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frage zu familienwappen geiling

Verfasst: 10.02.2007, 00:48
von stg
hallo
habe wappen und weiss nicht ob es past
heise geiling komme aus dem raum bamberg und hängt warscheinlich mit eppelein von gailingen zusammen
habe wappen aber nur schwarz/weiss
mich würden die farben interessieren und ob es richtig ist!?
für alle antworten danke
mfg

Wappen Gailing

Verfasst: 10.02.2007, 07:50
von Friedhard Pfeiffer
Hallo,
das Geschlecht der Gailing, zu denen der Ritter Eppelein v. Gailingen gehörte, ist nach dem Bauernkrieg ausgestorben. Dessen Wappen ist nicht verwendbar.
Zum Wappen Gailing (In Gold auf schwarzem Dreiberg ein schwarzer Hahn) wäre ein Nachweis der Beziehung zu führen.
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer

Re: frage zu familienwappen geiling

Verfasst: 30.08.2017, 22:00
von regeiling
Das Geschlecht der Geiling (mit dem geteilten Wappen) ist in der Wappendatenbank viermal vertreten:
Alter Siebmacher: Wappen: Silbern-Schwarz, Hörner dgl.

Der ursprüngliche Rufname "Geilink" ist als solcher gut dokumentiert. Er wandelte sich im Laufe der Jahrhunderte in Gayling (1080), Geilinch (um 1223), Geyling (um 1293), Gailingen, Gailing, Gailinge, Geijlings, Geileing, Geitling, Geilling und Geiling.
Die Namensform „von Gailingen“ geht auf die Müllnerschen Annalen von 1623 zurück. Die Familie der „Gayling von Altheim“ (auch Gailing, Geiling oder Geyling geschrieben) ist ein altes stifts- und ritterbürtiges Geschlecht, welches zu den reichsritterschaftlichen Cantonen im Elsaß und in der Ortenau gehörte und in Baden angesessen ist.

Das mit dem Hinweis auf ein "ausgestorbenen" Geschlecht der "Geilings" ist vermutlich Buchfehler.

Erste Erwähnung findet der Name 1080 als ein Ritter von Gayling auf dem Turnier in Augsburg erscheint. Ein Hans Gayling zu Hauenstein, genannt Wesel, lebte 1254 und erscheint 1262 in einer Bulle des Papstes Urban IV. über das Patronatsrecht zu Babenhausen.
Den Beinamen "von Altheim", einem Marktflecken im Amt Babenhausen in Hessen, nahm der Ritter Heinrich Gayling zu Hauenstein 1358 an, nachdem er vom Erzbischof Gerlach von Mainz mit der Burg Hauenstein und dem dortigen Kirchenpatronat sowie dem Ort Altheim im Amt Babenhausen (früher: Bobenhausen) in Hessen beliehen wurde. Heinrich Gayling zu Hauenstein war 1358 Hofmarschall des Erzbischofs. Er hatte eine blutige Fehde mit Ulrich von Hanau. Er starb ohne Erben, sodass seine Brüder Rudolf und Henne sich sein Erbe teilten. Rudolf und Konrad Gayling von Altheim wurden 1432 vom Kurfürsten Ludwig III. von der Pfalz mit Höfen zu Breitenwiesen und Grehecken (beide gehören heute zu Klein-Umstadt) beliehen.
Die Linie von "von Bobenhausen" stellte zahlreiche Militärs und Verwaltungsbeamte im Bereich Hanau und Mainz sowie Burgvögte in Friedberg und Gelnhausen. Rudolf von Gayling war 1410 Reichsschultheiß von Frankfurt am Main. Die Linie erlosch am 20. Januar 1612 mit Heinrich von Gayling (verheiratet mit Anna Brömser von Rüdesheim) und wurde beerbt von dem späteren General Heinrich Christoph Gayling von Altheim (1604 - 20. Dezember 1650), der sich nun zu Hauenstein und Bobenhausen nannte. Er war verheiratet mit Eva Maria von Sulz, Tochter des letzten Gravon von Sulz. Nach dem Tod seines Vaters 1613 nannte er sich auch Heinrich Christoph Gayling von Altheim zu Hauenstein und Bobenhausen. Nach dem Tod seiner Frau erhielt er ihre Burggüter zu Babenhausen. Mit seinen zwei Söhnen Johann und Rudolf zerfiel dieser Besitz wieder in zwei Linien.
Eine Linie führt sich auf Rudolf Gayling von Altheim zu Bobenhausen († 1456) und seine Frau Margaretha Wambolt von Umstadt zurück. Aus dieser Linie stammt in fünfter Generation Philipp Heinrich Gayling von Altheim, verheiratet mit Anna Maria von Stettenberg. Ihr Sohn war Christoph Heinrich Gayling von Altheim (* 1604; † 20. Dezember 1650), kaiserlicher und bayerischer Feldmarschalleutnant und Oberst eines Regiments zu Fuß. Er war zwei Mal verheiratet, zuerst mit Eva Maria, Erbtochter des letzten Freiherrn von Sulz, Johann Philipp (* 23. Oktober 1626 - 21. August 1687). Sie brachte ihm unter vielen andern Gütern im Elsass das Schloss Niedermothenburg (Niedermodern) und Bußweiler, und in zweiter Ehe mit Ursula Amalia von Grumbach aus dem Hause Burggrumbach. Aus der ersten Ehe stammte Philipp Heinrich, kaiserlicher General der Kavallerie († 1684), der einzige von vier Brüdern, der seine Linie mit Martha Salome Böcklin von Böcklinsau fortsetzte. Dessen Sohn Philipp Christoph starb 1690 als fürstlich hanauischer Geheimer Rat, Kammerpräsident und Amtmann zu Ingweiler und Pfaffenhofen. Von Maria Magdalena von Fleckenstein (1661–1689), Tochter von Heinrich-Jakob von Fleckenstein-Windeck, Erbin von Zutzendorf, Wesenstein und Wietersweiler, stammten zwei Söhne, Leopold Ludwig und Philipp Christoph, die Stifter der Linie zu Bobenhausen und zu Ebenet.

