Wappensuche FALCKE / FALCO / FALCONIUS / FALK / FALKE

Ihre Fragen zur Heraldik sind hier willkommen
Your questions concerning heraldry are welcome here

Moderatoren: Markus, Christian Ader

A.Lenz
Mitglied
Beiträge: 1619
Registriert: 09.01.2005, 19:11
Kontaktdaten:

Beitrag von A.Lenz » 05.06.2006, 11:55

Sehr geehrter Herr Arndt,

ich habe feststellen müßen, daß in Ihren Antworten immer von "soll" und "wäre" die Rede ist.

Fakt ist aber nun einmal, daß bisher kein Beweis erbracht wurde, daß die mütterliche Seite ein Wappen führte.

Auch bei den angeheirateten Familien gehen Sie nur davon aus, daß diese Wappenführend waren.

Da sich in diesem Forum etliche Fachleute befinden die Zugang zu großen Wappensammlungen haben, verwundert es mich schon, daß bzgl. Ihrer Eingangsfrage noch keine Stellungnahmen eingegangen sind.

Dies läßt für mich die Vermutung zu, daß eben doch kein Wappen vorhanden ist.

Mit freundlichem Gruß

A.Lenz

Benutzeravatar
Claus J.Billet
Heraldiker
Beiträge: 6775
Registriert: 22.11.2004, 08:57
Wohnort: 70794 Filderstadt
Kontaktdaten:

hm...

Beitrag von Claus J.Billet » 05.06.2006, 12:15

@ F. Arndt :lol:

Die Anmerkung des Herrn Lenz ist nicht ganz von der Hand zu weisen.
Sind Ihre Einträge doch gespickt mit Vermutungen, Annnahmen und sonstigem "Wunschdenken".
Konkrete Aussagen und Tatbestände sind hier zu vermissen.
Die Annahme, es könnte so sein, wie Sie vermuten, läßt keinen bestimmenden Schluß zu.
Hier wär doch vorerst noch gründlichere Ahnenforschung angebracht.
:lol:

Zitat:
....Auch werden genauere Nachforschungen meinerseits sicherlich zeigen, dass auch andere angeheiratete Familien wappenführend waren, da ich z. B. sehr stark vermute, dass die Mutter meiner Ahnin FALCKE einer illegitimen Linie der Grafen zu Holstein und Schaumburg entstammt!
Eine Bestätigung dieser Theorie erhöhte sicherlich die Zahl der Wappenträger unter meinen Ahnen, doch um Wappen aus dem Hochadel zu finden, bräuchte ich wohl kaum die Hilfe des Forums!


:?: ...woher entnehmen Sie diese Vermutung :?: :roll:

F. Arndt
Mitglied
Beiträge: 30
Registriert: 01.06.2006, 20:34
Wohnort: Nordwestliches Südniedersachsen

Beitrag von F. Arndt » 05.06.2006, 12:56

A.Lenz hat geschrieben:Da sich in diesem Forum etliche Fachleute befinden die Zugang zu großen Wappensammlungen haben, verwundert es mich schon, daß bzgl. Ihrer Eingangsfrage noch keine Stellungnahmen eingegangen sind.
Dies läßt für mich die Vermutung zu, daß eben doch kein Wappen vorhanden ist.
Sehr geehrter Herr Lenz,

auch Ihnen ist sicherlich bekannt, dass sich nicht alle alten Wapen auch in Wappenbüchern wie dem Siebmacher finden lassen.
Das Geschlecht FALCKE führte eindeutig ein Wappen, und wenn sich dies in der Literatur nicht finden lassen sollte, so wäre ich zwar verwundert, doch zöge ich keinesfalls daraus den Schluss, dass keines existiert habe.
Des Weiteren erschweren evtl. die Mobilität der Familie sowie die Namensvarianen die Wappensuche.
Enthält der Siebmacher eigentlich genauere Angaben über die Familie, denn sonst könnte es durchaus sein, dass ein Wappen nicht genau zugeordnet werden kann?
Und wenn sich trotz alledem kein Wappen finden lassen sollte, so mögen doch bitte jene angesprochenen Fachleute mir dieses mitteilen!

