Dokumente konservieren

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Nepharr

Dokumente konservieren

Beitrag von Nepharr » 23.02.2005, 20:18

Hallo. Ich habe eine Frage in eine etwas andere Richtung.Im Laufe meiner "Familien-Nachforschungen" habe ich einige Dokumente zusammengetragen, also Geburtsurkunden, Zeugnisse, etc., die Teilweise über 100 Jahre alt sind.Leider sind diese nicht alle in besonders gutem Zustand.Meine Frage ist nun, wie ich diese am besten erhalte. Ich dachte schon daran wenigstens Kopien anzufertigen, bin mir aber nicht sicher, ob das so funktioniert wie ich mir das vorstelle. Zum einen wegen der Qualität/ Lesbarkeit und zum anderen stellt dies ja wieder eine Belastung des Materials dar.Im Moment habe ich alles möglichst einzeln in Klarsichthüllen.

Gast

Beitrag von Gast » 23.02.2005, 20:30

Hallo,einerseitz schützen die Klarsichtfolien vor so ziemlich allem.Andereseits sind die Weichmacher im Kunststoff und die anderen chem. Verbindungen nicht Unbedenklich.Auf alle Fälle sollten Sie Fachliche Hilfe aufsuchen.Ich werde mal versuchen ein paar Kontakte "klar zu machen"........kenne da Jemand, der mit Konservierung von alten Büchern zu tun hat. Kann aber ein paar Tage dauern.......mfgTh.Mast

Andreas Kronemann

Beitrag von Andreas Kronemann » 24.02.2005, 01:48

Ich empfehle hierzu folgenden Link, den ich aus einem anderen Forum habe:http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Archivamt ... rußAndreas

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GM
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Beitrag von GM » 24.02.2005, 08:55

Ich würde die Dokumente einmal mit einer ausreichend hohen Auflösung einscannen (kein Qualitätsverlust, eher Verbesserung durch Vergrößerbarkeit / Bearbeitbarkeit der digitalen Kopie, beliebige Reproduzierbarkeit) und Sie dann gemäß den o.g. Empfehlungen einlagern.

Gast

Beitrag von Gast » 24.02.2005, 15:19

Das klingt ja alles schonmal vielversprechend. Vielen Dank soweit.Die Bedenken mit der Klarsichtfolie hatte ich nämlich auch. Vor allem wenn man sich mal ein paar Folien + Inhalt nach nur 5-10 Jahren ansieht ist es mit der langlebigkeit nicht weit her.Eine andere Idee wäre nämlich einige der ganz alten Unterlagen in Folie einzuschweissen. Da wären sie schonmal von mechanischen und klimatischen Einflüssen geschützt. Aber im Moment ist mir das ein wenig zu riskant, da beim einschweissen einerseits wieder Hitze auftritt, die besagte Folie zum Einsatz kommt und die Dokumente ausserdem schwerer zu kopieren wären, geschweige denn irgendwann mal wieder, aus welchen Gründen auch immer herauszuholen aus den Folien.Also ich werde auf jeden Fall versuchen alles mal einzuscannen. Bis ich eine bessere Lösung habe werden die Sachen dann wohl in Folie verbringen müssen.

Gast

Beitrag von Gast » 24.02.2005, 16:50

Hallo,bevor Sie die Dokumente in Folie legen, legen Sie besser noch ein Blatt Papier zwischen das Dokument und der Folie.So wird dann das Dokument nicht direkt angegriffen.mfgThomas Mast

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Jörg Berndt of Kerry
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Beitrag von Jörg Berndt of Kerry » 24.02.2005, 20:56

Hallo,Dokumente,die in keinen Scanner passen, einfach mit einer guten (keine "Knopflochkamera") abfotographieren (egal ob digi oder analog) und so ein Repro erstellen. Denn zB. alte Stammbücher so aufzuknicken, dass sie in einen Scanner passen, reißt die Bindung auf.Der Tipp mit dem Schutzpapier für die Folien ist gut und nicht einschweißen, dann ist oft alles zu spät. Vorallem wenn beim schweißen was passiert und die Folien haben auch viel Weichmacher drinn.Jörg
jörg, mit freundlichem gruß aus sachsen

Gast

Beitrag von Gast » 24.02.2005, 21:07

Nachtrag:Als Zwischenpapier zwischen Doku und Folie...Kein Löschpapier verwenden :!:Und nur chlorfreies Papier :idea:Rein weißes Papier Verwenden :idea:Kein farbiges :!:Keine alten Zeitungen verwenden :!: Und auch keine neuen :lol:mfgTh.Mast

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Jörg Berndt of Kerry
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Beitrag von Jörg Berndt of Kerry » 25.02.2005, 16:34