Die Gayling von Altheim (auch Gailing, Geiling oder Geyling geschrieben) sind ein altes rheinländisches Adelsgeschlecht. Sie hatten ihre Besitzungen an beiden Ufern des Rheins, im Elsass, in der Pfalz, in Baden und in Hessen. Dadurch gehörte es von etwa 1550 bis um 1720 im Ritterkreis Franken [1] zum Ritterkanton Odenwald. Im 18. Jahrhundert gehörten sie zum reichsritterschaftlichen Kanton Unterelsass, und in Ortenau zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben.
Die älteste Stammburg, die Burg Hauenstein (heute: Ruine) liegt am Main im Spessart. Das Schloss Ebnet bei Freiburg im Breisgau war seit 1811 Stammsitz der Familie. Die Linie erlosch männlicherseits 1940 und weiblicherseits 1987.
Ihre Nachfahren nennen sich seit 1986 von Gayling-Westphal und haben das von ihnen bewohnte Schloss Ebnet als Stammhaus.

Ralf E. Geiling, Neuss

Re: frage zu familienwappen geiling

Verfasst: 30.08.2017, 22:30
von regeiling
Anmerkung:
Zusammen mit zwei weiteren Familien bewohnte Eppelein von Gailingen die Burg Wald bei Gunzenhausen. Eppelein war verheiratet mit Elsbeth (Elspet). Das Ehepaar hatte drei Söhne und zwei Töchter. Eppeleins Sohn, Hans Geyling vom Walde, wohnte 1375 in Külsheim. Sein Sohn Bernhard Geiling hatte die beiden ehelichen Söhne Veit und Ambrosius, die später mit Lehen ausgestattet wurden (1531 – 1547). Mit diesen beiden Söhnen lebte das Geschlecht fort - und ist nicht, wie fälschlich in dem Geschlechtsregister des Historikers Johann Gottfried Biedermann „Der Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken Löblichen Orts Rhön und Werra“ (erschienen 1749 in Bayreuth) behauptet wird, mit Bernhard Geiling im Jahre 1531 als Geschlecht erloschen.

Mit einem Herzlichen Gruß vom Niederrhein
Ralf E.Geiling

Re: frage zu familienwappen geiling

Verfasst: 31.08.2017, 08:46
von Claus J.Billet
@ Hallo stg
und dankenswerterweise von regeiling vorgetragenen,
hier teilweise zitierten und eingetragenen Erkenntnisse
zum Geschlecht einer Familie "Geiling" - oder anderer Schreibweise -
bleiben leider recht fragwürdig, da Sie hier nur auf Namen-Ähnlichkeit
in der Schreibweise abheben
und keinen Bezug (Nachweis) zur eigenen Familien-Chronik erstellen.
Ahnenforschung geht Schritt für Schritt in der eigenen Linie Ihrer Familie zurück.
Hier satteln Sie leider das "Pferd" von hinten auf, und das geht schief. :wink:
Ein Irrtum den leider viele begehen. :!:
Sorry :wink:
...oder habe ich hier etwas falsch verstanden. :?:

Freiherren Gayling v. Altheim

Verfasst: 31.08.2017, 11:50
von Joachim v. Roy
Nach Maßgabe des „Adelslexikons“, Bd. IV, Limburg a.d. Lahn 1978, S. 52/53, wurde die Genealogie
der aus dem Maingau stammenden Uradelsfamilie G e y l i n g / G a y l i n g (seit 1369 „Geyling von Altheim“, französische Anerkennung des Freiherrnstandes [Baronats] Compiègne 6. Aug. 1773) zuletzt
im „Gothaischen Genealogischen Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser“, Gotha 1 9 4 0, veröffentlicht. Leider liegt mir dieser Band nicht vor.

Dem „Adelslexikon“ zufolge führte das Geschlecht „in Blau pfahlweise ein nach links gebogenes,
sein Ende nach rechts wendendes silbernes Hirschhorn“., vgl. auch http://www.wappenbuch.com/imagesE/E126.jpg . Sollte die Familie neuerdings erloschen sein,
dann wäre niemand mehr befugt, das Wappen der Freiherren Gayling v. Altheim zu führen.