Mit freundlichen Grüßen,

F. Arndt

felix_arndt@gmx.net

A.Lenz
Mitglied
Beiträge: 1619
Registriert: 09.01.2005, 19:11
Kontaktdaten:

Beitrag von A.Lenz » 05.06.2006, 13:23

Sehr geehrter Herr Arndt,

selbstverständlich gibt es zigtausende von Wappen, die in keiner Wappensammlung erfaßt wurden.

Aber einfach davon auszugehen, daß das Geschlecht Falck ein Wappen geführt haben muß, weil Sie davon überzeugt sind, ist für mich der falsche Weg.

Ein Beispiel: Einer meiner Vorfahren war bereits mit 21 Jahren "Hochfürstlicher Hofrat" und wurde mit 23 Jahren vom Bayerischen Generalkommissär Franz Paul Freiherr von Frauenberg, zum Polizeidirektor und Stadtkommissär von Passau ernannt. Eine Stellung mit herausragenden Befugnissen.

Ich müßte also davon ausgehen können, daß besagter Ahne - als Protege des Freiherren von Frauenberg - auch ein Wappen geführt habe. Dem ist aber allem Anschein nach, nicht so.

Warum also sollte dann ein Johannes Falcke, unbedingt ein Wappen geführt haben? Weil er Landgräflicher Leibmedicus war?

Mit freundlichem Gruß

A.Lenz

Benutzeravatar
Claus J.Billet
Heraldiker
Beiträge: 6775
Registriert: 22.11.2004, 08:57
Wohnort: 70794 Filderstadt
Kontaktdaten:

hm..

Beitrag von Claus J.Billet » 05.06.2006, 15:27

@ F. Arndt

Es gibt, bei oberflächlicher Betrachtung in der Sammlung Siebmacher unzählige Wappen in allen möglichen Schreibweisen :
Falck 7 x
Falcke 1 x
Falkh 1 x
Falk 1 x
Falke 3 x
.....und andere.

Sowie in der Sammlung Rietstap:
Falk 9 x
Falke 3 x
Falco 1 x
Falcon 3 x

...und nun :?: :roll:

F. Arndt
Mitglied
Beiträge: 30
Registriert: 01.06.2006, 20:34
Wohnort: Nordwestliches Südniedersachsen

Re: hm...

Beitrag von F. Arndt » 05.06.2006, 19:48

Claus J.Billet hat geschrieben: Die Anmerkung des Herrn Lenz ist nicht ganz von der Hand zu weisen.
Sind Ihre Einträge doch gespickt mit Vermutungen, Annnahmen und sonstigem "Wunschdenken".
Konkrete Aussagen und Tatbestände sind hier zu vermissen.
Die Annahme, es könnte so sein, wie Sie vermuten, läßt keinen bestimmenden Schluß zu.
Hier wär doch vorerst noch gründlichere Ahnenforschung angebracht.
:lol:

Zitat:
....Auch werden genauere Nachforschungen meinerseits sicherlich zeigen, dass auch andere angeheiratete Familien wappenführend waren, da ich z. B. sehr stark vermute, dass die Mutter meiner Ahnin FALCKE einer illegitimen Linie der Grafen zu Holstein und Schaumburg entstammt!
Eine Bestätigung dieser Theorie erhöhte sicherlich die Zahl der Wappenträger unter meinen Ahnen, doch um Wappen aus dem Hochadel zu finden, bräuchte ich wohl kaum die Hilfe des Forums!


:?: ...woher entnehmen Sie diese Vermutung :?: :roll:
Sehr geehrte Herren Lenz und Billet,

ich finde es äußerst bedauerlich, dass einige meiner Äußerungen offensichtlich missverstanden wurden, denn mir liegt nichts ferner, als in die Kategorie jener Phantasten und Spinner gerechnet zu werden, die sich lediglich (zumeist oberflächlich!) darauf konzentrieren, in ihrer Ahnenschaft eine höchst zweifelhafte Verbindung zum Adel zu suchen!
Ich zähle mich durchaus zu den Menschen, die ernsthaft Ahnenforschung betreiben und empfinde den Vorwurf des "Wunschdenkens" beinahe als beleidigend.
Alle meine Urururgroßväter mütterlicherseits waren Bergleute, weshalb ich niemals erwartet hatte, bürgerliche Ahnen (auch erst zu Beginn des 17. Jh.s!) zu finden.
Ich wähle einen zu erforschenden Zeig nicht danach aus, ob der soziale Stand dort vieleicht etwas höher war:
Ein Tagelöhner und Einlieger ist bisweilen für mich interessanter als ein Vollmeier!

