Burg- alternative Darstellung?

Ihre Fragen zur Heraldik sind hier willkommen
Your questions concerning heraldry are welcome here

Moderatoren: Markus, Christian Ader

Antworten
Gast

Burg- alternative Darstellung?

Beitrag von Gast » 21.01.2005, 18:22

Möchte eine Burg (Johanniter) darstellen, gibt es Alternativen zur normalen Burgdarstellung?Danke

Benutzeravatar
Jörg Berndt of Kerry
Mitglied
Beiträge: 541
Registriert: 09.01.2005, 09:20
Wohnort: Dresden, Sachsen

Beitrag von Jörg Berndt of Kerry » 21.01.2005, 18:35

Sie können auch eine reale Burg in seinen Konturen auf einen Dreiberg stellen. Es gibt Städt und Gemeinden, sicher auch Familien, die nicht die Klasische Burg in ihrem Wappen führen, sondern eine bestehende Burg stilisiert im Wappen führen. Sie müssen nur wissen, daß Sie keine Johannitersymbole verwenden dürfen, wenn Sie dazu keine Erlaubnis haben. Ich bin selbst seit zwei Jahren bei den Johannitern und weiß, wie verschnupft man auf unangemeldete Symbolverwendung reagiert.
jörg, mit freundlichem gruß aus sachsen

Benutzeravatar
Markus
Mitglied
Beiträge: 4059
Registriert: 22.11.2004, 08:33
Wohnort: Wesel

Beitrag von Markus » 21.01.2005, 19:18

Ich verstehe die Frage nicht. Was meinen Sie mit einer Alternative zu einer "normalen" Burg?
Heraldische Grüße
Markus

Vollwappen im Wappenindex Greve:
https://www.familie-greve.de/wappeneint ... &wid=72488

Egon Ossowski

Beitrag von Egon Ossowski » 21.01.2005, 20:52

markus theising hat geschrieben:Ich verstehe die Frage nicht. Was meinen Sie mit einer Alternative zu einer "normalen" Burg?
Möglicherweise meint unser Gast andere Symbole, die einer Burgdarstellung entsprechen. Also nach dem Motto: "Pars pro toto". Das wäre auch sinnvoll, denn es soll ja kein Kommunalwappen werden.Figuren, die vom Symbolgehalt eine Burg repräsentieren können, gibt's zuhauf: Zinnenmauer, Turm, Fallgitter, Mauerwerk, Torbogen, usw. Aber es dürfte ja vielleicht auch einmal ein Schnitt sein: Zinnenschnitt!Ansonsten kann ich mir mir als alternative Burg nur eine grün tingierte Burg vorstellen. :P

Gast

Beitrag von Gast » 21.01.2005, 20:54

Abend zusammen.Als "Burg" könnte man auch nur die Zinnen verwenden. Wird oft angewand. Auch um einen Schildhaupt vom restlichen Wappen zu unterteilen.Als Beispiel fällt mir spontan das Gem.-Wappen von Rudersberg ein.Die Zinnen stehen da wohl für die alte Burg Waldenstein.mfgTh.Mast

Friedhard Pfeiffer

Burgdarstellung

Beitrag von Friedhard Pfeiffer » 21.01.2005, 21:36

Hallo,von 110.000 Wappen des Siebmacher und der Deutschen Wappenrolle (DWR) weisen 471 eine Burgdarstellung aus. Eine Betrachtung dieser Wappen zeigt, dass von einer Burg bestehend aus drei Türmen über zweitürmige Burg bis hin zu einer einer Burg, die lediglich Zinnen zeigt, alle Darstellungsformen üblich sind. Was soll denn symbolisiert werden? Ohne den Hintergrund zu kennen, ist es schwer, einen Vorschlag zu machen.Mit freundlichen GrüßenFriedhard Pfeifferp.s. Das Johanniterkreuz kann selbstverständlich in einem Wappenbild untergebracht werden, wenn es nicht zu Verwechselungen mit dem Zeichen des Johanniter-Ordens oder der JUH führt. Beispiele:Voß in DWR, II, 69Weltgen in DWR, XLI, 41Jensen in DWR, XLVI, 41Hornberger in DWR, XXII, 14

Benutzeravatar
Jörg Berndt of Kerry
Mitglied
Beiträge: 541
Registriert: 09.01.2005, 09:20
Wohnort: Dresden, Sachsen

Beitrag von Jörg Berndt of Kerry » 21.01.2005, 21:42

Wie verwendet man ein Johanniterkreuz, das nicht mit einem Johanniterkreuz verwechselt werden kann?
jörg, mit freundlichem gruß aus sachsen

Benutzeravatar
Christian Ader
Administrator
Beiträge: 687
Registriert: 03.10.2004, 18:33
Wohnort: Pforzheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Christian Ader » 21.01.2005, 21:54

man ändert Tingierung, Position und Umgebung des Kreuzes.