MfG

Gayling von Altheim

Verfasst: 31.08.2017, 16:22
von Gerd
Hier noch eine schöne farbige Abbildung mit Bildnis des Heinrich Christoph Gayling v. Altheim aus dem Stammbuch des Johann Philipp Heerbrand.

http://www.inka.uni-tuebingen.de/daten/ ... ayling.jpg

Gayling von Altheim

Verfasst: 31.08.2017, 17:48
von Joachim v. Roy
Herzlichen Dank für den Hinweis auf dieses schöne Stammbuch vom Jahre 1 6 4 9 mit Eintragungen
von Angehörigen des „Churbayerischen Regiments Heinrich Christoph Gayling v. Altheim“.

Das Portrait zeigt einen Heinrich G. (nicht „ Heinrich Christoph“, wie auch die Uni Tübingen
irrigerweise schreibt ) Gayling v. Altheim (siehe Blatt 6). Die Eintragung des Oberst Heinrich
Christoph G. v. A. findet man auf Blatt 35 (mit einem einen Knochen nagenden Hund), die
Eintragung eines Philipp Heinrich G.v.A. findet man auf Blatt 84v/85 (mit einer galanten Szene
nebst Wappen),

vgl. http://haab-digital.klassik-stiftung.de ... /LOG_0002/


MfG

Re: frage zu familienwappen geiling

Verfasst: 05.09.2017, 12:18
von regeiling
Ich selbst habe mit Hilfe einer Genealogin versucht, die Verbindung der Familie Geiling vom Niederrhein mit der Familie Geiling (in welcher Schreibweise auch immer) in Franken und anderen Teilen Deutschlands herstellen zu lassen.
Da Namen früher in der Regel mündlich überliefert wurden, ergaben sich auch beim Familiennamen der "Geilings" unterschiedliche Schreibweisen. Zwei vom Niederrhein stammende Brüder aus der Familie Geiling, ein Gerrit und ein Johan Dirk Geiling traten 1775 in den Dienst der Niederländischen Ostindien-Kompanie ein und schrieben sich fortan, wie es in den Niederlanden üblich war: mit einem zusätzlichen "j", nämlich "Geijlings".

Insofern halte ich die Argumentation zu den verschiedenen Schreibweisen für wenig substantiiert. Selbst innerhalb der Familie "Gailing" aus Franken wandelte sich die Schreibweise ständig und aus Gailing wurde Gailingen und Gaillingen. Auch setzte hin und wieder ein Autor dem Namen Geiling bzw. Gailing, Gailingen oder Gaillingen ein "von" oder ein "de" voran.
Da war die jeweilige Schreibweise der jeweiligen Auffassung des jeweiligen Autors geschuldet.
Mit einem herzlichen Gruß vom Niederrhein
Ihr Ralf E. Geiling

Re: frage zu familienwappen geiling

Verfasst: 05.09.2017, 14:37
von kalex1946
Zu den 4 Treffern, die man hier http://data.cerl.org/siebmacher/_search zum Namen Gayling
aus dem General-Index zu den Siebmacher'schen Wappenbüchern : 1605 - 1961 / Hanns Jäger-Sunstenau findet ist zu bemerken, daß 3 davon die bekannte Familie mit der silbernen Hirschstange in blauem Feld sind. Das 4. Wappen erhielt Sebastian Gayling oder Gayler, Magister der freien Kunste, in einem kaiserl. Wappenbrief d.d. Regensburg, 1. Juni 1541, mit Blazon wie unten in dem Treffer aus WW-Person. Zu der Schreibweise Geilingen erhält man wieder das bekannte Wappen mit der Hirschstange.

Suchergebnis aus WW-Person
Es wurden 2 Wappen mit Gayling gefunden.
• Gayling v. Altheim aus Adel aus Baden, zu finden Band: [b27] Bad (Baden) Seite: 8 Tafel: 6 . Blasonierung: In B. eine s. Hirschstange mit Grind u. 5 Zacken.
• Gayling aus Bürgerliche, zu finden Band: [b70] Bg6 (Bürgerliche 6) Seite: 66 Tafel: 68 . Blasonierung: In G. ein # Querbalken, darin drei g. Kleeblätter.

Suchergebnis aus WW-Person
Es wurden 2 Wappen mit Gailing gefunden.
• Gailing aus Adel aus Bayern, zu finden Band: [b79] BayA1 (Bayern) Seite: 138 Tafel: 143 . Blasonierung: Von S. und # geteilt.
• Gailing aus Bürgerliche, zu finden Band: [b70] Bg6 (Bürgerliche 6) Seite: 3 Tafel: 2 . Blasonierung: In G. auf # Dreiberg ein # Hahn.


Wir haben jetzt insgesamt 4 verschiedene Wappen im Spiel.

Gruß aus South Carolina

Kurt

Re: frage zu familienwappen geiling

Verfasst: 06.09.2017, 13:02
von kalex1946
Hier als Kompositum zu genießen. :D

Bild

Gruß aus South Carolina

Kurt