Über die Familie "FALCKE" gibt es keinerlei familienkundliche Literatur, und die bisher von mir rekonstruierte Familiengeschichte erfüllt mich mit Stolz, weil selbst sehr erfahrene Ahnenforscher, die ebenfalls von meiner "Einstiegsahnin" abstammen, nichts über deren Abkunft herausfinden konnten.
Wenn ich also etwas im Konjunktiv schreibe, so deswegen, weil der 100%ige Nachweis des genauen Verwandtschaftsgrades noch aussteht!
So konnte ich zuerst den Vetter, dann den Onkel und schließlich die Eltern meiner Ahnin zweifelsfrei herausfinden. Ersteres durch Nachweis und eine Kombinationstechnik, die keinerlei Irrtum zulässt, zweites eher durch einen glücklichen Zufall.
Bei dieser Suche stieß ich auf eine andere Teilgenealogie und nun versuche ich, beide Teile zu einer Familie "FALCKE" zu verschmelzen (vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt!).
Ich weiß definitiv, dass beide Familien eine Einheit bilden, als deren Stammvater jener Arzt angesehen werden muss, bin aber bisher noch nicht in der Lage zu sagen, ob der Vater meiner Ahnin dessen jüngster Sohn war, da ich in diesem Fall höchstwahrscheinlich eine zweite Ehe des Arztes vermuten müste, zu der mir aber bisher noch der Nachweis fehlt.
Sollte diese Ehe aber bestanden haben, werde ich auch dies herausfinden. Der Grund für kleinere Unsicherheiten ist nämlich die Tatsache, dass jener Arzt ein halbes Jahrhundert lang praktizierte, in hohem Alter noch den Wohnort wechselte und zu unterschiedlichsten Zeiten Kinder zeugte!
Auf Wunsch kann ich gerne alle obigen Angaben genau belegen, und jeder wird mir zustimmen müssen, dass dieser Arzt als mein Ahn angesehen werden muss.
Kommen wir nun erstmal zum Wappen:
Ich habe doch bereits geschrieben, dass sich auf dem Epitaph des Vetters meiner Einstiegsahnin zwei Wappen befinden. Da beispielsweise in der schriftlichen Quelle (einer Ortschronik aus der zweiten Hälfte des 20 Jh.s) die Inschrift des Epitaphs wiedergegeben wird, aber das Relief und die Wappen nicht beschrieben werden und des Weiteren auf den schlechten Zustand desselbigen eingegangen wird, so nehme ich doch an, dass die Wapen nicht mehr zu erkennen sind! Aber dies ist der Beweis, dass die Familie wappenführend war.

