Heraldische Regeln, wie streng sind sie?
Moderatoren: Markus, Christian Ader
Heraldische Regeln, wie streng sind sie?
Ein anderer Faden hat sich zu einer Diskussion über die "Gesetzeskraft heraldischer Regeln" entwickelt. Da das Grundthema ein ganz Anderes war, lade ich die Teilnehmer ein, "umzusteigen"...Ein gutes Beispiel für die konsequente Anwendung der Regel (ob sie nun tatsächlich im Mittelalter existierte oder nicht, sei mal dahingestellt), daß ein Wappen(schild) genau eine Farbe und genau ein Metall aufweisen solle, zeigt die moderne norwegische Kommunalheraldik (zu finden unterhttp://www.ngw.nl )Die zuständigen norwegischen Behörden weisen bei Wettbewerben zur Neuschaffung von Kommunalwappen (die meisten Gebietskörperschaften sind jetzt allerdings mit einem Wappen ausgestattet, kommt also immer seltener vor) die Teilnehmer ausdrücklich darauf hin, daß die o.g. Regel anzuwenden sei.Dabei kommen teilweise SEHR reizvolle Wappen zustande (teils, weil natürliche Figuren gerne sehr unkonventionell in den Schild gestellt werden, z.B. Aremark), anderes ist dagegen auch sterbenslangweilig (z.B. Dyrøy).Darüberhinaus praktizieren norwegische Kommunen und "Länder" den sog. "flatestil", d.h., alles, was im Schilde dargestellt wird, wird konsequent 2-dimensional gezeichnet.Wie gesagt, manches ist sehr reizvoll, anderes weniger.Schöne GrüßeJochen