Was ich bei Repro vergessen habe: kein Blitzlicht verwenden, nur Taghellbeleuchtung und keine direkte Sonne. Dann wird das Ergebnis Super. :lol:
jörg, mit freundlichem gruß aus sachsen

lengauer

Archivierung

Beitrag von lengauer » 07.03.2005, 18:03

Zu Ihrer Frage der Archivierung kann ich Ihnen dringend empfehlen, Ihre Dokumente so bals als möglich unter größter Vorsicht aus den Klarsichthüllen zu entfernen und diese zunächst in säurefreien Aktenumschlägen zur weiteren Bearbeitung "zwischenzulagern". Falls der Erhaltungszustand eine Montage auf säurefreiem Papier nicht mehr zuläßt, sollten Sie zumindest eine Sicherungskopie erstellen und diese aus PROTERNO N, 120g/m2 mit Laserdrucker anfertigen. Herkömmliche Drucker sollen dazu nicht verwendet werden, weil die auf das Dokument abgegebene Wärme zum Zerfall ebenfalls beitragen kann. Als gut geeignetes Papier hat sich HAHNEMÜHLE Natural Line Papier bewährt. Die billigste Art der Montage ist der selbst angefertigte Reisstärkekleber. Konfortabler, aber wesentlich teurer ist das im Papierfachgeschäft erhältliche LETRASET Studio Tac oder ein ähnliches alterungsbeständiges Klebemittel. Nach der Montage der Urkunden auf säurefreiem Papier ist ein Deckblatt erforderlich, um die Archivierung zu gewährleisten. M.f.G. Lengauer

Nepharr

Beitrag von Nepharr » 08.03.2005, 01:20

Ach du meine Güte, das musste ich erst mehrfach durchlesen und ich glaube ich habe das immernoch nicht ganz kapiert.Naja auf jeden Fall habe ich damit angefangen alles per Scanner zu duplizieren. Das klappt bis jetzt ganz gut. Das Schwierige dabei ist natürlich, alles möglichst wenig zu beanspruchen ( speziell knicken ).Wie ist das mit der Montage gemeint ? Die Dokumente "aufkleben" ? :shock:Leider nur bei sehr wenigen möglich, da viele auf beidseitig beschriftet sind. Von den unterschiedlichen Formaten brauch ich erst garnicht anzufangen. Das ist auch mein größtes Problem beim Scannen. :cry:Naja auf jeden Fall habe ich damit schonmal angefangen (dem Scannen). Das klappt bis jetzt ganz gut. Bis eben auf das Problem mit den Formaten und das ganze möglichst schonend zu gestalten.

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Beitrag von GM » 08.03.2005, 10:29

Formate / ScannenWenn Dokumente größer als DIN A4 sind und entsprechend nicht in einem Stück gescannt werden können, so kann man die scans von z.B. 2 Hälften mit den meisten Grafikprogrammen wieder zu einer Grafik zusammensetzen.

lengauer

Archivierung von Dokumenten

Beitrag von lengauer » 08.03.2005, 20:10

Unter "Montage" habe ich tatsächlich dasAufzeichnen der Umrisse des zu archivierenden Materials (Urkunde, Zeitungsausschnitte, Fotos etc.) mit Bleistift und das anschließende Aufkleben auf säurefreies Papier oder Karton verstanden. Ein Andruckroller aus Gummi wäre noch zum Glätten sehr nützlich. In einschlägigen Fachgeschäften gibt es dann geeignete Schachteln um das Archivgut endzulagern. Was die Frage der Formate anlangt wurden Sie ohnedies schon sehr gut beraten. Wie das Aneinanderfügen von Grafiken geht ,hätte ich auch selber gerne gewußt. M.f.G. Lengauer

Nepharr

Beitrag von Nepharr » 08.03.2005, 20:55

Naja mit den Grafiken an sich hab ich keine Sorgen, selbst Informatiker.Also am besten eignen sich dafür Fotoprogramme, die Panoramabilder bearbeiten können. Diese verfügen meist über einfache Möglichkeiten zwei Bilder korrekt aneinanderzufügen.Ansonsten ist etwas Fummelarbeit von Noten, geht dafür auch mit Freewareprogrammen wie MinImage, IrfanView und Konsorten.

Gast

Beitrag von Gast » 20.03.2005, 11:42

Hallo,zu meinem Beitrag vom 23.02.05.......Die besagte Person hält sich seit einiger Zeit im Ausland auf und wird wohl auch die nächsten 6 Monate nur schwer zu erreichen sein.Aber da zu diesem Thema ausreichende Beiträge eingegangen sind, ist es so wie so nicht mehr von Belang.

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