Nun zu der von mir vermuteten illegitimen Abkunft (mütterlicherseits) von den Grafen zu Holstein und Schaumburg:
Der Familienname der Mutter meiner Ahnin, die aus Hessisch-Oldendorf, Grafschaft Schaumburg, stammte, war "SCHAUENBURG": Dieser Familienname findet sich in unterschiedlicher Form auch in anderen Städten des Schaumburger Landes wieder (in den Varianten [VAN / VON] SCHAUENBURG / SCHAUMBURG / SCHOMBORCH / SCHOMBORG / SCHOMBURG / SCOMBORCH / SCOMBORG / SCOWENBORCH).
Bei vielen dieser Familien ist die illegitime Abkunft vom Grafenhaus nachweisbar, auch dann, wenn sie kein "VON" (bzw. niederdeutsch "VAN") im Namen führte.
Der soziale Stand dieser Bastardsippen unterschied sich sehr stark: Einige wurden zu Knappen oder zu Prälaten und Großgrundbesitzern, doch die meisten wurden zu Bürgern, von denen wiederum einige verarmten.
Ein solches Beispiel ist der Bastard Johan (VAN) SCHOMBORCH / SCHOMBURG, welcher nur durch massive Fürsprache des regierenden Grafen das Schraderamt in seiner Heimatstadt Stadthagen bekam. In späteren Jahren wird er deswegen auch als Hans SNIDER anders gennant SCHOMBORCH bezeichnet!
Dementsprechend ist das VAN oder VON kein Hinweis auf die Abkunft und sein Fehlen muss nichts zu bedeuten haben!
Da der Mann "meiner" SCHAUENBURG wie alle FALCKE ein Studiosus war, war er durchaus eine "ebenbürtige" Partie.
Leider gibt es auch über die Bastarde der Schauenburger (so hieß das Grafenhaus) fast keine Literatur, doch hat meines Wissens eine illegitime Nachfahrin des Gechlechtes niemals in den niederen Adel, sondern nur in höhere Bürgerfamilien einheiraten können.
Und da kamen die FALCKE sicherlich in Frage, da ja die soziale Absicherung des illegitimen Nachwuchses sehr unterschiedlich ausfallen konnte (man denke nur an den oben erwähnten Schneider), und da gelehrte Mitglieder dieser Familie den Grafen sogar Bücher gewidmet hatten, auch wenn sie nicht einmal auf deren kleinem Herrschaftsgebiet gelebt hatten.
Nun aber zu meinem Hauptargument -dem Famliennamen:
Den Sinn eines Familiennamens muss ich an dieser Stelle nicht noch einmal erläutern, sondern kann gleich zum Kern kommen: Ein Herkunftsname, wie "SCHAUENBURG" ja einer sein müsste, wenn man meine Theorie beiseite lässt, ergibt nur dann den Sinn eines Familiennamens, nämlich den der Individualität bzw. Zusammengehörigkeit und der Unterscheidbarkeit von anderen Personen / Familien, wenn sich die Herkunft entweder auf einen Ort bezieht, oder aber auf ein Gebiet, der bzw. das außerhalb des Wohnortes liegt: Dementsprechend lassen sich im 16. Jh. zwei(!) bäuerliche Familien dieses Familienamens (in einer Variante) im Calenberger Land finden. Es ist bei ihnen anzunehmen, dass ihre Vorväter aus Schaumburg kamen.

Allerdings nannte sich in Schaumburg auf dem Lande nachweislich niemand(!) "SCHAUMBURG" oder ähnlich, da dies nun einmal absolut null über ihn ausgesagt hätte!
Warum sollte es in den Schaumburger Städten anders gewesen sein?
Eine derartige Herkunftsbezeichnung führte wohl den Familiennamen ad absurdum!
Gerade die Namensgebung "SCHAUENBURG" hätten die Grafen doch kaum zugelassen, da der Name des Landes ab dem 16. Jh. eigentlich "Schaumburg" geschrieben wurde und sich "SCHAUENBURG" eher auf das Grafenhaus bezog, welches es sicherlich nicht gestattet hätte, wenn freche Bürger einfach ihren Namen angenommen hätten!

Ich behaupte keineswegs, dass meine Ahnin die Tochter eines Grafen war, doch halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass sich ihre Familie auf einen Bastard eines männlichen Familienmitgliedes des Grafenhauses zurückführen ließe!

Ich stimme Herrn Billet zu, dass erst langwierige Forschung genaue Beweise erbringen kann, weshalb in meiner Ahnenliste niemand auftaucht, dessen exakte Position dort noch nicht feststeht!

Und wenn Sie mir schon "Wunschdenken" unterstellen, was sagen Sie dann bitteschön beispielsweise erst zu Guenter Boehms Herkunft von den Rodovsky?!?

Mit freundlichen Grüßen,

F. Arndt

felix_arndt@gmx.net

F. Arndt
Mitglied
Beiträge: 30
Registriert: 01.06.2006, 20:34
Wohnort: Nordwestliches Südniedersachsen

Re: hm..

