Äskulapnatter und Paragraphenzeichen als heraldische Figuren

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lengauer

Äskulapnatter und Paragraphenzeichen als heraldische Figuren

Beitrag von lengauer » 02.02.2005, 14:39

Meine Enkelin hat mich kürzlich gefragt, ob die Figur Äskulapnatter (Symbol für Ärzte und Apotheker) in Familienwappen Aufnahme finden kann. Weiters möchte ich wissen, ob das §-Symbol für juristische Berufe heraldisch Verwendung findet.Mfg, lengauer

Michael BERNHARD

Äskulap-Stab...

Beitrag von Michael BERNHARD » 02.02.2005, 14:49

Hallo,der Äsculap-Stab ist in verschiedenen Wappen zu finden.Dass das §-Zeichen in einem Wappen zu finden ist, ist mir nicht bekannt.MfGMichael BERNHARD (www.ahnenforschung-und-familienwappen.de)

Gast

Beitrag von Gast » 02.02.2005, 16:32

Danke für diesen Beitrag. Trotzdem habe ich die Frage mit: Mit welcher Figur werden juridische Berufe symbolisiert?.

Egon Ossowski

Beitrag von Egon Ossowski » 02.02.2005, 16:34

§-Zeichen, Ziffern und Buchstaben sollen eigentlich nicht in Wappen Verwendung finden (Ausnahmen bestätigen die Regel!! :lol: ).Alternativ für juristische Berufe können beispielsweise Waage, Richtschwert, Richtrad, Amtsstab, o.ä. Verwendung finden. Selbst eine Justitia ist als Hemzier durchaus denkbar.

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Claus J.Billet
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hm...

Beitrag von Claus J.Billet » 02.02.2005, 16:36

..mit Waage und / oder Schwert zum Beispiel !

Gast

Beitrag von Gast » 02.02.2005, 20:53

Also,wenn ein Notenschlüssel und Runen Einzug ins heraldische gefunden hat......Warum dann nicht auch ein Paragraphen-Zeichen.Mir ist sogar ein Wappen bekannt, das hat einen Propeller. Und das ist ganz gewiß kein heraldisches Symbol.mfgTh.Mast

Egon Ossowski

Beitrag von Egon Ossowski » 03.02.2005, 09:19

Tja. Herr Mast, das ist halt so eine Sache mit der Tradition! :lol:Natürlich gibt es Wappen, sowihl Familien- als auch Kommunalwappen, die sich mit Runen - heraldisch verschämt als Haus- oder Hofmarke tituliert -, Ziffern, Buchstaben, Notenschlüsseln, u.ä. schmücken. Doch sollte das nicht die Regel sein.Propeller und moderne Dinge, wie Strommasten, Fabrikschornsteine, etc. kommen auch in Wappen vor, aber doch sehr, sehr selten. Zum Glück! Schwerpunkte dieser Wappenvorkommen waren die früheren sozialistischen Staaten. (Unser schleswig-holsteinisches Neumünster hat allerdings auch eine Fabriksilhouette im Wappen. Vielleicht Hinweis auf eine Sozi-Hochburg?? :lol: ?). Man muß sich in so einem Falle fragen, ob es nicht eine andere Darstellungsmöglichkeit gibt. Einen Propeller könnte man beispielsweise durch zwei Bogenschnitte ausdrücken.

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Markus
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Beitrag von Markus » 03.02.2005, 09:22

Notenschlüssel sind ja ziemlich alt, und m. E. deshalb auch statthaft.
Heraldische Grüße
Markus

Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488

Gast

Beitrag von Gast » 03.02.2005, 20:59

Ist das Symbol des Paragraphen nicht auch schon Ur-Alt :?:Das mit den Bogenschnitten wäre durchaus die bessere Lösung gewesen. :roll:mfgTh.Mast

lengauer

Beitrag von lengauer » 05.02.2005, 16:57

:?: Was versteht man unter Bogenschnitten? M.fG. Lengauer

Gast

Beitrag von Gast » 06.02.2005, 00:15

@ lengauerStellen Sie sich ein X vor nur mit Rundungen anstatt geraden Strichen/Linien.Oder einfach nur eine Vierung in der ein Bogen im 2. und 3. Feld an der Spaltung anliegt, oder im 1. und 4 Feld an der Spaltung anliegt. So das es halt wie ein Propeller aus sieht.Hoffe meine Ausführung ist verständlich und führt nicht wieder zu Kontroversen.mfgTh.Mast

lengauer

Beitrag von lengauer » 06.02.2005, 18:04

Danke für diese Aufklärung :) Eine grundsätzliche Bemerkung gestatte ich mir dennoch zur Symbolik eines Propellers, Skunks etc.: Ich bin zwar mit heraldischen Problemen noch nicht sehr bewandert, meine aber, dass neuzeitliche oder exotische Figuren in Wappen nichts verloren haben. Wer darauf nicht verzichten kann, sollte diese Figuren in Form von Werbe-Firmen- oder Markenbezeichnungen verwenden. Wenn auch der ursprüngliche Sinn der Wappenführung - die Erkennbarkeit des Ritters im Turnier- längst der Vergangenheit angehört, ist dennoch die Führung oder Stiftung eines Wappens eine Angelegenheit , bei der gewisseSpielregeln beibehalten werden sollten. M.f.G.

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Beitrag von Claus J.Billet » 06.02.2005, 19:54

...hier stimme ich Herrn Lengauer durchaus zu ! :lol:

Gast

Beitrag von Gast » 06.02.2005, 20:50

Hallo,nun.....ein Skunk ist bei uns in der Form nicht heimisch und daher ein Exot.Aber da er zu den Mardern gehört die wiederum bei uns heimisch sind, könnte man da ruhig eine Ausnahme machen.Oder es durch ein Fredchen ersetzen. Die stinken auch.....und somit ist wieder jedem recht getan.mfgTh.Mast
Zuletzt geändert von Gast am 07.02.2005, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.

lengauer

Beitrag von lengauer » 06.02.2005, 23:35

Naja, :lol: Jedem Tierchen sein Pläsierchen, das Stinktier kann ja nichts dafür, wenn der Wappenstifter es so will! M.f.G. Lengauer

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