Hilfe!!! wie kann man "Loy" symbolisieren?

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wafo55
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Hilfe!!! wie kann man "Loy" symbolisieren?

Beitrag von wafo55 » 12.03.2007, 10:47

Hallo ,

ich hätte wieder mal eine Frage. Der Familienname "Loy" ist nach Brechenmacher eine Kurzform von "Eligius" und "Eligius" soll "der Auserwählte" bedeuten. Seht Ihr eine Möglichkeit, diesen Namen zu symbolisieren?????
Für Vorschläge wäre ich sehr dankbar, da ich selbst leider zu keinem Ergebnis gekommen bin.

Mit freundlichem Gruß
Gerd Urlaub

Egon Ossowski

Beitrag von Egon Ossowski » 12.03.2007, 13:11

Wenn Ihr Familienname sich von "Eligius" ableiten läßt, könnte man auf die Atribute (= heraldische Erkennungszeichen) dieses Heiligen zurückgreifen. Diese sind: Kelch, Hammer, Amboss, Zange und Pferdefuß.
Hinter diesen Attributen stehen natürlich die Legenden, die sich um den heiligen Eligus ranken.

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 12.03.2007, 13:19

Die A t t r i b u t e des heiligen E l i g i u s (Eloy, Loy), der das Goldschmiedehandwerk erlernte, Münzmeister am königl. Hofe wurde und 639 – nunmehr Geistlicher – als Bischof von Tours bzw. 641 als Bischof von Noyon eingesetzt wurde
(+ Noyon 1. Dez. 660), sind Kelch, Hammer, Amboß, Zange und Pferdefuß.

E l i g i u s gilt als Patron der Bauern, der Gold-, Silber- und Hufschmiede, der Schlosser, Bergleute, Büchsenmacher, Münzmeister, Uhrenmacher, Sattler, Pferdehändler, Tierärzte usw.

Freundliche Grüße vom Rhein

Joachim v. Roy
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L o y

Beitrag von Joachim v. Roy » 12.03.2007, 14:19

Nachtrag

Sollte die Familie L o y aus dem rheinisch-westfälischen Raum stammen, so könnte der Familienname auch von dem alt-deutschen Wort „lohen“ (= gerben) hergeleitet worden sein – vgl. das niederländische Wort „loyen“ (so die alte Schreibweise) bzw. „looien“ (so die moderne Schreibweise) bzw. niederländisch „loy“ (alt) bzw. „looi“ (modern) = die Gerberlohe.

MfG

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madkiss
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Beitrag von madkiss » 14.03.2007, 22:29

Auch mir sei ein Nachtrag gestattet: Wenn man "Loy" so ausspricht, wie ich denke, dann könnte man auch den "Leu" zu Rate ziehen.

M.
ein neuer Tag nimmt seinen Tageslauf
einer mehr an dem ich aufstehn muß
um irgendwas zu tun gegen den Schmerz
das Stechen im Kopf das Stechen im Herz

(Blumfeld, "Draußen auf Kaution")

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Tekker
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Beitrag von Tekker » 14.03.2007, 22:34

madkiss hat geschrieben:dann könnte man auch den "Leu" zu Rate ziehen.
"Wer kein Wappen hat, führe einen Löwen." :lol: :P :wink:
Forum der Familie Greve
Jeder sollte ein Wappen haben! Bild

Friedhard Pfeiffer
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Beitrag von Friedhard Pfeiffer » 15.03.2007, 11:14

Tekker hat geschrieben:"Wer kein Wappen hat, führe einen Löwen."
Das Wappen Loy aus Regensburg zeigt schon "in Gold einen gestürzten schwarzen Sparren mit drei goldenen Löwen- bzw. Leopardenköpfen belegt".
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer

wafo55
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Beitrag von wafo55 » 17.03.2007, 00:16

erstmal vielen Dank an die Herren Ossowski, Joachim von Roy, Madkis, Tekker und Friedhard Pfeiffer. Besonderen Dank für den Beitrag von Joachim von Roy, denn die Familie "Loy" stammt tatsächlich aus dem Reihnisch-Westfählischem Raum und kam jedoch um das Jahr 1840 nach Mäbenburg bei Roth. Dort betrieb die Familie eine kleine Landwirtschaft (Gütler) und mußte im Naziregime jedoch wegen Ihres Glaubens heftige Verfolgung erdulden. Nachkommen dieser Familie leben heute in Landshut.
Das Wappen soll keine Heiligen oder irgendwelche Heiligenattribute enthalten. Der Name "Loy" soll nach Möglichkeit symbolisiert werden.
Loy> Egidius> der Auserwählte,- kann der Zustand des Auserwähltseins überhaupt symbolisiert werden??? :roll: :shock: :o Aber wie gesagt, -nach Möglichkeit- und manchmal hören die Möglichkeiten einfach auf. Daher ist mir der Hinweis auf den Beruf des Gerbers eine große Hilfe.

nochmals vielen Dank und freundliche Grüße :) :wink:
Gerd Urlaub

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 17.03.2007, 00:31

wafo55 hat geschrieben:kann der Zustand des Auserwähltseins überhaupt symbolisiert werden???
Idee: eine Art Pyramide von Objekten, von unten nach oben immer weniger werdend, bis ganz oben nur noch eines - das Auserwählte - übrig bleibt. Das eine auserwählte Objekt vielleicht abweichend tingiert. Im primitivsten Falle so was wie: In Blau 10 (1:2:3:4) Schindeln, die jeweils rechteste Schindel jeder Reihe (oder eine Schindel pro Reihe) golden, die anderen silbern.

Egon Ossowski

Beitrag von Egon Ossowski » 17.03.2007, 08:18

@ Bernhard:

Ein guter Gedankenansatz!

wafo55
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Beitrag von wafo55 » 19.03.2007, 10:41

Herr Bernhard

ein ausgezeichneter Gedankenansatz, daraus kann man wirklich etwas machen.
:D :lol:
Vielen Dank und freundliche Grüße aus dem schon wieder verschneiten Allgäu
Gerd Urlaub

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