Beitrag von F. Arndt » 05.06.2006, 19:56

Claus J.Billet hat geschrieben:Es gibt, bei oberflächlicher Betrachtung in der Sammlung Siebmacher unzählige Wappen in allen möglichen Schreibweisen :
Falck 7 x
Falcke 1 x
Falkh 1 x
Falk 1 x
Falke 3 x
.....und andere.

Sowie in der Sammlung Rietstap:
Falk 9 x
Falke 3 x
Falco 1 x
Falcon 3 x

...und nun :?: :roll:
Sehr geehrter Herr Billet,

zunächst einmal vielen Dank fürs Nachschlagen!
Ich weiß zwar leider nicht, welche Infomationen sich im Siebmacher zu den jeweiligen wappenführenden Familien finden lassen, doch kann man sämtliche Familien (einschließlich der hessischen!) ausschließen, welche nicht aus Niedersachsen oder Westfalen stammen.
Wieviel Wappen bleiben denn nun noch übrig, die vor dem 17. Jh. entstanden, und was verrät der Siebmacher über die dazugehörigen Familien?!?

Mit freundlichen Grüßen,

F. Arndt

felix_arndt@gmx.net

P.S.: Ich empfinde das andauernde " :roll: " als verletzend!

Benutzeravatar
Guenter Boehm
Mitglied
Beiträge: 334
Registriert: 10.01.2005, 18:13
Wohnort: Herkimer, NY
Kontaktdaten:

Beitrag von Guenter Boehm » 05.06.2006, 21:02

@ F.Arndt
Und wenn Sie mir schon "Wunschdenken" unterstellen, was sagen Sie dann bitteschön beispielsweise erst zu Guenter Boehms Herkunft von den Rodovsky?!?
Statt Wunschdenken eher als eine von mehreren Möglichkeiten ansehen. Geschichtlich ist vieles - nicht nur in der Familiengeschichte - nicht eindeutig zu beweisen, aber dennoch durch einige Indizien wahrscheinlich. ... und warum sollte man diese Indizien unbeachtet lassen. Geschichte muss interpretiert werden, deshalb gibt es doch so verschiedene Geschichtsauslegungen, sogar von weltbekannten Historikern. Also, lasst uns doch in unserer Familiengeschichte etwas mitspielen. Ich bin der Überzeugung, unabhängige Heimatforscher können unsere (hiermit meine ich ALLE) eigene frühe Familiengeschichte besser beurteilen als fremde Familienforscher. Jeder hat doch mit sich selbst zu tun. :wink:

Viele Grüsse,
Guenter Boehm
*********************************
Heraldik und Genealogie
http://www.boehm-chronik.com/heraldik-genealogie.htm
Wappenbezogene Familienforschung

F. Arndt
Mitglied
Beiträge: 30
Registriert: 01.06.2006, 20:34
Wohnort: Nordwestliches Südniedersachsen

Beitrag von F. Arndt » 05.06.2006, 21:07

Guenter Boehm hat geschrieben:Ich bin der Überzeugung, unabhängige Heimatforscher können unsere (hiermit meine ich ALLE) eigene frühe Familiengeschichte besser beurteilen als fremde Familienforscher. Jeder hat doch mit sich selbst zu tun. :wink:
Danke: Ich hätte es nicht besser ausdrücken können!

Mit freundlichen Grüßen,

F. Arndt

felix_arndt@gmx.net

Benutzeravatar
Claus J.Billet
Heraldiker
Beiträge: 6775
Registriert: 22.11.2004, 08:57
Wohnort: 70794 Filderstadt
Kontaktdaten:

hm...

Beitrag von Claus J.Billet » 05.06.2006, 21:22

@ F.Arndt

Zitat:
...Ich weiß zwar leider nicht, welche Infomationen sich im Siebmacher zu den jeweiligen wappenführenden Familien finden lassen, doch kann man sämtliche Familien (einschließlich der hessischen!) ausschließen, welche nicht aus Niedersachsen oder Westfalen stammen.
Wieviel Wappen bleiben denn nun noch übrig, die vor dem 17. Jh. entstanden, und was verrät der Siebmacher über die dazugehörigen Familien?!?


