Szlachta/Rody Herbowe

Hier ist der richtige Ort, um über Stammbäume und die Herkunft von Namen zu diskutieren
This is the location to discuss family trees and the origin of names

Moderator: Christian Ader

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 12.02.2014, 15:30

Ein wertvoller Hinweis! Vielen Dank!

MfG

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 12.02.2014, 17:14

Anmerkung am Rande:
In Dulsk bei Schwetz a.d. Weichsel und damit nicht allzu weit von dem – im ehemaligen Fürstentum Dobrin gelegenen - Stammsitz der Herren Kowalkowski des Wappens „Przegonia“ befand sich der Stammsitz der Freiherren (seit 1782) v. Dulski, die seit 1 4 0 6 ebenfalls das Stammwappen „Przegonia“ führten (vgl. Simon Konarski, Armorial de la Noblesse Polonaise titrée, Paris 1958, S. 376/377).
MfG

Kleinschmid
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Beitrag von Kleinschmid » 13.02.2014, 09:16

Interessanterweise erwähnt Zernicki in seinem Generalverzeichnis (S. 461) ebenfalls die Kowalkowskis im Zusammenhang mit dem Schwetzer Kreis, und zwar in dem großen Aufsatz von Hans Maercker: Eine polnische Starostei und ein preußischer Landrathskreis. Geschichte des Schwetzer Kreises 1466-1873, in: Zeitschrift des Westpreußischen Geschichtsvereins, Jgg. 17-19 (1886-1888). Leider ist die Digitale Bibliothek in Elbag schon seit einiger Zeit außer Betrieb, sonst könnte man dort diese 3 Jgg. bequem durcharbeiten.

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Kowalkowski h. Przegonia
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Beitrag von Kowalkowski h. Przegonia » 14.02.2014, 06:55

Guten Morgen,

Ihr meint ja wohl nicht, dass ich "nur" dieses Indiz als Basis für meine Forschung nehme!?
Ich habe ganz andere Quellen, ich möchte nur mehr aus der Frühentstehung der Wappengemeinschaft erfahren!? Da ich bis 1650, meine Familie zurückverfolgen kann.

Grüße

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Kowalkowski h. Przegonia
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Beitrag von Kowalkowski h. Przegonia » 14.02.2014, 06:56

Danke für die Interessanten Antworten!

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 15.02.2014, 11:30

Zu bedauern ist, daß die Genealogie der Herren Kowalkowski des Stammwappens Przegonia nie im - bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs erschienenen - sogenannten „Gotha“ bzw. in einem vergleichbaren Adelshandbuch veröffentlicht wurde. - Interessieren würde, wer in der Mitte des 17. Jahrhunderts als - urkundlich gesicherter -
S t a m m v a t e r der heute lebenden Herren Kowalkowski genannt wird.

MfG

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Kowalkowski h. Przegonia
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Beitrag von Kowalkowski h. Przegonia » 15.02.2014, 13:06

Guten Tag Herr v. Roy,

bei meinem Urgroßvater (geb. 1890) wurde der Name noch offiziell mit Wappengemeinschaft geführt (Kaufurkunden, Sterbeurkunde etc.).

Mich interessieren natürlich auch die anderen Wappengemeinschaften der Kowalkowski h. Godziemba und h. Ostoja, wobei Przegonia sich aus Ostoja entwickelt hat.
Evtl. werden noch Einträge, Links auch von diesen Familienzweigen eingestellt.

Grüße

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Kowalkowski h. Przegonia
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Beitrag von Kowalkowski h. Przegonia » 15.02.2014, 16:24

"Akten des preuß. Heroldsamtes"
Die Akten des preuß. Heroldsamtes befinden sich im Geheimen Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz, Repositur 176.
In der Sammlung sind Unterlagen zu meiner Familien vorhanden.

Gibt es jemanden in diesem Forum, der darauf Zugriff hat, oder weiß, wie ich daran unkompliziert heran komme? Von meinem Großvater weiß ich, dass dort Unterlagen vorhanden sind.

Grüße

Joachim v. Roy
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Beitrag von Joachim v. Roy » 15.02.2014, 18:38

Außenstehende besitzen keinen „Zugriff“ auf die Bestände des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz. Man müßte halt das Staatsarchiv
um - kostenpflichtige - K o p i e n der benötigten Aktenstücke bitten (früher schickte einem das Staatsarchiv einen Film, heute vielleicht eine CD).

