sind.
Auch nach längerem Betrachten fällt mir zu Ihrer Variation keine ästhetisch und heraldisch befriedigende Lösung ein.
Sie könnten die Schwerter natürlich blau tingieren, jedoch verliert das Schildbild nach meiner unmaßgeblichen Meinung durch die Teilung an Prägnanz.
Viele, Pardon, Neulinge in der Heraldik orientieren sich in ihren Vorstellungen an den vielfeldrigen und symbolbeladenen Wappen zahlreicher Adels- und Herrscherfamilien (die i.d.R. durch Verschmelzung zahlreicher Familienwappen zustandekamen und oft genug auch Herrschaftsansprüche dokumentieren sollten).
Befasst man sich länger mit der Materie, so erschließt sich den meisten peu a peu der Reiz klarer und einfacher Schildbilder. Deshalb mein Rat: Lassen Sie sich nicht hetzen, legen Sie vielleicht Ihr Wappenprojekt noch einmal zur Seite und schauen Sie soviel wie möglich, was es in der vielfältigen Welt der Heraldik so gab und gibt.
Vielleicht gewinnen Sie neue Einsichten und Inspirationen und gelangen schlußendlich zu einem Familienwappen, welches Sie (und optimalerweise Ihre Familie) dauerhaft zufriedenstellt.

S. Heinz
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Beitrag von S. Heinz » 17.06.2007, 22:14

Diesen Rat werde ich sicherlich befolgen. Ich denke, ich hab hier schon ne Menge gelernt. Letztendlich bevorzuge ich eigentlich auch eher Schlichtes, was die Sache allerdings angesichts der bisherigen öffentlichen Wappen wesentlich weniger einfach macht. Einerseits die deutliche Unterscheidung zu bestehenden Wappen zu halten und gleichzeitig die Intention des Wappens auszudrücken ist um so schwerer, je weniger Elemente zur Verfügung stehen, bzw. umgekehrt: mehr Elemete = sehr viel mehr Kombinationsmöglichkeiten.

Aber Sie kennen das sicherlich: wenn man gerade frisch an ein Thema herangeht spüht man oft über vor Eifer. Ich bin mir dessen durchaus bewusst und schon allein deswegen ist es meine Natur, den Dingen Zeit zu lassen, denn dann ergibt sich oft eine ganz neue Sicht und Einsicht.
Bis es zu einer Stiftung kommt, werden sicherlich auch noch einige Monate oder mehr Zeit vergehen.... denn sowas läuft ja nicht weg :)

Aber ich finde es toll, durch Ihrer aller Mithilfe schon einen enormen Schritt weiter gekommen zu sein.
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