Herr Arndt,
zu Ihrer Frage werde ich keine Stellung abgeben.
Ich habe zwar den Siebmacher und Rolland / Rietstap hier vorliegen, sehe allerdings keine Veranlassung alle Wappen sowie die in den Blasonierungen angegebenen Daten herauszufiltern.
Dies müßten Sie schon selbst bewerkstelligen.
Zumal wir hier in einem Forum für Heraldik sind und uns nur am Rande mit Ahnenforschung beschäftigen.
Dahingehend mag Ihre Familienchronik zwar recht interessant sein,.... streift jedoch lediglich als Randthema dies Forum.

Mfg.
Claus J.Billet
Zuletzt geändert von Claus J.Billet am 05.06.2006, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.

A.Lenz
Mitglied
Beiträge: 1619
Registriert: 09.01.2005, 19:11
Kontaktdaten:

Beitrag von A.Lenz » 05.06.2006, 21:25

Sehr geehrter Herr Arndt,

ich zweifle keinesfalls an der Ernsthaftigkeit Ihrer Forschungen. Allerdings habe ich in Ihren Schreiben bisher keinerlei Anhaltspunkte gefunden, die über reine Mutmaßungen hinausgehen.

Mutmaßungen sind aber keine stichhaltigen Fakten. Und nur diese sind von bleibenden Wert.

Um dies genauer zu erläutern, folgendes:

1904/1908 erschien z. B. eine zweibändige Lenz-Chronik. Darin unternahm der bekannte Chronist Pastor Kypke, den Versuch alle Träger des Namens "Lenz" zu einer riesigen Sippe zusammenzubinden.

Nach Kypkes Einteilung gehörte "meine" Lenz-Sippe als Nebenzweig zum sächsisch-bayerischen Zweig, der den Mundkoch des Erzbischofs und Kurfürsten Albrecht von Brandenburg, Hans von Lentzen, zum Ahnherrn hat. Und natürlich hat er auch ein "Stammwappen" meiner Sippe gefunden.

Mein "Vetter" der Genealoge und Chronist R. von Reichert, widerlegt nun aber in seiner Chronik "Die Lenz vom Goldenen Steig" die o. g. These.

Wem soll ich nun Glauben schenken? Während Pastor Kypke dem Zwang seiner Auftraggeber unterlag, die sich nur allzugern mit einer Abstammung des alten Adelsgeschlechtes derer "von dem Lentcze" schmücken wollten, ging R. von Reichert den Weg der reinen Faktensammlung. Und so konnte er letztendlich meinen Spitzenahn Paulluß Lenz, geb. um 1612, ermitteln.

Sie werden sich nun sicherlich fragen, was ich damit eigentlich sagen will.

Ganz einfach: Eine Ahnenforschung von Wert basiert nicht auf Vermutungen und Wunschdenken, sondern ist untermauert durch nachweisbare Unterlagen. Und genau so ist es auch mit vermeintlichen Wappen. Was habe ich den von einem Wappen, daß nicht zweifelsfrei meiner Familie zugesprochen werden kann?

Ich wünsche Ihnen aber trotz alledem eine glückliche Hand bei Ihrer weiteren Erforschung Ihrer Ahnen. Gleichgültig, ob nun väterlicher oder mütterlicherseits.

Mit freundlichem Gruß

A.Lenz

P.S. Herr Billet möge mir meine Abschweifung verzeihen, aber ich wollte noch ein letztes Mal Stellung nehmen.