MfG

Kleinschmid
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Beitrag von Kleinschmid » 16.02.2014, 08:25

Kowalkowski h. Przegonia hat geschrieben:[...] wie ich daran unkompliziert heran komme? [...]
Hier anfragen, ob die gesuchte Akte überhaupt kopiert werden darf. Dann erhält man einen Fotoauftragsformular zugeschickt. CD oder Ausdruck ist möglich. Aktuell (Jan./Feb.) fügt das Archiv den Hinweis bei: "[...] bei mehr als 10 Aufnahmen haben Fotoaufträge derzeit eine Bearbeitung von ca. 3 Monaten." (Was aber nicht immer der Fall sein muß). Oder man beauftragt einen Berliner Berufsgenealogen, der mal 'schnell' in die Akte schaut.

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Kowalkowski h. Przegonia
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Beitrag von Kowalkowski h. Przegonia » 16.02.2014, 12:54

Vielen Dank für die Info, ich habe eine einfache Anfrage abgegeben.

Ich hätte da noch eine Auffälligkeit bei einigen Vorfahren, bezüglich der Schreibweise des Namens:

- Kowalkowski z Kowalikowa h. Przeginia/Przegonia

diese Schreibweise kommt vor allem in den Jahren 1560 und 1640 vor.
Mir ist bekannt, dass sich der adlige Herkunftsname z.B. z Grabowa, aus dem lateinischen "de" (von) entwickelt hat. Diese Formulierung war meines Wissens bis in das 15. Jahrhundert üblich, danach wurden aber die adjektivischen Namen, durch das Anhängen des Suffix -ski, zum Benennen eines adligen Besitzes populär.

Wie ist das jedoch bei meinen Vorfahren zu verstehen? Ist es nur ein deutlich machen, woher sie stammen?

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Beitrag von Kleinschmid » 16.02.2014, 17:58

Da könnte man viel drüber schreiben. Letztlich war es wohl eine Modeerscheinung, die den Landbesitz als eigentlichen Hinweis auf Zugehörigkeit zum Adel wieder in den Vordergrund brachte. Ein Beispiel: In Preußen wurde ein verdienter Offizier mit Namen Langner zum 'von Langner' geadelt, damit war die Sache erledigt. Unter den Habsburgern wäre ein Zolleinnehmer Langner damit nicht zufrieden gewesen: ihm fehlte der Bezug zu einem Landbesitz. So nannte er sich nach der Nobilitierung 'Langner von Langenfels' (Langenthal, Langenburg usw.) und nutze also einen fingierten Ortsnamen, um sich dem tatsächlich landbesitzenden Adel anzunähern. In Polen gab es vielleicht einen Ort Langnow - den wir jetzt fälschlicherweise mit Langenau übersetzen - dann hieß der polnische adlige Besitzer im Mittelalter Jan z Langnow (Johann von Langenau). Nun kam die adjektivische Form auf - also Jan Langnowski (Johann Langenauer). Es folgten die vielen Erbteilungen, die die Anteile stetig verkleinerten u. der poln. Adel verarmte immer mehr (vereinfacht dargestellt). Hinzu kam, daß die Knechte - also Nichtadlige- aus Langnow sich nun auch Langnowski nannten. Der Adlige führte daher zusätzlich seinen Wappennamen, somit Jan Langnowski herbu Abdank (= Johann Langenauer des Wappens Abdank). Später wollte man aber auch darauf hinweisen, daß die Familie einst (stolze) Besitzer von Langnow war - also: Jan Langnowski z Langnow ( = Johann Langenauer von Langenau). Wer es dann ganz dick auftragen wollte, der machte noch ein 'Jan Langnowski z Langnow herbu Abdank' draus. Im preuß. Machtbereich stand aber das 'von' als eigentliches 'Merkmal' des Adels im Vordergrund, was dann zu dem sprachlichen Unfug 'von Langnowski' führte, also 'von Langenauer' bedeutet und nun überhaupt keinen Sinn macht. Hier hätte man sich besser auf die Form aus dem Mittelalter erinnern müssen und zumindest ein 'von Langnow' erhalten.

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Beitrag von Kowalkowski h. Przegonia » 16.02.2014, 19:12

Sehr interessant! Vielen Dank!

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Beitrag von Kowalkowski h. Przegonia » 16.02.2014, 19:15

Das erinnert mich an die Familie Andrássy de Csikszentkirály et Krasznahorka, ähnlich wie Kowalkowski z Kowalikowa herbu Przegonia, u. a.

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Beitrag von Kowalkowski h. Przegonia » 16.02.2014, 20:40

Welcher noch heute existierende Ort trifft am ehesten auf Kowalikowa zu?
-Kowalowa (Ryglice), Dorf in der Gemeinde Ryglice, Powiat Tarnowski, Wojewodschaft Kleinpolen
-Kowalowa (Mieroszów) (dt. Schmidtsdorf), Dorf in der Gemeinde Mieroszów (Friedland), Powiat Wałbrzyski, Wojewodschaft Niederschlesien
Oder ein ganz anderer Ort?

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