Gast

Beitrag von Gast » 21.01.2005, 22:07

Technisch gesehen handelt es sich bei den Johanniter-Kreuz um ein Tatzenkreuz.Eine Variante wäre auch ein Johanniter-Kreuz auf einem Johanniter-Kreuz in anderer Tinktur.Optisch aufallend ist auch wenn man einen kleinen Sparren, Winkel, Kugeln oder sonstiges in die Einkerbungen des Johanniter-Kreuzes legen würde.

Benutzeravatar
Jörg Berndt of Kerry
Mitglied
Beiträge: 541
Registriert: 09.01.2005, 09:20
Wohnort: Dresden, Sachsen

Beitrag von Jörg Berndt of Kerry » 22.01.2005, 07:23

Sie haben ja vollkommen Recht. Ich weiß, daß das Joh.-Kreuz ein Tatzenkreuz ist. Ich kann nur aus Erfahrung sagen, daß in der Johanniter-Zeitung dazu aufgerufen wird die Verwendung anzuzeigen. Das ging soweit,daß Margon-Brunnen auf Unterlassung verklagt wurde. Diese führen ein doppeltes Tatzenkreuz. Sie sind nur gescheidert, weil Margon diese seit über 150 Jahren öffentlich benutzt und die Johanniter bis jetzt das stillschweigent gedultet haben. Natürlich, ein Wappen was im stillen Kämmerlein geführt wird, wird keine öffentliche Aufmerksamkeit erregen.Ich persönlich würde mir den Ärger nicht aufladen, auch wenn man vieleicht am Ende Recht bekommt. :oops:
jörg, mit freundlichem gruß aus sachsen

Benutzeravatar
M. Waas
Heraldiker
Beiträge: 1328
Registriert: 28.11.2004, 09:48
Wohnort: Bochum
Kontaktdaten:

Beitrag von M. Waas » 22.01.2005, 07:41

Jörg Berndt of Kerry hat geschrieben:Wie verwendet man ein Johanniterkreuz, das nicht mit einem Johanniterkreuz verwechselt werden kann?
Dieses gekerbte Tatzenkreuz wird hundertfach verwendet, Malteser, Johanniter, St. John, Lazarus, Guttempler usw.!Ganz bestimmt 60 Prozent aller Verdienstorden (Dekorationen) gehen im Design auf das gekerbte Tatzenkreuz zurück.Herr Mast regte an, das Kreuz mit einem anders tingierten zu belegen. Gute Idee, leider ist dieses Design auch schon vergeben: Verdienstorden für Wissenschaft und Kunst, Republik Österreich = Rotes Malteser Kreuz belegt mit einem weißem.Auch die Beigabe von Kugeln auf den Spitzen oder zusätzlichen Figuren in den Ecken der Kreuzarme würde keine Lösung bedeuten - gibt es fast alles schon.Im allgemeinen kann man daher bei jedem Design von einer Verwechselungsgefahr ausgehen.Motto: Hände weg von einem solchen Kreuz im Schild. :wink:

Benutzeravatar
Jörg Berndt of Kerry
Mitglied
Beiträge: 541
Registriert: 09.01.2005, 09:20
Wohnort: Dresden, Sachsen

Beitrag von Jörg Berndt of Kerry » 22.01.2005, 13:34

Hallo Herr Waas,genau das ist meine Meinung und ich finde gut, daß sie jemand teilt.Das war ja der Hintergrund meiner Frage. Es besteht immer Verwechslungsgefahr, weil viele Vereine und Organisationen sich die unterschiedlichten Varianten schon gesichert haben. Deshalb bin ich der Meinung, daß der Ärger das ganze dann nicht wert ist.
jörg, mit freundlichem gruß aus sachsen

Antworten