Benutzeravatar
Guenter Boehm
Mitglied
Beiträge: 334
Registriert: 10.01.2005, 18:13
Wohnort: Herkimer, NY
Kontaktdaten:

Beitrag von Guenter Boehm » 05.06.2006, 21:38

@ Claus J.Billet
Zumal wir hier in einem Forum für Heraldik sind und uns nur am Rande mit Ahnenforschung beschäftigen.
Meine Meinung dazu kennen Sie sicherlich. Ich sehe es gerade umgekehrt, die Heraldik ist eine Hilfe zur Ahnenforschung.
Eine Beispiel:
Auszüge aus dem Liegnitzer Urkundenbuch:
"No. 453. 1411. Sept. 28
Die Gebrüder Nickel und Peter, genannt BEHEME, Erbherren zu WOYCZEGISDORF [Woitsdorf Kreis Goldberg-Haynau], bekennen, dass ihr Untersasse, Niclos NAYL, für 5 Mark Gr. Böhm. Münze und Pol. Zahl, dem Francz BROSTEL, Pfarrer zu Woyczegisdorf eine halbe Mark Zins auf seinen acht Ruten verkauft hat. - Montag vor Michaelis.
O.d.St.L.No. 234. An Pergamentstreifen ein kleines Siegel in schwarzem Wachs, im Wappen drei Schlüssel mit der Umschrift Petir Boeme."

Bild

Viele Grüsse,
Guenter Boehm
*********************************
Heraldik und Genealogie
http://www.boehm-chronik.com/heraldik-genealogie.htm
Wappenbezogene Familienforschung

Benutzeravatar
Claus J.Billet
Heraldiker
Beiträge: 6775
Registriert: 22.11.2004, 08:57
Wohnort: 70794 Filderstadt
Kontaktdaten:

hm...

Beitrag von Claus J.Billet » 05.06.2006, 21:48

@ Guenter Boehm

Richtig, Ihre Ansicht kenne ich bereits.
Dies Thema hatten wir ja schon mal.
Und nach überwiegender Ansicht der hier teilnehmenden User sind wir übereingekommen, keine Ahnenforschung hier zu betreiben.
Dazu gibt es genügend andere Foren !
Dort können Sie gerne Ihre Veröffentlichungen eintragen.
Auch sollten die Eintragungen über Familienchroniken unterbleiben.
Wie gesagt, dies ist ein FORUM für HERALDIK.

Der erneute Versuch, dies Thema durch ständige Eintragungen neu aufzulegen, ist zwecklos.

Benutzeravatar
Guenter Boehm
Mitglied
Beiträge: 334
Registriert: 10.01.2005, 18:13
Wohnort: Herkimer, NY
Kontaktdaten:

Beitrag von Guenter Boehm » 05.06.2006, 21:59

@ Claus J.Billet
Ich bin kein Wappenkünstler und auch kein Wappenbastler. Sie können mir doch aber bitte nicht verbieten, meine Ansicht zur Heraldik mitzuteilen. Heraldik gehört mit zur Ahnenforschung.

Viele Grüsse,
Guenter Boehm
*********************************
Heraldik und Genealogie
http://www.boehm-chronik.com/heraldik-genealogie.htm
Wappenbezogene Familienforschung

Benutzeravatar
Claus J.Billet
Heraldiker
Beiträge: 6775
Registriert: 22.11.2004, 08:57
Wohnort: 70794 Filderstadt
Kontaktdaten:

hm...

Beitrag von Claus J.Billet » 05.06.2006, 22:14

@ Guenter Boehm

Zitat:
Ich bin kein Wappenkünstler und auch kein Wappenbastler. Sie können mir doch aber bitte nicht verbieten, meine Ansicht zur Heraldik mitzuteilen. Heraldik gehört mit zur Ahnenforschung.

Ich habe nicht geschrieben, daß Sie Wappenkünstler oder Wappenbastler sind.
Davon war in keiner Weise die Rede.
Auch werde ich Ihnen nichts "verbieten",...dies liegt mir fern.
Ich habe lediglich darauf Aufmerksam gemacht, daß wir hier in einem Forum für Heraldik sind, in dem Chroniken nicht's zu suchen haben.
Heraldik ist ein ergänzender Teil der Ahnenforschung, soweit richtig.
Allerdings glaube ich nicht, daß die Schilderungen über Ereignisse der Familie hier her gehören, zumal diese nicht in direktem Zusammenhang mit einer hier gestellten Frage nach einem Wappen stehen.
Zuletzt geändert von Claus J.Billet am 06.06.2006, 07:15, insgesamt 1-mal geändert.

Antworten